Atomenergie

Atomenergie ist ursprünglich ein reines Beiprodukt der Atomwaffenherstellung gewesen und bleibt bis heute von der militärischen Nutzung nicht zu trennen. Es ist eine Energieform, die das Gegenteil von nachhaltig ist: Zwei Generationen erzeugen Strom, die anfallenden Abfälle bleiben auf Jahrtausende radioaktiv. Die IPPNW beschäftigt sich mit den gesundheitlichen Folgen jeglicher radioaktiven Strahlung, ob aus der alltäglichen Nutzung von Atomenergie oder aus den Folgen von Atomkatastrophen und Atomwaffentests und anderen militärischen Anwendungen, wie atomgetriebene U-Boote. Wir arbeiten aus pazifistischer Überzeugung für eine gesunde, klima- und zukunftsverträgliche Energieversorgung aus 100% erneuerbaren Energien.

Mehr über unsere Themen und Projekte

Aktuelle Aktionen

IPPNW-Fukushima-Anzeige 2025

Der Atomausstieg ist hierzulande fast geschafft! Doch in der Diskussion um eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung taucht das überwunden geglaubte Thema AKWs immer wieder auf, in einigen Parteiprogrammen ist von einer Renaissance der Atomkraft die Rede.

39 Jahre nach Tschernobyl und 14 Jahre nach Fukushima wollen wir als Ärzt*innen in einer ganzseitigen Anzeige auf die gesundheitlichen Gefahren der Atomenergie hinweisen. Denn diese Atomkatastrophen und das Leid der Menschen müssen in Erinnerung bleiben! Zum Fukushima-Jahrestag am 11. März werden wir zudem betonen, dass Atomenergie schon im Normalbetrieb die Bevölkerung gefährdet.

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Petition

Verbot militärischer Angriffe auf AKWs und Schaffung von entmilitarisierten Sicherheitszonen

Die Entwicklungen um das AKW Saporischschja in der Ukraine sind besorgniserregend. Krieg in einem Land mit laufenden Atomreaktoren ist ein Novum und ein Tabubruch. Im Falle eines Super-GAUs könnte sich die radioaktive Strahlung je nach Windrichtung über große Teile der Ukraine und Europas ausbreiten. Mit jedem Tag, den der Ukraine-Krieg andauert, steigt rein statistisch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer nuklearen Katastrophe kommt. Daher rufen wir die NVV-Vertragsstaaten auf, sich auf eine Erklärung für ein Verbot von militärischen Angriffen auf nukleare Anlagen zu einigen und entmilitarisierte Sicherheitszonen von mind. 30 km rund um Atomkraftwerke zu schaffen.

Aktuelles zum Thema "Atomenergie"

07.02.2025 Das Ende der deutschen Atomstromproduktion zum 15. April 2023 ist ein Erfolg. Es ist ein Erfolg der erneuerbaren Energien und es ist der lang erstrittene Erfolg um die Deutungshoheit, den sich die Anti-Atom-Bewegung über Jahrzehnte erkämpft hat und der sich letztlich in politischer Einsicht und praktischem Handeln niedergeschlagen hat. Dennoch ist die atomkritische Deutungshoheit seit dem vollzogenen Ausstieg angekratzt. Mit unterschiedlicher Intensität sprechen sich einige Parteien in ihren Programmen für eine Rückkehr zur Atomkraft aus oder wollten sich zumindest die Option Atomkraft offen halten1. Im Wahlkampf wird die Atomkraft zum Zweck der Polarisierung und zur Abgrenzung vom politischen Gegner genutzt, auf Kosten eines Fokus auf die erneuerbare Energiewende. Im Folgenden entlarven wir die gängigsten Atommythen.

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Bündnis-Pressemitteilung vom 6. Februar 2025

15. Februar: Anti-Atom- und Klimaschutz-Demo in Ahaus

Belgisches AKW Doel 1 wird stillgelegt: Weniger Uran-Exporte aus Gronau und Lingen, Protest gegen neue belgische Atompläne

06.02.2025 Ungeachtet der neuen Atompläne der belgischen Regierung hat die endgültige Stilllegung des Alt-Atomkraftwerks Doel 1 bei Antwerpen begonnen. Die Abschaltung ist für den 14. Februar angekündigt. Im Herbst sollen auch Doel 2 und Tihange 1 vom Netz gehen. Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände begrüßen die Stilllegung. Sie kritisieren aber scharf die Ankündigung der neuen belgischen Regierung, die Laufzeiten der Reaktoren Doel 4 und Tihange 3 um weitere zehn Jahre zu verlängern und sogar wieder neue Atomkraftwerke bauen zu wollen.

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AKW Leibstadt Schweiz

Anwohnende gehen gegen „Rechtsverweigerung“ der Behörde wegen Langzeitbetrieb vor

10.01.2025 Seit dem 15. Dezember 2024 ist das Kernkraftwerk Leibstadt über 40 Jahre am Netz und damit im Langzeitbetrieb. Eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung, wie sie die Konventionen von Aarhus und Espoo vorschreiben, will die Schweiz entgegen ihrer rechtlichen Verpflichtung nicht durchführen. Gegen diese Rechtsverweigerung wenden sich die IPPNW und Umweltverbände, aber auch Anwohnerinnen und Anwohner rund um das Schweizer AKW. Ein Beitrag von umweltFAIRaendern.

18.12.2024 Der 15. Dezember 2024 bot im westlichen Münsterland typisch nasskaltes Schmuddelwetter. Doch in Ahaus demonstrierten am Atommülllager 200 Leute gegen die seit 2009 geplanten 152 Castor-Transporte mit rund 300 000 hochradioaktiven Brennelementkugeln. Diese sollen in einem mehrjährigen Marathon vom Forschungszentrum Jülich über die Autobahnen von NRW nach Ahaus gefahren werden. Obwohl sich der Jülicher Atommüll in staatlicher Verwahrung befindet und derzeit die wichtigsten Schlüsselministerien auf Bundes- und NRW-Ebene von grünen Minister*innen geführt werden, hält die Politik unbeirrt an dieser mehrjährigen Castor-Lawine fest. Die Sturheit vor allem der in Düsseldorf zuständigen grünen Spitzenpolitiker*innen ist inzwischen atemberaubend.

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Forum 180 / 2024

Nuclearity: Was es heißt, nuklear zu sein

Die (Nicht-)Thematisierung von Radioaktivität muss kritisch hinterfragt werden

13.12.2024 Was bedeutet es, nuklear zu sein? Radioaktivität existiert als physikalisches Phänomen, unabhängig davon, ob sie erfasst und gemessen, banalisiert oder problematisiert wird. Aber sind alle Glieder der nuklearen Kette gleichsam nuklear? Wann und wo sind Atomwaffentests nuklear und was steht auf dem Spiel, wenn niemand ihre strahlenden Folgen misst? Im Alltagsverständnis, aber auch in weiten Teilen des politischen oder wissenschaftlichen Diskurses, herrscht eine scheinbar klare Unterscheidung zwischen „Nuklearem“ und „Nicht-Nuklearem“. Wir kennen Nuklearwaffen und nuklearen Fallout.

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Ansprechpartner


Patrick Schukalla
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
Email: schukalla[at]ippnw.de

Atomenergie-Newsletter

Materialien

Öffentliches Fachgespräch im Bundestag zum Thema „Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“ vom 15. März 2023

Statement von Dr. Angelika Claußen "Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch"

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174
"Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?"
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IPPNW-Information: Radioaktive „Niedrigstrahlung“. Ein Blick auf die Fakten (PDF)

Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
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