Pressemitteilung vom 11. Januar 2022

EU-Taxonomie: Über 220.000 gegen grünes Atom- und Gas-Label

Bündnis bringt Appell gegen Taxonomie-Pläne der EU-Kommission zum Bundeskanzleramt

Über 220.000 Bürger*innen haben innerhalb von nur vier Tagen den Eil-Appell “Nein zu Atom und Gas” unterschrieben. Sie sprechen sich damit gegen die Pläne der EU-Kommission aus, Atomenergie und Erdgas in die Liste der nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten aufzunehmen. Die Bündnispartner BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, Bürgerbewegung Finanzwende, Greenpeace, IPPNW, NABU, Umweltinstitut München und Uranium Network verwiesen am Dienstagmorgen mit einer Aktion vor dem Bundeskanzleramt auf das eindrucksvolle Votum. Sie dringen darauf, dass die Ampel-Regierung nicht nur im Ministerrat die EU-Pläne ablehnt, sondern auch notfalls gegen sie vor den Europäischen Gerichtshof zieht.

Um die fatalen Folgen einer Aufnahme von Atomkraft und Gas in die EU-Taxonomie zu verdeutlichen, ließen die Organisationen vor dem Bundeskanzleramt ein großes AKW aus Pappe von Olaf Scholz (dargestellt von einem Aktiven mit Großmaske) mit dem Label “nachhaltig” kennzeichnen. Nach Einschätzung des Bündnisses hebeln die Pläne der EU-Kommission den Grundgedanken der Taxonomie als eine Art Nachhaltigkeitslabel aus: „Wenn auch klimaschädliche und hochriskante Energieträger als nachhaltig gelten, wird das ganze Label entwertet – das hätte eine fatale internationale Signalwirkung”, befürchtet das Bündnis.

Den Appell können Sie weiterhin hier unterzeichnen. Wir freuen uns über jede Unterschrift!

Unter folgendem Link finden Sie im Verlaufe des Vormittags weitere Fotos zur Aktion: www.flickr.com/photos/campact/


Kontakt Presse
BUND: Sigrid Wolff, presse@bund.net, 030 27586-497
Campact: Iris Karolin Rath, presse@campact.de, 01512 2125 420
Bürgerbewegung Finanzwende: Julian Merzbacher, presse@finanzwende.de, 0160 9298 1855
Deutsche Umwelthilfe: DUH newsroom, presse@duh.de, 030 2400867-20
IPPNW: Lara-Marie Krauße, krausse@ippnw.de, 030 69 80 74 15
Greenpeace: Björn Jettka, bjoern.jettka@greenpeace.org, 0171 8780 778
NABU: Katrin Jetzlsperger, Katrin.Jetzlsperger@NABU.de, 0173 3555 202
Umweltinstitut München: Dr. Hauke Doerk, hd@umweltinstitut.org, 0151 4032 0892
Uranium Network: Günter Wippel, g.wippel@mail.de, 0162 822 87 17




zurück

Ansprechpartner*in


Patrick Schukalla
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
bis Ende Sept in Elternzeit



Dirk Seifert
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
E-Mail: kontakt[AT]ippnw.de

Atomenergie-Newsletter

Materialien

Öffentliches Fachgespräch im Bundestag zum Thema „Austausch über die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima sowie die aktuelle Situation in Saporischschja“ vom 15. März 2023

Statement von Dr. Angelika Claußen "Atomkraft ist eine Hochrisikotechnologie – zivil wie militärisch"

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174: Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
auf ISSUU lesen  |  im Shop bestellen

IPPNW-Information: Radioaktive „Niedrigstrahlung“. Ein Blick auf die Fakten (PDF)

Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
Risiken und Nebenwirkungen der Atomenergie
pdf-Datei  |  im Shop bestellen


Navigation