01.12.2004 Abends hat mich Angela dann aus dem Wohnheim abgeholt und wir sind in den Bus des department of pharmacie gestiegen, der uns in die Kuria-region südöstlich vom Viktoriasee zu einem health-camp bringen sollte. So befand ich mich also eh ich mich versah in einem Bus, von dem ich ursprünglich nicht glaubte, dass er sein Ziel erreichen wird, mit 30 anderen Studenten, die ich noch nie vorher gesehen habe auf dem Weg in eine Region, von der ich vorher noch nie etwas gehört habe, zu einem community health project, von dem ich nun weder wusste, was wir da genau machen, noch von wem das eigentlich organisiert wurde....na fabelhaft...besser kann's ja eigentlich gar nicht los gehen. Nach einer langen Nachtfahrt quer durch Westkenya, auf welcher unser Bus auch einmal von drei etwas größenwahnsinnigen Straßenräubern mit einem Speer angegriffen wurde, erreichten wir gegen 10 Uhr am nächsten Morgen unser Ziel. Das community health project fand in einer dispensary statt und unsere Aufgabe bestand darin, wie auch bei den folgenden "com-healths", im Fließbandverfahren Patienten zu untersuchen und mitgebrachte Medikamente unter die Leute zu bringen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten meinerseits, habe ich mich relativ schnell daran gewöhnt, dass man in Kenya als Medizinstudent auf com-healths ohne zusätzliche Kontrolle durch fertige Ärzte untersuchen und Medikamente verschreiben darf. So habe ich den Rest des Tages damit verbracht, diejenigen Patienten, die der englischen Sprache mächtig sind, zu untersuchen, Medikamente zu verschreiben und sie gegebenenfalls ins district hospital zu überweisen.
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