Atomwaffen in Deutschland

Noch heute sind US-Atombomben in Deutschland im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO stationiert. Diese hat zwei Aspekte. Zum einen die technische Teilhabe: Deutsche Pilot*innen und Flugzeuge können im Kriegsfall US-Atomwaffen einsetzen und trainieren dies in Friedenszeiten. Zum anderen die politische Teilhabe: Dem Recht, über Nuklearstrategie, Nuklearwaffenstationierung und Nuklearwaffeneinsatzplanung in der Nuklearen Planungsgruppe der NATO mitdiskutieren zu können. Als Trägersysteme stehen in Büchel in der Eifel deutsche Tornados zur Verfügung, die demnächst durch F35-Kampfflugzeuge ausgetauscht werden sollen. Auch die US-Atombomben werden mit modernisierten B61-12 "Smart"-Bomben ersetzt, die lenkfähig und und somit zielgenauer sein sollen und damit die Hemmschwelle für ihren Einsatz heruntersetzen.

Artikel zu Deutschland und Atomwaffen

IPPNW-Pressemitteilung vom 10. April 2025

Kein Bekenntnis zu atomarer Abrüstung

Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD

10.04.2025 Die Friedensnobelpreisträgerorganisation IPPNW bedauert zutiefst, dass die Koalition von CDU/CSU und SPD sich nicht zu einer atomwaffenfreien Welt und zur atomaren Abrüstung bekennen und an der nuklearen Teilhabe innerhalb der NATO festhalten will. Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung und Abrüstung auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben, bedroht unsere Sicherheit und erhöht das Risiko einer militärischen Konfrontation bis hin zu einem Atomkrieg. Die IPPNW fordert daher neue Impulse für atomare Abrüstung und nukleare Nichtverbreitung.

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IPPNW fordert Bekenntnis zu nuklearer Abrüstung im Koalitionsvertrag

Brief an Verhandler*innen von Union und SPD

31.03.2025 Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert von Union und SPD ein Bekenntnis zu Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung. Gerade angesichts der Eskalation im Ukraine-Krieg seien neue Impulse für atomare Abrüstung und nukleare Nichtverbreitung notwendig, erklärt die Organisation in einem Brief an die Verhandler*innen von CDU/CSU und SPD.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 28. Januar 2025

Doomsday Clock rückt vor: 89 Sekunden bis zum Weltuntergang

Friedensnobelpreisträger-Organisation IPPNW ruft zu sofortigem Handeln auf

28.01.2025 Am heutigen Dienstag verkürzten die Wissenschafter*innen des Bulletin of the Atomic Scientists erneut die aktuelle Uhrzeit der Doomsday Clock (Weltuntergangsuhr): Sie steht nun auf nur noch 89 Sekunden vor Mitternacht! Die Internationalen Ärzt*innen zur Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) mahnen, dass die Gefahr eines Atomkriegs nicht länger heruntergeredet und die Notwendigkeit nuklearer Abrüstung nicht länger ignoriert werden darf.

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Deutschlandfunk, 24.01.2025

Friedensinitiativen fordern öffentliche Debatte über Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen

24.01.2025 In einem Offenen Brief fordert ein Bündnis von rund 40 Friedensinitiativen eine Debatte über die Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. Zu den Unterzeichnern zählen der Umweltforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker, der Historiker Peter Brandt sowie die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann.

IPPNW-Pressemitteilung vom 17. Dezember 2024

Sorgen der Menschen vor einem Atomkrieg sind berechtigt

Umfrage: 58 % der Bundesbürger*innen sorgt sich um Atomwaffeneinsatz

17.12.2024 Zu einer heute veröffentlichten Umfrage des Bundesamts für Strahlenschutz, nach der sich 58 Prozent der Bundesbürger*innen vor dem Einsatz von Atomwaffen sorgen, erklärt Dr. Inga Blum, Neurologin und Vorstandsmitglied der Internationalen IPPNW:
„Die beste Art, mit der berechtigten Angst vor einem Atomkrieg umzugehen, ist, sich gegen Atomwaffen zu engagieren. Denn die Folgen eines Atomkriegs sind tatsächlich unvorstellbar. In einem regionalen Atomkrieg in Europa würden nicht nur mehr als hundert Millionen Menschen sterben, der aufgewirbelte Ruß und Staub würde zu einer jahrelangen Verdunkelung der Atmosphäre, zu Ernteausfällen und zu einer globalen Hungersnot führen. Durch den Krieg in der Ukraine wächst das Risiko für den gezielten Einsatz von Atomwaffen. Atomare Drohungen und neue Aufrüstung erhöhen das Risiko von Eskalationsspiralen und Fehlalarmen. Nur Rüstungskontrolle und Abrüstung kann wirkliche Sicherheit bringen.“

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Save the Date!

Das nächste Camp für Klimagerechtigkeit und nukleare Abrüstung wird vom 4. bis 7. Juli 2025 in Nörvenich stattfinden, weil der Taktische Geschwader aus Büchel temporär hier hingezogen ist. Mehr Infos demnächst hier: buechel.nuclearban.de

Aktionscamp in Nörvenich 2024

Ansprechpartner*innen

Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Referentin für nukleare Abrüstung
Tel. 030-698074 - 23
Kontakt

Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
IPPNW-Vorsitzender
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Materialien

Für ein Deutschland ohne Mittelstreckenwaffen

Vierseitiges Faltblatt gegen die Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Deutschland (2024).

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Factsheet: Die B61-12-AtombombeIPPNW-Factsheet: Die B61-12-Atombombe.
Die neuen US-Atombomben sollen ab 2023 in mindestens vier europäischen NATO-Staaten stationiert werden: Belgien, Deutschland, Italien und den Niederlanden. April 2023.

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Impulse für ein atomwaffenfreies DeutschlandBroschüre: Impulse für ein atomwaffenfreies Deutschland. Die nukleare Abschreckung muss überwunden werden – die wahrscheinlichen humanitären Folgen der nuklearen Abschreckung darf die Politik nicht länger in Kauf nehmen. 2021.

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