Pressemitteilung vom 08.04.2019

Auftakt der NRW-Ostermärsche in Gronau: "Atomwaffen ächten, Urananreicherung stoppen!"

19. April 2019 (Karfreitag), 13 Uhr

08.04.2019 Auch in diesem Jahr wird in Gronau (Westfalen) mit einem Ostermarsch vor den Ge­fahren der Urananreicherung gewarnt. Karfreitag, 19. April 2019, findet er wieder als Auftakt der nordrhein-westfälischen Ostermärsche statt. Die überregionale Friedens­demonstration steht unter dem Motto: „Atomwaffen ächten, Urananreicherung stop­pen! Zivile Konfliktlösungen statt Aufrüstung und Rüstungsexporte.“ Mit Nachdruck wird mit dem Ostermarsch auch der Abzug der US-Atomwaffen aus Büchel (Rheinland-Pfalz) und der Beitritt Deutschlands zum Atomwaffen-Verbotsvertrag gefordert.

Urananreicherung weltweit stoppen – Atomwaffenverbot durchsetzen

Im Aufruf zur Teilnahme an dem Ostermarsch heißt es unter anderem: „Urananreicherung ist zivil wie friedenspolitisch extrem gefährlich – im westfälischen Gronau wie auch andernorts. Der Erhalt und Ausbau der Urananreicherung trägt in Deutschland und weltweit zur unver­antwortlichen Fortsetzung der Atomenergienutzung sowie zum neuerlich angeheizten nuklea­ren Wettrüsten bei. Wir fordern deshalb die sofortige Beendigung der Urananreicherung in Gronau und weltweit – sowie die Umsetzung des von ICAN initiierten Atomwaffenverbots­vertrags.“

Und: „Anstatt unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und politische Ziele wie Arbeits­plätze, Kohleausstieg und Atomausstieg gegeneinander auszuspielen sowie das internationale Wettrüsten anzuheizen, setzen wir uns für solidarisches Miteinander ein. Dafür gehen wir am 19. April beim Ostermarsch zur UAA Gronau gemeinsam mit Friedens- und Anti-Atom-Initi­ativen aus dem In- und Ausland gemeinsam auf die Straße!!“
Vollständiger Aufruftext

Atomwaffen aus Büchel abziehen und dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten

Bundesaußenminister Heiko Maas hat vor wenigen Tagen vor dem UN – Sicherheitsrat einen neuen Fahrplan für die atomare Abrüstung gefordert. Die Veranstalter des Gronauer Oster­marsches begrüßen das.  Aber wenn die Bundesregierung es ernst meint, dann muss sie in Deutschland, in Büchel, mit dem Rückzug der US-Atomwaffen anfangen und dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten.

Die Auftaktkundgebung des Ostermarsches beginnt um 13 Uhr am Gronauer Bahnhof mit Redebeiträgen aus der Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung. Anschließend führt der Demonstrationszug durch die Innenstadt und dann zur Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) des internationalen Urenco-Konzerns. Hier findet vor dem Haupttor der Anlage (Röntgenstraße 4) gegen 15 Uhr die Abschlusskundgebung statt.

Gemeinsam gegen Atomkraftwerke, Atomanlagen und Atomwaffen

Organisiert wird der Ostermarsch vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Zur Teilnahme rufen Initiativen und Parteigliederungen aus Nordrhein-Westfalen und Niedersach­sen auf sowie überregional der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), das Informationsnetzwerk gegen Atomenergie „contrAtom“ und die Deutsche Sektion der Inter­nationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW). Unterstützung wird auch aus den Niederlanden kommen. Der Ostermarsch in Gro­nau wird in Zusammenarbeit mit dem Ostermarsch Rhein Ruhr, mit dem Netzwerk Friedens­kooperative  und mit den Friedensinitiativen im Münsterland durchgeführt. Musikalisch wird er von der Liedermacherin Martina Haase aus Aachen und vom Liedermacher Gerd Schinkel aus Köln unterstützt. Die VolXküche Schüttorf sorgt für das leibliche Wohl.

Nach der Abschlusskundgebung an der Urananreicherungsanlage kann ein Busshuttle für die Rückfahrt zum Gronauer Bahnhof genutzt werden.

Weitere Informationen über die Ostermärsche in Gronau, im Ruhrgebiet und anderswo unter www.ostermarsch-gronau.de

Weitere Hintergrundinformationen:

Ostermarsch Rhein Ruhr
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK)
Netzwerk Friedenskooperative
ICAN
IPPNW Deutschland
Enschede voor Vrede
Taz-Artikel: Atomausstieg mit einer Ausnahme

Kontakte für Rückfragen:

Udo Buchholz (AKU Gronau / BBU): 02562-23125
Peter Bastian (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen): 0157-86269233
Christina Burchert (AKU Schüttorf): 0171-2804110
Angelika Claußen (IPPNW): 0172-5882786

Herausgeber:

  • Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
  • Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
  • Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schütttorf
  • Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
  • Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW)
  • Natur- und Umweltschutzverein (NUG) Gronau
  • SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster

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Ansprechpartner


Patrick Schukalla
Referent Atomausstieg, Energiewende und Klima
Email: schukalla[at]ippnw.de

Materialien

Titelfoto: Stephi Rosen
IPPNW-Forum 174
"Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?"
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