Beschluss der IPPNW-Mitgliederversammlung vom 21.5

Für das Grundrecht auf Asyl und für den individuellen Schutz von Geflüchteten

Mönchengladbacher Erklärung

Wir Ärztinnen der IPPNW sehen mit wachsender Sorge, wie die deutsche und die europäische Politik die Menschen, die aus Not und Verzweiflung zu uns fliehen, in eine aussichtslose Zange nimmt: Einerseits zwingen immer mehr Auslandseinsätze der Bundeswehr immer mehr Menschen zur Flucht aus ihren Heimatländern, verschärft Deutschland als weltweit viertgrößter Exporteur von Rüstungsgütern auch in Krisengebiete die Gewalt gegen Menschen dort, trägt eine ungerechte, armutsschaffende Weltwirtschaftsordnung, von der Deutschland mit am meisten profitiert, maßgeblich zum Anstieg der Flüchtlingszahlen bei, sind in allen angeblich „sicheren Drittstaaten“ die abgeschobenen Menschen durch Gewalt, Hunger und fehlende Existenzgrundlagen bedroht.

Wir Ärztinnen der IPPNW sehen mit wachsender Sorge, wie die deutsche und die europäische Politik die Menschen, die aus Not und Verzweiflung zu uns fliehen, in eine aussichtslose Zange nimmt:

Einerseits

  • zwingen immer mehr Auslandseinsätze der Bundeswehr immer mehr Menschen zur Flucht aus ihren Heimatländern,
  • verschärft Deutschland als weltweit viertgrößter Exporteur von Rüstungsgütern auch in Krisengebiete die Gewalt gegen Menschen dort,
  • trägt eine ungerechte, armutsschaffende Weltwirtschaftsordnung, von der Deutschland mit am meisten profitiert, maßgeblich zum Anstieg der Flüchtlingszahlen bei,
  • sind in allen angeblich „sicheren Drittstaaten“ die abgeschobenen Menschen durch Gewalt, Hunger und fehlende Existenzgrundlagen bedroht.

Einerseits

  • zwingen immer mehr Auslandseinsätze der Bundeswehr immer mehr Menschen zur Flucht aus ihren Heimatländern,
  • verschärft Deutschland als weltweit viertgrößter Exporteur von Rüstungsgütern auch in Krisengebiete die Gewalt gegen Menschen dort,
  • trägt eine ungerechte, armutsschaffende Weltwirtschaftsordnung, von der Deutschland mit am meisten profitiert, maßgeblich zum Anstieg der Flüchtlingszahlen bei,
  • sind in allen angeblich „sicheren Drittstaaten“ die abgeschobenen Menschen durch Gewalt, Hunger und fehlende Existenzgrundlagen bedroht.

Andererseits

  • verletzt die pauschale Eingruppierung von Flüchtlingen nach ihrer Bleibeperspektive das individuelle Asylrecht,
  • belastet die Verlagerung der Flüchtlingsproblematik an die EU-Außengrenzen gerade die ärmsten europäischen Länder,
  • führt die Konzentration von hilfesuchenden Menschen in Lagern am Rande der EU zu immer stärkerer psychischer und körperlicher Gewalt gegen sie,
  • trägt die in ihrer Substanz flüchtlingsfeindliche europäische und deutsche Politik die Hauptverantwortung für die zunehmende Gewalt gegen Flüchtlinge auch in Deutschland.


Wir ÄrztInnen der IPPNW fordern deshalb:

  • die fortschreitende Demontage des in unserer Verfassung verbrieften Asylrechts rückgängig zu machen,
  • die Milliarden für Aufrüstung und Aufstockung der Bundeswehr in den Ausbau der zivilen Konfliktbearbeitung zu verlagern,
  • die OSZE als Organisation mit friedenspolitischem Potenzial zu stärken,
  • eine sofortige Beendigung der Abschottungspolitik gegen Menschen auf der Flucht,
  • die Schaffung von leicht zugänglichen Möglichkeiten zur legalen Einreise für Geflüchtete.

Wir ÄrztInnen der IPPNW treten für das uneingeschränkte Grundrecht auf Asyl und für den individuellen Schutz jedes geflüchteten Menschen ein.

zurück

IPPNW-Jahrestreffen 2016

Presseecho

 

 

Navigation