Vielen Dank an alle Unterstützer*innen!
Wir haben den Atomausstieg geschafft – fast!
Am 11. März 2025 jährte sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum vierzehnten Mal. Zu diesem Anlass haben wir wie in den vergangenen Jahren eine ganzseitige Anzeige in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht – als deutlichen Appell für einen echten Klimaschutz und die Vollendung des Atomausstiegs.
In diesem Jahr haben 1.793 Ärzt*innen und Förder*innen der IPPNW die Anzeige unterschrieben und mit ihrem Beitrag die Veröffentlichung ermöglicht. Vielen Dank!
Die Anzeige erschien am 11. März 2025 in der SZ.
Wir haben den Atomausstieg geschafft – fast!
14 Jahre Fukushima – 39 Jahre Tschernobyl
Die Betriebsgenehmigungen aller deutschen Atomkraftwerke sind erloschen, der Rückbau ist im vollen Gange. Darauf kann die Umweltbewegung stolz sein. Aufklärung über die Gefahren der Atomenergie ist dennoch weiter notwendig, um einen Wiedereinstieg durch eine neue Bundesregierung zu verhindern.
Atomkraftwerke stellen ein nicht hinnehmbares Risiko für Mensch und Umwelt dar. Die Hinterlassenschaften der Atomkatastrophen von Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011 und ihre immer noch unbewohnbaren Orte zeigen dies bis heute. Wir wissen: Atomkraft gefährdet schon im Normalbetrieb die Bevölkerung, vor allem die besonders strahlensensiblen Frauen und Kinder.
Die Endlagerung in Deutschland ist inzwischen gescheitert. Es wird sie weder in dieser noch in der nächsten Generation geben. Auch deshalb müssen wir am Atomausstieg festhalten. Kein zusätzliches Gramm Atommüll mehr! Das bedeutet auch die Stilllegung der Brennelementefabrik in Lingen und der Urananreicherungsanlage in Gronau.
Die Atom- und Rüstungslobby träumt von einer Renaissance der Atomenergie.
Ein Wiedereinstieg in die Atomkraft ist teuer, bremst die Energiewende aus und gibt keine Antwort auf die aktuell drängenden Fragen der Klimakatastrophe. Wir brauchen den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und die notwendigen Investitionen in Speichertechnologien.
Modulare Mini-Reaktoren, die nur als theoretische Entwürfe existieren, bergen nicht nur alle bekannten Risiken und Nebenwirkungen, sondern stellen auch ein erhöhtes Proliferationsrisiko zur Verwendung des nuklearen Materials für den Bau von Atomwaffen dar. Das Interesse an dieser Technologie ist und bleibt militärisch motiviert. Jeder Bau eines Atomkraftwerks vergrößert die Gefahr, dass immer mehr Staaten den Zugriff auf die Atombombe erhalten. Darüber hinaus stellen Atomkraftwerke in Kriegsgebieten wie der Ukraine ein enormes nukleares Risiko dar.
Jeder militärische Konflikt verschärft die Umwelt- und Klimakatastrophe. Eine weltweite Energiewende mit erneuerbaren Energien ist eine Chance für eine friedliche und gerechte Zukunft.
- Atomenergie ist und bleibt eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt!
- Atomenergie rettet das Klima nicht, sondern verschärft die Klimakatastrophe!
- Atomenergie ermöglicht die Produktion von Atomwaffen!
Der Atomausstieg muss jetzt vollendet werden – Schluss mit der Brennelementefabrik und Urananreicherung!
Weitere Informationen und Materialen
IPPNW-Forum 174
"Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?"
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Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
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Gefahren ionisierender Strahlung
Ergebnisse des Ulmer Expertentreffens
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