Bosnien-Herzegowina

von Alina Weber

Ich hatte den Weg, der mich zu meiner Wohnung in Sarajevo, in der ich nun einen Monat verbringen werde, unterschätzt. Das wusste ich, als ich sah, wie die Frau, die mir netterweise den Weg zeigen würde, meinen großen Rucksack musterte. Sie war der erste Mensch, den ich auf den Straßen von Sarajevo angesprochen habe und sollte auch die letzte Person sein, die ich am Tag meiner Abreise sehen würde. [...]

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Serbien

von Lena Noack

Im Gespräch mit den f&e Teilnehmenden aus dem vergangenen Jahr beim Auswahltag, habe ich schnell gemerkt, dass ich mich gar nicht entscheiden konnte, in welches Land ich gerne gehen würde, weil alle so begeistert von ihren Erfahrungen berichtet haben. Ich habe mich sehr gefreut, als ich die Zusage für Serbien bekommen habe, obwohl ich ehrlich zugeben muss, dass ich zu dem Zeitpunkt sehr wenig über dieses Land im Balkan wusste. [...]

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Kosovo

von Lorenz Grischek

Die Reise in den Kosovo war eine langsame und eine gemeinsame. Zu viert saßen wir in Zügen und Bussen, aller zwei Länder zweigte jemand ab. Die letzte Busetappe nach Prishtina fuhr ich allein und ließ mich von nahen Hügeln und fernen Bergen im Kosovo begrüßen.

Der Kosovo ist ein junger Staat, der 1999 aus einem Krieg zwischen kosovarischen Kräften und der jugoslawischen Armee hervorging. Die Wunden dieses Krieges sind tief und prägen immer noch wesentlich die Menschen im Land, auch die Verteilung von Wohlstand und die Politik auf allen Ebenen. Besonders deutlich wird das in kollektiven und persönlichen Kriegs- und Fluchterfahrungen, die beinahe alle Menschen gemacht haben. [...]

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Rumänien

von Marie Schäfer

Da haben wir uns so lange mit postkolonialer Berichterstattung auseinandergesetzt und am Ende nun die Aufgabe, genau das in einem Bericht über unsere Zeit umzusetzen. Meine Zeit – das bedeutet zwei sehr intensive Monate in Bukarest und hin und wieder anderen Flecken in Rumänien, das bedeutet wahnsinnig viele, intensive Gespräche, Momente, Gedanken, Zweifel und Auseinandersetzungen. Zum Auswahltag von F&E ging ich ohne große Länderpräferenz, wurde dann aber von der Vorgängerin, Theresa, ziemlich schnell überzeugt, meine Erstwahl auf Rumänien zu legen. [...]

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Nordmazedonien

von Helma Fuge

Herkunft sind die süß-bitteren Zufälle, die uns hierhin dorthin getragen haben. Sie ist Zugehörigkeit, zu der man nichts beigesteuert hat.
Ich denke an den langen, warmen Sommer in Nordmazedonien zurück, mittlerweile mit etwas Temperatur- und Breitengraden Abstand, und frage mich, ob ich ihn wirklich erlebt habe, finde ihn ein bisschen verrückt, bin versunken und beeindruckt. Beeindruckt davon, wie es möglich ist, an Orte zu gehen, die man bis dato nicht einmal auf der Landkarte richtig verorten konnte, und deren Namen keine Assoziation hervorrief, die dann aber irgendwie vertraut und kurzweilig heimatlich wurden. - Heimat, das ist ein Wort, an das ich in diesem Sommer besonders große Fragen hatte.  [...]

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Griechenland

von Rosa Emrich

Der Wunsch nach Griechenland zu gehen entstand bei mir im Jahr vor dem Austausch, da ich einiges über Projekte selbstorganisierter solidarischer Gesundheitsversorgung gehört hatte. Die vielen Initiativen, die entstanden sind als im Zuge der Schuldenkrise und erzwungenen staatlichen Maßnahmen die Sozialsysteme zusammengebrochen sind, haben mich beeindruckt. Ich habe mir gewünscht längere Zeit vor Ort zu sein, um mehr über Strategien, Chancen und Probleme der politischen Linken lernen zu können. [...]

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Palästina

von Miriam Machill

Es ist März 2019, der letzte Tag der Bewerbungsfrist für das f&e-Programm und ich überlege schon seit Monaten, ob ich meine wahrscheinlich letzten Sommerferien mit so einem besonderen Programm, bestehend aus einer Famulatur, eingebettet in einen weiteren Monat des kulturellen oder auch ganz individuellen persönlichen Kennenlernens und Entdeckens ausfüllen möchte. Und dann nicht zu vergessen, dass ich damit auch in eine intensivere Vor- und Nachbereitung, sowohl für meine eigene Reise, als auch für das darauf folgende Jahr eingebunden sein würde. Das „Engagieren“ wäre also nicht primär in meiner Reise, sondern vor allem in der Zeit danach zu finden. [...]

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Palästina

von Noemie Rozeh

Warum ich Palästina/Israel gewählt habe? Das war eine ziemlich spontane Entscheidung. Eine meiner besten Entscheidungen!
Über das Meer und durch den Himmel kam ich gemeinsam mit Miriam in das heilige Land. Dort begegneten wir direkt den anderen ReCaP-Mitglieder aus Europa, mit denen wir den ganzen Monat verbringen würden. Das Refugee Camp Project ist von Medizinstudenten in Palästina organisiert worden. Zwei Studentinnen warteten auf uns am Damascusgate und begleiteten uns im Bus nach Betlehem. [...]

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Israel

von Karla Kienzle

Wie packe ich zwei lebendige Monate in einen Bericht? Es gäbe so viel zu erzählen: von der liebevollen, offenherzigen Gastfreundschaft, die ich sowohl in Israel als auch in Palästina erlebt habe; von den offenen Blicken und Begegnungen, den intensiven Gesprächen, der wundervollen Natur. Vom Gefühl innerlicher Zerissenheit durch die Empathie mit zwei konträren Narrativen, zwei komplett verschiedenen und doch so verschränkten emotionalen Realitäten. Dem Staunen darüber, durch wie viele verschiedene Brillen man die Welt sehen kann. Dem Erstaunen und der Irritation über meine eigene Brille, dem ständigen Hinterfragen und Durchdenken. [...]

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Kenia

von Lea Bühne

Im vergangenen Sommer habe ich die großartige Chance erhalten, zwei Monate im Rahmen des f&e-Programms in Kenia zu verbringen. Nun, annähernd genauso lange zurück in der Heimat, sitze ich hier inmitten meines Alltags und blicke zurück auf eine unglaubliche Zeit.
Nach einem sehr spannenden und bereichernden Auswahltag in Berlin, hatte ich mich dazu entschieden, Kenia als meinen Erstwunsch anzugeben. [...]

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Kenia

von Maria Elisa Prieto

Als eine von zwei Studentinnen hatte ich dieses Jahr das Glück, mit f&e nach Kenia zu reisen. Zurückblickend sehe ich, dass diese Zeit mich neu geprägt, verändert und bereichert hat. [...]

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Nepal

von Bastian Löhning

Als ich das erste Mal von f&e gehört habe, war ich sofort begeistert: Nicht nur die Möglichkeit, eine Famulatur mit sozialem Engagement zu verbinden, sondern gerade auch die Tatsache, dass die Teilnehmenden des letzten Jahres das Programm für den nachfolgenden Jahrgang organisieren, klang für mich super spannend. Bei mir kam also zuerst das Interesse am Programm und danach die Wahl des Landes, so dass ich diesbezüglich ziemlich offen war. Im Rückblick kann ich nur sagen, dass meine Erwartungen sich voll erfüllt haben und besonders die Betreuung durch die "Alumni" des letzten Jahres eine große Bereicherung für mich war. [...]

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Indien

von Lena Weng

„Warum wolltest du nach Indien kommen?“ war eine Frage, die ich in den letzten Wochen oft beantworten musste - und ich habe das immer sehr ehrlich getan. Ich wollte gar nicht nach Indien kommen, bzw. es war nicht meine Entscheidung. Als ich mich für „famulieren & engagieren“ der IPPNW bewarb und Wünsche angeben durfte, wohin es für mich sehr gerne oder auf gar keinen Fall gehen sollte, habe ich kein Land favorisiert oder ausgeschlossen. Neu und unbekannt wäre alles für mich gewesen. Und wenn man die Chance auf einen Austausch bekommt, mit einem Monat Famulatur und einem weiteren, um das Land, seine Menschen und ein Friedens-, Gesundheits- oder Bildungsprojekt besser kennen zu lernen, ist es vielleicht auch ganz schön, sich von etwas bzw. jemand anderem leiten zu lassen, als von den eigenen wagen Ideen und Wünschen. So dachte ich mir das [...]

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Japan

von Jana Leidig

Als ich mich bei IPPNW für das Programm „Famulieren & Engagieren“ bewarb, dachte ich zunächst nicht daran, dass ich meinen Sommer in Japan verbringen würde. Als ich glücklicherweise zu dem Auswahltag in Berlin eingeladen wurde, entschied ich mich spontan an dem Tag, Japan als mein Wunschland anzugeben. Umso größer war dann meine Freunde, als ich noch am selben Abend die Zusage bekam. Ich konnte es kaum fassen. Der Kontakt mit JPPNW (die japanische Zweigstelle der IPPNW) wurde sehr schnell aufgebaut und ich hatte von Beginn an einen regen Emailaustausch mit einer sehr netten Mitarbeiterin der JPPNW Geschäftsstelle in Hiroshima. [...]

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