Atomwaffen in Deutschland

Noch heute sind US-Atombomben in Deutschland im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO stationiert. Diese hat zwei Aspekte. Zum einen die technische Teilhabe: Deutsche Pilot*innen und Flugzeuge können im Kriegsfall US-Atomwaffen einsetzen und trainieren dies in Friedenszeiten. Zum anderen die politische Teilhabe: Dem Recht, über Nuklearstrategie, Nuklearwaffenstationierung und Nuklearwaffeneinsatzplanung in der Nuklearen Planungsgruppe der NATO mitdiskutieren zu können. Als Trägersysteme stehen in Büchel in der Eifel deutsche Tornados zur Verfügung, die demnächst durch F35-Kampfflugzeuge ausgetauscht werden sollen. Auch die US-Atombomben werden mit modernisierten B61-12 "Smart"-Bomben ersetzt, die lenkfähig und und somit zielgenauer sein sollen und damit die Hemmschwelle für ihren Einsatz heruntersetzen.

Artikel zu Deutschland und Atomwaffen

IPPNW-Pressemitteilung vom 23.3.2016

Überwältigendes Votum für Abzug und Verbot von Atomwaffen

Forsa-Umfrage

23.03.2016 Eine überwältigende Mehrheit von 85% der Bundesbürger spricht sich dafür aus, dass die auf deutschem Boden gelagerten Atomwaffen abgezogen werden. 93% befürworten nach der neuesten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, dass Atomwaffen, ähnlich wie Chemie- und Biowaffen, völkerrechtlich verboten werden sollen. 88% sprechen sich dagegen aus, dass die USA die in Deutschland gelagerten Atomwaffen durch neue und einsatzfähigere Waffen ersetzen, wie es für das Jahr 2020 geplant ist.

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Einladung zur Pressekonferenz am 23.3.2016

Nukleare Aufrüstung in Deutschland?

Friedensorganisationen präsentieren Forsa-Umfrage zum Verbot von Atomwaffen

17.03.2016 Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat einen weiteren Atomtest angekündigt. Weniger bekannt ist, dass die USA Ende Februar die Interkontinentalrakete „Minuteman III“ getestet haben und für das Jahr 2017 im Verteidigungshaushalt eine Billion US-Dollar für die Modernsierung ihres Atomwaffenprogramms bereitstellen. Und auch Russland plant eine Modernisierung seines Atomwaffenarsenals, angefangen von der Erneuerung der U-Boot-Flotte bis zur Überholung der landgestützten stationären und mobilen Interkontinentalraketen. Am 26. März 2016 startet die Kampagne „Büchel ist überall -atomwaffenfrei.jetzt“, um den Druck der Zivilgesellschaft für ein Ende der atomaren Abschreckung und den Abzug der Atomwaffen aus der Eifel zu erhöhen. Wie steht die deutsche Bevölkerung zu der geplanten „Modernisierung“ der US-Atomwaffen in Deutschland und zu einem völkerrechtlichen Verbot von Atomwaffen? Die IPPNW hat hierzu eine Forsa-Umfrage in Auftrag gegeben, die wir Ihnen auf der Pressekonferenz am 23. März 2016 um 12 Uhr in Berlin vorstellen werden. 

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ICAN-Pressemitteilung

Deutschland stimmt gegen Atomwaffenverbot

08.12.2015 In der Generalversammlung der Vereinten Nationen wurden heute mit großer Mehrheit vier Resolutionen verabschiedet, die ein Verbot von Atomwaffen vorantreiben sollen. Mit zwei Enthaltungen und zwei Gegenstimmen stellt sich die Bundesregierung gegen den Fortschritt in der nuklearen Abrüstung. In der finalen Abstimmung im Plenum der Generalversammlung am 7. Dezember votierten jeweils zwischen 132 und 144 der 193 Mitgliedstaaten für den Start von Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot, die Anerkennung der katastrophalen humanitären Konsequenzen von Kernwaffen sowie für die ethische Verpflichtung, auf deren Abschaffung hinzuwirken.

Blogbeitrag von Otfried Nassauer

Atom-Manöver in der Eifel

09.10.2015 Vom 12.-16. Oktober 2015 findet am einzigen Standort amerikanischer Atomwaffen in Deutschland, dem Fliegerhorst Büchel, das jährliche Atomwaffenmanöver der NATO, Steadfast Noon, statt. Mit diesem Manöver üben die an der nuklearen Teilhabe beteiligten Staaten der NATO jedes Jahr einmal die Einhaltung der atomaren Sicherheitsstandards bei ihren nuklearfahigen Luftangriffskräften und deren Unterstützungskräften am Boden.

IPPNW-Pressemitteilung vom 24.09.2015

IPPNW unterstützt Aufruf von Hermann Theisen zum "Whistleblowing"

Öffentlichkeit benötigt Informationen über Stationierung von neuen US-Atomwaffen

24.09.2015 Das Amtsgericht Cochem verhandelt heute über die Frage der Strafbarkeit von Aufrufen zum Whistleblowing. Anlass des Strafverfahrens sind Flugblätter des Heidelberger Friedensaktivisten Hermann Theisen, in denen er die Bundeswehrsoldaten aufgerufen hat, die Zivilgesellschaft über die Modernisierung der US-Atomwaffen in Deutschland zu informieren. Die IPPNW unterstützt seine Argumentation, dass ein Appell an das Gewissen von Soldaten, mit dem Ziel eine Debatte herbeizuführen, nicht strafbar sein kann. So hatte auch das Verwaltungsgericht Koblenz bereits im Januar 2015 ein Verbot der Verteilung von Flugblätten als "erhebliche Grundrechtsbeschränkung" aufgehoben. Das Amtsgericht Cochem wirft Theisen Geheimnisverrat vor.

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Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12; Mobil: 0177 / 47 57 194
Kontakt

Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
Tel. 030-698074 - 12
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Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
IPPNW-Vorsitzender
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Materialien

Broschüre: Impulse für ein atomwaffenfreies Deutschland. Die nukleare Abschreckung muss überwunden werden – die wahrscheinlichen humanitären Folgen der nuklearen Abschreckung darf die Politik nicht länger in Kauf nehmen. Format DIN A4

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