Auch Mittwoch ist das Programm vollgepackt mit einer Vielzahl von Veranstaltungen.
Der Höhepunkt aus IPPNW-Sicht war die Rede vor der UN von unserer Studierenden Stella Zieger, die mit Verve für unsere humanitären Anliegen geworben hat und die weltweite IPPNW hier vertrat. Sie präsentierte die Rede gemeinsam mit ihrem Co-Studierendensprecher Walusungu Mtonga.
Sie haben zweifellos eine der besten Vorträge gehalten, weit über dem Niveau der oft etwas lieblos dauergesprochenen abgelesenen Diplomat*innen-Reden. Klar, auf den Punkt, freundlich, aber bestimmt. Jetzt ist die Zeit für Abrüstung.
Beispielhaft für die vielen Veranstaltungen des Tages sei hier das beeindruckende Panel über Gender-Aspekte von Strahlenfolgen genannt. Eingeladen war Prof. Mary Olson. Sie wurde angekündigt als „founder of the non-government organization Gender and Radiation Impact Project. Olson holds a degree in Evolutionary Biology and has been an educator on radiation health impacts while serving nuclear-impacted communities.“
Veröffentlicht findet sich ihr Report bei UNIDIR, einer unabhängigen UN-Institution zur Forschung an Abrüstungs- und internationalen Sicherheitsthemen.
Fazit des UNIDIR Reports:
„The research reviewed for this report provides clear evidence that radiation causes more cancer, heart disease, and stroke in women compared to men. Moreover, that research clearly documents that, of any post-birth lifecycle stage, girls (ages 0–5 years) are the most at-risk for developing cancer and non-cancer related health consequences over the course of their lifetimes.
More research is needed, however, that takes seriously the ways that human lifecycle and in- tergenerational impacts inform discussions about radiological harm. The call for more inclusive and equitable research methods that take into consideration not only how gender, biological sex, and ethnicity (among other factors) impact results, but also how they influence the very questions we ask in research, has been echoed by numerous scholars.“
Mehr Studien sind notwendig. Und damit sind wir beim „Elephanten zum Raum“. Die Gesundheitsfolgen sind eines der Schlüsselthemen, um politischen Druck auf atomare Abrüstung zu machen.
Kein Wunder also, daß die WHO sich seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr um die Gesundheits- und Klimafolgen von atomarer Rüstung gekümmert hat. Genau hier setzt die internationale IPPNW an mit dem Projekt, die WHO einzubinden. Durch. den Ausstieg der USA ist hier vielleicht sogar eine historische Möglichkeit gegeben.
Ein Satz aus der medizinische Debatte bleibt mir besonders „zur Erinnerung“ haften: Durch die oberirdischen Atomtests sind wir alle Strahlenfolgen ausgesetzt.
Ebenfalls interessant: Die Begegnung mit den Bürgermeister*innen für den Frieden. Nicht nur zeigte sich Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay sehr engagiert. Persönlich traf ich auch den Bürgermeister Evans aus Rochester, NY. Ich war dort vor fast 40 Jahren Austauschschüler und bin immer noch regelmäßig privat dort. Die Initiative der Bürgermeister*innen ist bedeutend, da sie ein guter Multiplikator für unsere Anliegen ist.
Themenwechsel: Am Abend ist Zeit für Austausch innerhalb der IPPNW. Wir sind eine der größten Delegationen hier mit insgesamt mehr als 50 Teilnehmenden. Ein Teil trifft. Sich einfach einmal zum Essen und Austausch hier in Manhattan.
Bericht: Lars Pohlmeier
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