Atomwaffen in Deutschland

Noch heute sind US-Atombomben in Deutschland im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO stationiert. Diese hat zwei Aspekte. Zum einen die technische Teilhabe: Deutsche Pilot*innen und Flugzeuge können im Kriegsfall US-Atomwaffen einsetzen und trainieren dies in Friedenszeiten. Zum anderen die politische Teilhabe: Dem Recht, über Nuklearstrategie, Nuklearwaffenstationierung und Nuklearwaffeneinsatzplanung in der Nuklearen Planungsgruppe der NATO mitdiskutieren zu können. Als Trägersysteme stehen in Büchel in der Eifel deutsche Tornados zur Verfügung, die demnächst durch F35-Kampfflugzeuge ausgetauscht werden sollen. Auch die US-Atombomben werden mit modernisierten B61-12 "Smart"-Bomben ersetzt, die lenkfähig und und somit zielgenauer sein sollen und damit die Hemmschwelle für ihren Einsatz heruntersetzen.

Artikel zu Deutschland und Atomwaffen

Wo bleibt die neue Abrüstungsinitiative, Herr Maas?

Offener Brief der ICAN-Partnerorganisationen in Deutschland

20.11.2019 Die deutschen Partner des Friedensnobelpreisträgers „Internationale Kampagne zur Ächtung von Atomwaffen“ (ICAN) haben sich heute anlässlich der Halbzeit der Großen Koalition in einem Offenen Brief an Außenminister Heiko Maas gewendet. Sie verweisen auf die Vereinbarung im Koalitionsvertrag, wonach Deutschland neue Initiativen für Rüstungskontrolle und Abrüstung ergreifen werde. "Bisher sehen wir jedoch keine solche Initiative, die den Herausforderungen unserer Zeit gerecht würde. Stattdessen sehen wir die wachsende Gefahr eines ungezügelten atomaren Wettrüstens und Militärmanöver in Europa, in denen der Atomkrieg geübt wird", heißt es in dem Schreiben.

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Pressemitteilung von IPPNW und ICAN vom 14.11.2019

Evangelische Kirche fordert deutschen Beitritt zum Atomwaffenverbot

EKD-Synode in Dresden

14.11.2019 Die Abrüstungsorganisationen IPPNW und ICAN Deutschland begrüßen, dass die EKD-Synode gestern in Dresden die Bundesregierung in ihrer Abschlusserklärung aufgefordert hat, konkrete Schritte einzuleiten mit dem Ziel, den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen. Bedauerlich ist allerdings, dass die Synode sich nicht dazu durchringen konnte, auch den Abzug der in Deutschland stationierten US-amerikanischen Atomwaffen zu fordern. Die EKD-Synode ist das höchste Gremium der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

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IPPNW-Pressemitteilung vom 22.10.2019

Atomwaffengegner*innen vor Gericht

Prozess in Bonn am UN-Tag der Abrüstung

22.10.2019 IPPNW-Vorstandsmitglied Dr. Inga Blum steht am UN-Tag der Abrüstung, dem 24. Oktober, um 11 Uhr in Bonn wegen Ordnungswidrigkeiten am Atomwaffenstandort Büchel (Rheinland-Pfalz) vor Gericht. Um 10 Uhr wird es vor dem Amtsgericht eine Mahnwache von Unterstützer*innen geben. Acht Aktivist*innen hatten am 18. Juni 2018 vor der Zufahrt zum Fliegerhorst, wo die US-Atombomben lagern, protestiert, um auf die Völkerrechtswidrigkeit der Beteiligung von deutschen Soldaten*innen bei einem eventuellen Atomwaffeneinsatz hinzuweisen. Der Atombombenabwurf wird von ihnen wiederholt geübt, zur Zeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Manöver des „Steadfast Noon“ zusammen mit anderen NATO-Partnern in England.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 15.10.2019

Protest auf dem Wendelstein gegen Atomwaffen

Gipfeltreffen der besonderen Art

15.10.2019 Über ein Dutzend Ärztinnen und Ärzte der Friedensorganisation IPPNW trugen am Sonntag, den 13. Oktober 2019 eine Gummirakete auf den Wendelstein und forderten am Gipfel eine Welt ohne Atomwaffen. Neben dem Klimawandel sind Atomwaffen und die nukleare Aufrüstung die größte Gefahr für unser Überleben. Im August dieses Jahres wurde der INF-Vertrag von den USA und Russland beendet, einer der wichtigsten Abrüstungsverträge für nukleare Mittelstreckenraketen. Eine erneute Stationierung von nuklearen Mittelstreckenraketen in Russland und durch die USA in Europa würde die Gefahr eines Atomkrieges in Europa erhöhen.

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FR-Gastbeitrag von Dr. Inga Blum

Die Weltuntergangsuhr steht auf zwei Minuten vor Zwölf

01.10.2019 Die größten Bedrohungen für die Menschheit sind nach Angaben der Wissenschaftler des Bulletin of the Atomic Scientists der Klimawandel und das Risiko eines Einsatzes von Atomwaffen. Daher haben die Wissenschaftler die Weltuntergangsuhr auf zwei Minuten vor Zwölf gestellt. Dank des Engagements der schwedischen Schülerin Greta Thunberg hat sich in kurzer Zeit eine weltweite Klimaschutzbewegung entwickelt. Beim globalen Klimastreiktag am 20. September gingen alleine in Deutschland 1,4 Millionen Menschen auf die Straße.

Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12; Mobil: 0177 / 47 57 194
Kontakt

Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
Tel. 030-698074 - 12
Kontakt

Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
IPPNW-Vorsitzender
Kontakt

Materialien

Broschüre: Impulse für ein atomwaffenfreies Deutschland. Die nukleare Abschreckung muss überwunden werden – die wahrscheinlichen humanitären Folgen der nuklearen Abschreckung darf die Politik nicht länger in Kauf nehmen. Format DIN A4

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