Machen Sie mit!

Frieden wählen: Kampfdrohnen stoppen

Schreiben Sie an die Kanzlerkandidat*innen!

Im Zusammenhang mit der Bundestagswahl und einem Selbstmordattentat auf Bundeswehrsoldat*innen in Mali wird wieder die Bewaffnung von Drohnen zum Schutz der deutschen Soldat*innen gefordert. Das Gegenteil würde wahrscheinlich erreicht: Nach unseren bisherigen Erkenntnissen treten Selbstmordattacken nach Drohnenangriffen gehäuft auf. Ausgeblendet bleibt auch, dass der “Schutz” durch bewaffnete Drohnen auf Kosten zahlreicher ziviler Opfer gehen würde.

Fordern Sie die drei Kanzlerkandidat*innen auf, in der nächsten Legislaturperiode eine Bewaffnung der Drohnen abzulehnen! Wir haben einen Mailtext verfasst, den Sie aus Ihrem Email-Programm an Frau Baerbock, Herrn Laschet und Herrn Scholz senden können. Verändern Sie den Text gerne nach Ihren Vorstellungen und vergessen Sie nicht, Ihren Namen darunter zu setzen.

Email an die Kanzlerkandidat*innen schreiben

Hier klicken und Mail über ihr Emailprogramm versenden

Mustermail

Frieden wählen - Kampfdrohnen stoppen

Sehr geehrte Frau Baerbock,
sehr geehrter Herr  Laschet,
sehr geehrter Herr Scholz,

als Ärztin (Arzt; Psycholog*in, Studierende*r der …, Heilberufler*in, Mitarbeiter*in im Gesundheitswesen …) habe ich mich mit den humanitären Aspekten von bewaffneten Drohnen und der autonomen Kriegsführung befasst und möchte Sie daher bitten, sich entschieden dagegen einzusetzen.

Setzen Sie sich stattdessen dafür ein, dass Deutschland aktiv den bereits laufenden Prozess bei den Vereinten Nationen weiterbringt für ein Verbot von autonomen Waffensystemen. Es gilt jetzt, die Verpflichtungen zu definieren, die notwendig sind, um die Menschenwürde zu wahren und eine bedeutsame menschliche Kontrolle ("meaningful human control") zu gewährleisten.

Politik und Sicherheitspolitik müssen den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Waffen, die alles Leben mit Hilfe von Nullen und Einsen definieren, können das nicht tun. Wie auch bei anderen technologischen Entwicklungen müssen die möglichen Folgen und  Entgleisungen bedacht werden.

Die Gefahr von Fehlern in der Programmierung und den Algorithmen, durch Hackerangriffe, Fehlalarme usw. könnte zu einer Kaskade von militärischen Aktionen führen, die nicht mehr  aufzuhalten wäre.
Der Rüstungswettlauf würde vorangetrieben.

Immense Ressourcen an Geld, Material und menschlicher Erfindungskraft würden verbraucht.
Diese Mittel fehlen für die Abwendung der Klimakatastrophe, für eine gute Gesundheitsfürsorge, für die Bekämpfung der aktuellen und kommender Pandemien

Die Bewaffnung von Bundeswehrdrohnen wäre bereits ein sehr bedenklicher Schritt in der Entwicklung hin zu autonomer oder teilautonomer Kriegsführung. Auch wenn mit dieser Bewaffnung zunächst noch keine volle Autonomie verbunden ist, führt sie doch über Eurodrohne und FCAS (Future Combat Air System) in eine sehr gefährliche Richtung.

Außerdem haben zwanzig Jahre Drohnenkriegsführung gezeigt, wie sehr die betroffenen Bevölkerungen und die eingesetzten Soldat*innen  unter dem Einsatz von Drohnen leiden und psychisch erkranken.

Als Person, die sich in der täglichen Arbeit für die Gesundheit von Menschen engagiert, fordere ich Sie daher auf, sich gegen die Bewaffnung von militärischen Drohnen und gegen immens teure Rüstungsprojekte wie Eurodrohne und FCAS einzusetzen.

Die Menschheit braucht globale Kooperation und kann sich Aufrüstung nicht leisten.

Mit freundlichen Grüßen

Die IPPNW ist Mitglied des Arbeitskreises gegen bewaffnete Drohnen.

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