Aktuelles zum Thema "Atomenergie und Gesundheit"

IPPNW-Pressemitteilung vom 6.6.2014

Zahl bisher entdeckter Schilddrüsenkrebsfälle ist hoch

Ausführliche IPPNW-Analyse zum UNSCEAR-Bericht veröffentlicht

06.06.2014 Bei 50 japanischen Kinder in der Präfektur Fukushima wurden mittlerweile Schilddrüsenkrebs-Operationen durchgeführt. Das geht aus einem Bericht des Fukushima Health Management vom 19. Mai 2014 hervor. 39 weitere Kinder haben krebsverdächtige Biopsieergebnisse und müssen noch operiert werden. Es ist zu erwarten, dass die Zahl der Krebsfälle weiter steigen wird, da bislang erst für 78% der betroffenen Kinder Ergebnisse publiziert wurden und bei rund 400 Kindern mit verdächtigen Ergebnissen in den ersten Reihenuntersuchungen noch keine Folgeergebnisse vorliegen. Japanische Krebsstatistiken belegen in der entsprechenden Altersgruppe normalerweise eine Inzidenz von weniger als einem Schilddrüsenkrebsfall pro Jahr.

lesen

IPPNW-Pressemitteilung vom 2.4.2014

Vertuschung von gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophe

UNSCEAR-Bericht zu Fukushimafolgen

02.04.2014 Der heute vorgelegte Bericht des Komitees der Vereinten Nationen für die Folgen von Strahlung (UNSCEAR) spielt das wahre Ausmaß der gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima systematisch herunter. UNSCEAR behauptet in seinem 300-seitigen Abschlussbericht, dass „keine signifikanten Veränderungen künftiger Krebsraten zu erwarten sind, die mit der Strahlenexposition durch den Unfall in Verbindung gebracht werden können“. Ärzte und Ärztinnen der IPPNW dagegen gehen in ihren Berechnungen von mehreren Zehntausend zusätzlichen Krebserkrankungen aus.

lesen

IPPNW-Pressemitteilung vom 17.2.2014

Systematische Verharmlosung der Folgen

Leben in Japan nach der Atomkatastrophe

17.02.2014 Auch drei Jahre nach der Atomkatastrophe halten das Verschweigen, Vertuschen und Verdrängen der offiziellen japanischen Stellen an. Die Geheimhaltung der unbequemen Wahrheiten ist durch das neue japanische Geheimhaltungsgesetz sogar noch einfacher und umfangreicher geworden. Die Vertuschung beginnt bereits mit den amtlichen Mess-Stationen. Sie rechnen die Umgebungsstrahlung systematisch herunter. „Über 80 Prozent der 3.141 offiziellen Messstationen zeigen zu geringe Ortsdosis-Werte an, häufig nur die Hälfte bis zu zwei Drittel des wahren Wertes“, berichtet der Umweltjournalist Alexander Neureuter über seine Recherchen vor Ort. Das japanische Umweltministerium hat inzwischen eingeräumt, dass seine Geräte einen Konstruktionsfehler aufweisen: Um den Messsensor des Geräts herum wurden Blei-Akkus zur Gewährleistung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung angeordnet. Blei jedoch ist eines der für Strahlung undurchdringlichsten Materialien.

lesen

IPPNW-Pressemitteilung vom 14.1.2014

Japan und die IAEO setzen auf Geheimhaltung

Gesundheitliche Folgen der atomaren Katastrophe von Fukushima

14.01.2014 Die Ärzteorganisation IPPNW ist äußerst besorgt anlässlich von Berichten über eine offizielle Vereinbarung zwischen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) und den Präfekturen Fukushima und Fukui. Die Tokio Shimbun zitierte Ende letzten Jahres einen entsprechenden Paragraphen der Vereinbarung: „Wenn eine der Beteiligten bezüglich einer Information einen Geheimhaltungsstatus wünscht, so werde die andere Seite diesen Wunsch berücksichtigen“. Die Verträge seien schon im Oktober (Präfektur Fukui) 2013 und im Dezember 2012 (Präfektur Fukushima) getroffen worden.

lesen

07.01.2014 Seit langem warnen Wissenschaftler und Ärzte vor den Folgen ionisierender Strahlung für die menschliche Gesundheit. Ob in Uranbergbaugebieten wie im Erzgebirge, rund um Atomfabriken wie Sellafield oder La Hague, den Gegenden, die radioaktivem Niederschlag durch Tschernobyl oder Fukushima ausgesetzt wurden oder in den Regionen in denen in den letzten Jahrzehnten Atomwaffen getestet wurden - überall wurden große Bevölkerungsgruppen ionisierender Strahlung ausgesetzt - zum Teil über viele Jahre und Jahrzehnte. Die Atomlobby hat Warnungen bezüglich der gesundheitlichen Folgen dieser chronischen Strahlenexposition stets mit dem Argument abgetan, dass die Strahlendosen zu niedrig seien, um messbare medizinische Effekte zu verursachen.

lesen

Navigation