Pressemitteilung vom 27.10.2019

350 in Lingen bei Demo gegen Kohle- und Atomtechnik

27.10.2019 Unter dem Motto "Atom und Kohle die rote Karte zeigen" haben am Samstag (26. Oktober) in Lingen rund 350 besorgte Menschen für den sofortigen Atomausstieg, gegen Kohlekraftwerke und für eine engagierte Energiewende demonstriert. Die Demonstration, die auch von initiativen aus den Niederlanden und Belgien unterstützt wurde, richtete sich vor Ort konkret gegen das Atomkraftwerk Lingen 2 und die Uranfabriken in Lingen und Gronau, sowie gegen die damit verbundenen Atomtransporte.

Zur Teilnahme riefen mehr als 40 Organisationen auf, darunter örtliche Gruppen aus dem Emsland, die IPPNW Deutschland und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). IPPNW-Arzt Jürgen Bretschneider wies auf die Gefahren hin, die sich schon aus dem Betrieb von Atomkraftwerken ergeben würden: "So wird toleriert, dass beim Brennelementewechsel die Strahlenbelastung in der Abluft um das bis zu 500-fache gegenüber dem Normalbetrieb zunimmt." Diese Partikel würden Menschen dann mit der Luft und ihrer Nahrung aufnehmen, was zu Krebs und genetischen Schäden führen könne.

Im Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration hieß es: „In der niedersächsischen „Atomstadt“ Lingen**wird noch immer von einer atomaren Zukunft geträumt: RWE betreibt das AKW „Emsland“ (Lingen II) und ANF, eine Tochter des EdF-Konzerns, die bundesweit einzige Brennelementefabrik. Im benachbarten Gronau wird durch den Urenco-Konzern Uran für jedes zehnte AKW weltweit angereichert – Lingen und Gronau halten hochgefährliche Pannenreaktoren weltweit am Laufen!
Vom „Atomausstieg“ ist hier nichts zu spüren – stattdessen wird hier die Atomkraft in allen Facetten gelobt!“

Weiter hieß es im Aufruf: „Wir fordern von der Bundesregierung die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Wir fordern den sofortigen Ausstieg aus der Braunkohleförderung – der Hambi und die bedrohten Dörfer müssen bleiben. Wir fordern den drastischen Ausbau sozialverträglicher erneuerbarer Energiesysteme und so die Erhaltung und Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsplätze.“

Den vollständigen Aufruf zur Teilnahme und weitere Informationen finden Sie unter https://atomstadt-lingen.de/demo

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Materialien

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174: Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
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