Indien

von Claudia Chwila

01.12.2016 Zwischen Rückflug und Ankommen hatte ich nicht viel Zeit. Erschreckend schnell verlief alles wieder in gewohnten Bahnen. Eben noch saß ich in Mumbai am Strand und schon sitze ich wieder in Leipzig im Hörsaal. In Deutschland ist es ruhig und kalt. Indien ist so schnell wieder weit weg, wie es mir für einen kurzen Moment nahe gekommen ist. In meinem Kopf das Erlebte, die vielen Menschen, die ich kennen lernen durfte. Geschichten, Gedanken, Einblicke, die darauf warten sortiert zu werden.

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Kenia

von Eva-Maria Arndt

01.12.2016 Ich war im von Mitte August bis Mitte Oktober in Kenia im Rahmen des f&e Projekts.


Meine Famulatur habe ich auf der gynäkologischen Station des staatlichen Krankenhauses in Kilifi absolviert. Die Stadt Kilifi liegt direkt an der Küste, nördlich von Mombasa. Ich hatte Glück und konnte bei einer der Ärztinnen unterkommen, die mir oft geholfen hat das kenianische Krankensystem zu verstehen.

 

 

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Kosovo

von Wiebke Jech

01.12.2016 Im Grunde hat die ganze Erfahrung f&e für mich mit dem Motivationsschreiben begonnen. Ich schaute mir die Berichte und Länder der letzten Jahre an und wurde direkt von den verschiedenen Balkanländern angesprochen. Sie sind so nahe und doch wusste ich nicht sehr viel über sie.

Als ich dann die Zusage für den Kosovo bekam, musste ich doch noch überlegen, ob ich das wirklich machen sollte. Denn gerade Sarajevo und Belgrad hatten mir in meiner Recherche besser gefallen. Doch von unseren Vorgängern wusste ich, dass man auch Zeit und Möglichkeiten hat verschiedene Länder auf dem Balkan zu bereisen und neugierig war ich auf den jüngsten Staat Europas sowieso. Nun war also klar, dass ich den Sommer 2016 im Kosovo verbringen werde.

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01.12.2016 Es gibt einen Park in Sarajevo, der das Wohnviertel in dem ich vier Wochen verbracht habe mit der Innenstadt verbindet. Dieser Park ist gesäumt von Grabsteinen, kreuz und quer ragen sie wie schiefe Zähne aus der Erde, als hätten sie den Kampf gegen die Witterung verloren. Sie sind so eingebettet in das Geschehen, dass ich sie nicht bemerke, bis meine Mitbewohnerin mich darauf aufmerksam macht. Sie erzählt mir auch die Geschichte des Mannes der als Statue am Ende des Parks steht, als ich mich eines Abends erschrecke, weil ich ihn kurz mit einem lebendigen Menschen verwechsle. Ein paar Wochen später werde ich ihn in einem Video sehen, er ruft seinen Sohn, der sich im Wald versteckt hat, er solle hinunter kommen. Es sei sicher und sie würden Brot bekommen. In der nächsten Sequenz spricht seine Frau, die ihn auf dem Band identifiziert hat. Dieses Video ist das Letzte, was sie von ihrem Mann gesehen hat. Hinter seinem Mahnmal leuchtet die neue Shopping Mall.

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Israel

von Mareike Weibezahl

01.12.2016 Israel, Palästina, Nahost – es gibt wahrscheinlich wenige Regionen dieser Welt, die eine ähnlich starke Polarisierung auf solch engem Raum verzeichnet. Für mich war es nahezu unmöglich, die Name dieser Länder zu hören und nicht unweigerlich an die Worte „Konflikt“, „Besatzung“, „Eskalation“ und „Krieg“ zu denken. Obwohl mir natürlich bewusst ist, dass es viele ebenso tragische Konflikte an anderen Orten dieser Welt gibt, habe ich den Nahostkonflikt in meiner Kindheit und Jugend durch meine Familie, die Schule und die Medien unbewusst immer als einen „der Konflikte“ dieser Welt kennen gelernt, der immer eine Art Sonderstellung inne hatte.

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01.12.2016 Japan war eine gute Erfahrung für mich. Durch den International Peace Course, die japanische IPPNW und andere Friedensgruppen habe ich viel über die japanische Friedenspolitik gelernt. Die Gruppen verstehen sich zum Teil untereinander nicht so gut, waren aber alle sehr lieb zu mir. Ich hatte so die Gelegenheit verschiedene Sichtweisen zur Friedens- und Atompolitik kennenzulernen und verschiedene Ansatzpunkte, an denen die Menschen arbeiten und mir so selbst eine Meinung zu bilden.

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Griechenland

von Marina Majaj

01.12.2016 Als ich mich für f&e beworben habe, war Griechenland keines von den Projektländern, die angeboten wurden. In dem Auswahltreffen habe ich erfahren, dass mein Wunschland nicht mehr Teil der Projektländer für f&e 2016 war. Da ich mich in der letzten Zeitsehr mit dem Thema Flucht und Vertreibung beschäftigt habe, habe ich mich schließlich für Griechenland als Wunschland entschieden. Es war am Anfang leider nicht klar,  ob die Famulatur und das Projekt  realisiert werden  könnten, da Griechenland 2016 zum ersten Mal Teil der Projektländer war. Zum Glück habe ich nach ein paar Wochen Wartezeit die Zusage für Athen erhalten, damit war der erste Schritt für meine Famulatur und dassoziale Projekt  in Griechenland getan.

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Rumänien

von Anna-Lena Kortenbusch

01.12.2016 Es war eindeutig eine Entscheidung „aus dem Bauch heraus“ als ich im April in der IPPNW-Geschäftsstelle in Berlin „Rumänien“ antwortete. Die Frage war, wo wir Bewerber*innen am liebsten zwei Monate mit famulieren & engagieren im Sommer verbringen wollten würden. Da seit meiner Schulzeit mein Herz für die osteuropäischen Staaten schlägt war für mich klar, dass ich gerne in ein Balkanland reisen wollte. Rumänien klang für mich nach Spannung, immerhin ist es ein europäisches Land, jeden Sommer kommen viele Rumänen zu uns und kurbeln unsere Spargel- und Erdbeerwirtschaft an aber so richtig wusste ich nichts über dieses Land. Außerdem erinnerte ich mich an die herzlichen Nachbarn meiner besten Freundin, die öfter Päckchen in ihr Heimatland schickten.

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Palästina

von Anna Schepper

01.12.2016 Was erzählt man von einem Ort, den man zum ersten mal bereist und in dem man zwei Monate lebt. Die Geschichtsbücher und Reiseführer füllen Bände mit dieser Stadt, in der angeblich der berühmte Jesus Christus geboren wurde. Seinen Geist habe ich persönlich dort nicht getroffen, aber in einem alten Haus mitten in der alten Stadt fand ich ein Bett, sodass ich nicht auf Stroh im Stall nächtigen musste. Meine Vermieterin hat mir ein Zimmer zur Verfügung gestellt und für mich gekocht, palästinensisch. Sie ist Christin, eine von den ca. 10%, die heute in Bethlehem leben. Ca. 90% gehören der islamischen Religion an. Beide Religionen sind in dem Ort wesentlich präsenter als in der Stadt, die in Deutschland mein zu Hause ist.

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Türkei

von Britt Schoenrock

01.12.2016 „Liebe Britt, das f&e-Team hat am vergangenen Samstagabend entschieden, dass wir Dich im Sommer 2016 bei "famulieren & engagieren" sehr gerne dabei haben wollen, und zwar in der Türkei.“ – Moment, Türkei?! Izmir?! Okay, Google, alle News zu der aktuellen Situation in der Türkei, bitte… das war Ende April 2016, Erdogan und die EU waren in hitzigen Verhandlungen über das Flüchtlingsabkommen. Nach der ersten Schockstarre, die mit dieser Email verbunden war, habe ich freudig alle Verwandten und Freunde angerufen, um zu erzählen, dass ich im Sommer in die Türkei fliegen werde. Viele konnten meine Begeisterung nicht ganz teilen und schienen sich eher Sorgen zu machen. Häufig kam auch die Frage: „Musst du dann dort ein Kopftuch tragen?“

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Nepal

von Marlene Fischer

01.12.2016 In meinen Semesterferien im Sommersemester 2016 habe ich 2 ½ Monate in Nepal verbracht. Obwohl ich probiert habe, so lange wie möglich in Nepal zu bleiben, hätte ich mir am Ende mehr Zeit gewünscht, um dieseseinzigartige Land noch besser kennen zu lernen. Kathmandu ist eine lebendige, bunte und chaotische Stadt. Während meines Aufenthalts habe ich 2 Monate in Kathmandu gelebt. Wie viele vergleichbare Großstädte leidet auch Kathmandu an Überbevölkerung, Luftverschmutzung und Verkehrschaos. Da Kathmandu eine Kulturhauptstadt ist, gibt es an fast jeder Ecke entweder einen hinduistischen Tempel, eine buddhistische Stupa oder beides zusammen. Die Renovierungsarbeiten seit dem Erdbeben im Mai 2015 kommen leider nur sehr langsam voran, sodass noch viele Tempel und Häuser weiterhin einsturzgefährdet und zerstört sind.

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Mazedonien

von Magdalena Grötzner

01.12.2016 Als ich die E-Mail mit der Zusage für f&e erhielt, war meine Freude groß. Mein Wunsch, in den Balkan reisen zu dürfen und eine Region kennen zu lernen, über die ich wenig wusste, obwohl sie doch in Europa liegt, wurde erfüllt. Von Mazedonien, einem kleinen Land im Herzen des Balkans, mit ca. 2 Millionen Einwohnern,hatte ich bis dahin noch sehr wenig Vorstellung. Also stattete ich mich mit dem einzigen deutschsprachigen Reiseführer aus, lernte das kyrillische Alphabet und freute mich auf meinen zweimonatigen Aufenthalt in dem mir unbekannten Land, das ich so sehr ins Herz schließen sollte. Denn wenn ich jetzt an meine Zeit in Mazedonien zurückdenke, denke ich an die Freunde, die ich dort in der kurzen Zeit gefunden habe, an die Herzlichkeit und Spontanität der Mazedonier, die mir das ankommen so leicht machten,das Lebensgefühl, dass alles irgendwie schon klappen wird, und die Gewissheit, auch in der Fremde ein (kurzzeitiges) zu Hause finden zu können.

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Serbien

von Lea Mollner

01.12.2016 Belgrade does not like having its picture taken. It hates to pose. It will not keep still. It does not do well in photographs – it always looks like some place else […] There are few things in Belgrade that I have not seen elsewhere. Perhaps only three: its rivers, its sky and its people. Of these three ancient elements the unique spirit of Belgrade is born.

Momo Kapor - A Guide to the Serbian Mentality  Mir fällt es nicht schwer, den Worten von Momo Kapor, einem serbischen Schriftsteller, zuzustimmen. Insbesondere mit den Menschen sollte er Recht behalten. Und so denke ich immer wieder, dass die zwei Monate in Belgrad das Beste waren, was mir diesen Sommer hätte passieren können.

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