IPPNW-Pressemitteilung vom 6. Mai 2018

Deeskalation jetzt – zivile Lösungen für Syrien

IPPNW-Jahrestreffen in Köln: Aktion vor dem Dom

06.05.2018 Etwa 100 Ärztinnen und Ärzte der IPPNW diskutierten im Rahmen ihres Jahrestreffens am Wochenende in Köln über die drängendsten friedenspolitischen Themen unserer Zeit. So warnten sie vor den gefährlichen Entwicklungen im Nahen Osten, die jederzeit zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen Israel und dem Iran führen können. Sie forderten die Bundesregierung auf, alle diplomatischen Bemühungen zu unternehmen, um die USA, Israel und den Iran vor weiteren Eskalationsschritten abzuhalten und das Atomabkommen mit dem Iran zu stärken statt zu schwächen. Mittelfristig solle eine umfassende Konferenz zur Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten einberufen werden unter Einbeziehung aller Staaten der Region.

In einer weiteren Resolution verurteilten die Ärztinnen und Ärzte die anhaltende Gewalt und militärische Auseinandersetzungen in Syrien durch alle Kriegsparteien. Sie kritisierten die völkerrechtswidrige Bombardierung Syriens durch die USA, Großbritannien und Frankreich sowie den Einmarsch der Türkei in Nordsyrien und forderten die deutsche Bundesregierung auf, die Bundeswehreinsätze in Syrien, Jordanien und der Türkei sowie an der östlichen Mittelmeerküste zu beenden. Rüstungsgeschäfte mit den Ländern des Nahen Ostens müssten sofort beendet werden. Des weiteren sei eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zur syrischen Regierung notwendig, mit dem Ziel, auf alle Konfliktparteien konstruktiven Druck in Richtung inklusiver und umfassender Friedensverhandlungen ausüben zu können. Bei einer öffentlichen Aktion am Dom am heutigen Sonntag bekräftigten die Ärztinnen und Ärzte und Medizinstudierende ihre Forderung nach einer Friedenslösung für Syrien und informierten PassantInnen über zivile Lösungen als Alternative zu Militäreinsätzen.

In weiteren Anträgen forderten die Ärztinnen und Ärzte die Bundesregierung auf, alle Waffenlieferungen aus Deutschland an die Konfliktparteien im Jemen und an deren ausländischen Unterstützer sofort zu unterbinden. Gegenüber der türkischen Regierung solle sich Deutschland für eine Freilassung aller aus politischen Gründen verhafteten und verurteilten Menschen einsetzen. Anlässlich der Gewalt gegen friedliche Proteste im Gazastreifen appellierte die IPPNW zudem an Außenminister Heiko Maas, verstärkt auf die israelische Regierung einzuwirken, damit diese das Demonstrationsrecht der Menschen in Gaza respektieren.

Schließlich forderten die ÄrztInnen die Bundesregierung erneut auf, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten, die in Büchel stationierten US-Atomwaffen abziehen zu lassen und sich für eine Deeskalation des Konflikts mit Russland einzusetzen. Am Samstagabend setzten sie im Hiroshima-Nagasaki-Park am Aachener Weiher zum Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe Kerzen aufs Wasser. Am 5. Mai vor genau 75 Jahren war die Entscheidung getroffen worden, Atombomben auf Japan abzuwerfen.

Weitere Informationen und Beschlüsse des Jahrestreffens finden Sie unter www.ippnw.de/aktiv-werden/termine/ippnw-jahrestreffen.html

Kontakt: Angelika Wilmen, Pressesprecherin der IPPNW, Tel. 030-69 80 74-15, Mobil 0162-2057943, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, Email: wilmen@ippnw.de, www.ippnw.de

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Veranstaltungsort

Karl-Rahner-Akademie, Jabachstraße 4-8, 50676 Köln


Lage
Die Karl Rahner Akademie
liegt in der Stadtmitte
im ›Kulturquartier Köln‹
Nähe Neumarkt gegenüber den Kirchen
• St. Cäcilia /
Museum Schnütgen und
• St. Peter /
Kunst-Station Sankt Peter / Köln

Fußweg
• vom Neumarkt ca.  5 Minuten
• vom Dom/Hbf. ca. 20 Minuten

IPPNW-Jahrestreffen 2017

Organisatorisches

Tagungsbeitrag
Der Tagungsbeitrag beträgt 30 Euro für ÄrztInnen und Fördermitglieder und 10 Euro für Studierende.

Kinderbetreuung
Eine Kinderbetreuung wird angeboten. (Bitte entsprechendes Feld in der Online-Anmeldung anklicken)

Hotels
Folgende Hotels und Hostels befinden sich in der Nähe der Tagungsstätte.

Motel One, Köln - Waidmarkt
Telefon: 0221 2725950
Preis: ab 69€ pro Nacht

Centro Hotel Ariane
Tel.: 0221 759880210
Preis: ab 41€ pro Nacht

Hotel Glockengasse Köln
Telefon: 0221 27096955
Preis: ab 79€ pro Nacht

Hotel Esplanade
Telefon: 0221 9215570
Preis: ab 61€ pro Nacht

Holiday Inn Express - Köln City Centre
Telefon: 0221 130810
Preis: ab 96€ pro Nacht

Centro Hotel Conti
Telefon: 0221 258770
Preis: ab 59€ pro Nacht

Hostels

A&O Köln Neumarkt
Telefon: 0221 467064700
Preis: ab 23€ pro Nacht

A&O Köln Hauptbahnhof
Telefon: 0221 49937050
Preis: ab 27€ pro Nacht

A&O Köln Dom
Telefon: 0221 25722574500
Preis: ab 82€ pro Nacht

Hostel Köln GmbH
Telefon: 0221 9987760
Preis: ab 79€ pro Nacht

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