Fluchtursache Krieg

IPPNW-Ärztinnen und -Ärzte treffen sich in Mönchengladbach

Das diesjährige IPPNW-Jahrestreffen richtete die Regionalgruppe Mönchengladbach im Dreiländereck Deutschland, Niederlande, Belgien aus. In dieser dicht besiedelten Region wären die  Auswirkungen eines Super-GAUs verheerend. Angesichts der gravierenden Sicherheitsmängel der Atomreaktoren von Doel 3 und Tihange 2 war der Vortrag von Dr. Benno Peters, Mitglied der Aachener IPPNW-Regionalgruppe, daher hochaktuell.

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Beschluss der IPPNW-Mitgliederversammlung vom 21.5

Für das Grundrecht auf Asyl und für den individuellen Schutz von Geflüchteten

Mönchengladbacher Erklärung

Wir Ärztinnen der IPPNW sehen mit wachsender Sorge, wie die deutsche und die europäische Politik die Menschen, die aus Not und Verzweiflung zu uns fliehen, in eine aussichtslose Zange nimmt: Einerseits zwingen immer mehr Auslandseinsätze der Bundeswehr immer mehr Menschen zur Flucht aus ihren Heimatländern, verschärft Deutschland als weltweit viertgrößter Exporteur von Rüstungsgütern auch in Krisengebiete die Gewalt gegen Menschen dort, trägt eine ungerechte, armutsschaffende Weltwirtschaftsordnung, von der Deutschland mit am meisten profitiert, maßgeblich zum Anstieg der Flüchtlingszahlen bei, sind in allen angeblich „sicheren Drittstaaten“ die abgeschobenen Menschen durch Gewalt, Hunger und fehlende Existenzgrundlagen bedroht.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 22.05.2016

Energiewende in Bürgerhand fördern - Ausstieg aus der Atomenergie in Europa vorantreiben

IPPNW-Jahrestreffen in Mönchengladbach

22.05.2016 Ärztinnen und Ärzte der IPPNW haben im Rahmen ihres Jahrestreffens in Mönchengladbach den Plänen der EU-Kommission zur Förderung der Atomenergie eine klare Absage erteilt. Stattdessen sollte die Energiewende hin zu 100% Erneuerbaren Energien in Bürgerhand gefördert werden. Die IPPNW ruft die deutsche Bundesregierung auf, sich für den Ausstieg aus der Atomenergie in Europa und die sofortige Abschaltung der Atomkraftwerke in Doel und Tihange einzusetzen. Die Ärzteorganisation unterstützt die Städteregion Aachen sowie Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in ihren Klagen gegen den Weiterbetrieb der beiden Atomanlagen.

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Die IPPNW Deutschland wird sich gemeinsam mit ihren Partnern in der Friedensbewegung für eine Rückkehr Deutschlands zur Einhaltung des Völkerrechts und der Friedenspflicht des Grundgesetzes einsetzen, und für die Beendigung der deutschen Beteiligung an von NATO-Mächten geführten Kriegen und Kriegsvorbereitungen weltweit eintreten.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 23.5.2016

IPPNW fordert Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen den bekannten Friedensaktivisten

Solidarität mit Jürgen Grässlin

23.05.2016 Die deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) hat sich auf ihrem Jahrestreffen in Mönchengladbach am Wochenende mit den AutorInnen des Buches "Netzwerk des Todes" Jürgen Grässlin, Daniel Harrich und Danuta Harrich solidarisiert, die illegale Waffenverkäufe nach Mexiko offengelegt haben. Die Ärzteorganisation fordert in der verabschiedeten Erklärung die Errmittlungen einzustellen und stattdessen zu prüfen, ob nicht - angesichts unzureichender Ermittlungen gegen mutmaßlich beteiligte Beamte - der Vorwurf der Strafvereitelung im Amt und der Rechtsbeugung seitens der Staatsanwaltschaft zu erheben wäre.

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Programm

Das Jahrestreffen im Überblick

Mitgliederversammlung 2015

Freitag, 20. Mai: Markt der Möglichkeiten | Begrüßung durch die Regionalgruppe Mönchengladbach | Vortrag von Prof. Dr. Hanne Margret Birckenbach „Fluchtursachen mit Friedenslogik begegnen“ | Samstag, 21. Mai:  Updates zu IPPNW-Themen | Vortrag von Karin Leukefeld: „Flucht und Krieg – deutsche Verantwortung und Handlungsoptionen“ | Workshops | Mitgliederversammlung Offizieller Teil | Musik, Tanz und politisches Kabarett | Sonntag, 22. Mai: Vortrag von Benno Peters „Katastrophenszenarien einer möglichen Havarie im AKW Tihange/Belgien“ | Öffentlichkeitswirksame Aktion zu den Folgen einer Reaktorkatastrophe in Tihange

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Vorträge

Prof. Dr. Hanne BirckenbachFreitag, 20. Mai 2016, 20 Uhr
"Fluchtursachen mit Friedenlogik begegnen"
Vortrag der Friedensforscherin Prof. Dr. Hanne Birckenbach

Der Vortrag befasst sich mit den Gründen, aus denen Menschen fliehen müssen und den Möglichkeiten für die deutsche und europäische Politik, diese Ursachen zu beheben. Wie kann in der aktuellen Situation, in der große Flucht- und Wanderungsbewegungen stattfinden, nach menschenrechtlichen Prinzipien gehandelt werden? Es braucht einen Perspektivenwechsel, von einer Sicherheitslogik, die Migration vor allem als Gefahr für die Zielländer betrachtet, hin zu einer Sicherheitslogik, die die Schutzbedürftigkeit und die Menschenrechte in den Mittelpunkt stellt.


Karin LeukefeldSamstag, 21. Mai 2016, 10 Uhr
"Flucht und Krieg - Deutsche Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten"
Vortrag der Nahostexpertin und Journalistin Karin Leukefeld

Karin Leukefeld ist seit Jahren vertraut mit der Situation im Nahen und Mittleren Osten. Sie wird die Auswirkungen europäischer und deutscher Politik auf die eskalierten Konflikte in der Region analysieren. Es soll aber auch um Lösungsvorschläge gehen: Wie muss eine deutsche Politik aussehen, die deeskalierend wirkt und zivile Konfliktlösungen ermöglicht?



Sonntag 22. Mai 2016, 9.30 Uhr
"Katastrophenszenarien einer möglichen Havarie im AKW Tihange/Belgien", Vortrag von Dr. Benno Peters, IPPNW-Regionalgruppe Aachen

Ärztinnen und Ärzte der Aachener IPPNW-Regionalgruppe haben weiterhin Sorge wegen des Betriebes der maroden Meiler in Doel 3 und Tihange 2. Sie haben dazu erschreckende Szenarien berechnet, die leider weder bei der FANC (Kontrollbehörde) noch dem Betreiber Electrabel bisher zu der notwendigen Entscheidung geführt haben, das lange überfällige und vor Jahren von der damaligen belgischen Regierung beschlossene Abschalten durchzuführen. Es liegt in der Natur der möglichen radioaktiven Katastrophen, dass sie nicht 1:1 vorhersehbar sind, dass aber die Wahrscheinlichkeit mit jedem Tag wächst, dass Katastrophen wie in Tschernobyl oder in Fukushima eintreten. Gebiete bis zu 170 Kilometer entfernt und Millionen Menschen könnten betroffen sein. Dazu gibt es Berechnungen mehrerer Institute, der Bundesanstalt für Strahlenschutz, der Bundesregierung und der IPPNW. Dr. Benno Peters wird in seinem Vortrag die realistischen Szenarien erläutern.

Alle Interessierten – auch Nicht-Mitglieder – sind zur Teilnahme am Rahmenprogramm herzlich eingeladen (Eintritt frei).

IPPNW-Jahrestreffen 2016

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