Atomwaffen in Deutschland

Noch heute sind US-Atombomben in Deutschland im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO stationiert. Diese hat zwei Aspekte. Zum einen die technische Teilhabe: Deutsche Pilot*innen und Flugzeuge können im Kriegsfall US-Atomwaffen einsetzen und trainieren dies in Friedenszeiten. Zum anderen die politische Teilhabe: Dem Recht, über Nuklearstrategie, Nuklearwaffenstationierung und Nuklearwaffeneinsatzplanung in der Nuklearen Planungsgruppe der NATO mitdiskutieren zu können. Als Trägersysteme stehen in Büchel in der Eifel deutsche Tornados zur Verfügung, die demnächst durch F35-Kampfflugzeuge ausgetauscht werden sollen. Auch die US-Atombomben werden mit modernisierten B61-12 "Smart"-Bomben ersetzt, die lenkfähig und und somit zielgenauer sein sollen und damit die Hemmschwelle für ihren Einsatz heruntersetzen.

Artikel zu Deutschland und Atomwaffen

Gastkommentar von Xanthe Hall auf ntv.de

Atomare Akzeptanz

USA rüsten "die Bombe" auf

05.11.2013 Per Definition ist Deutschland ein "Nicht-Atomwaffenstaat". Laut Atomwaffensperrvertrag gibt es offiziell nur fünf Atomwaffenstaaten – USA, Russland, Frankreich, Großbritannien und China. Aber durch die so genannte "Nukleare Teilhabe" der NATO genießt Deutschland das fragwürdige Privileg, im Ernstfall Atomwaffen einzusetzen. Dafür üben Bundeswehr-Piloten mit Tornado-Flugzeugen in Büchel in der Eifel die Massenvernichtung von Menschen. Die Mehrheit der Staaten hält diese Situation zwar für völkerrechtswidrig, aber niemand ist bereit, die NATO deswegen anzuklagen.

Pressemitteilung vom 4.11.2013

100 Bürgermeister appellieren: Macht Deutschland atomwaffenfrei

Koalitionsverhandlungen

04.11.2013 In dieser Woche kommt in den Verhandlungen zum Koalitionsvertrag das Thema Atomwaffen und nukleare Abrüstung auf die Tagesordnung. Aus diesem Anlass haben 104 Bürgermeister und Oberbürgermeister des weltweiten Bündnisses „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) die Verhandlungspartner von CDU, CSU und SPD schriftlich aufgefordert, sich zu einem atomwaffenfreien Deutschland und einer atomwaffenfreien sowie friedlichen Welt zu bekennen.

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Pressemitteilung vom 22.10.2013

Atomare Akzeptanz

Bundesregierung weigert sich Atomwaffeneinsatz grundsätzlich zu verurteilen

22.10.2013 Deutschland hat sich gestern in der UNO-Generalversammlung erneut geweigert, den Einsatz von Atomwaffen unter allen Umständen zu verurteilen. 124 Staaten haben eine entsprechende Erklärung unterzeichnet. Die internationale Kampagne gegen Atomwaffen (ICAN Deutschland) und die deutsche Sektion der IPPNW fordern die deutsche Bundesregierung auf, sich endlich für ein internationales Verbot von Atomwaffen einzusetzen.

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Pressemitteilung der Kampagne atomwaffenfrei.jetzt

Seit Sonntag fünf vor Zwölf kein Fahrzeugverkehr am Atomwaffenstützpunkt

Protestaktionen in Büchel

12.08.2013 Seit Sonntag 11.55 Uhr wird der Atomwaffenstützpunkt Büchel blockiert. Kein Fahrzeug konnte auf das Gelände fahren oder es verlassen. Um 06:30 Uhr sperrte die Polizei die Durchgangsstraße am Fußgängerzugang (Tor 6) ab, umstellte die Blockierenden, und geleitete die mit 4 Reisebussen angereisten Soldaten durch die Tür auf das Gelände. „Wir Friedensaktivistinnen und –aktivisten haben die Bundeswehrsoldaten gewaltfrei gezwungen, ihren Einsatzort durch die Hintertür zu betreten“, sagt der Koordinator der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“, Roland Blach.

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Pressemitteilung der Kampagne atomwaffen.jetzt

Atomwaffenstützpunkt Büchel erfolgreich blockiert

Protestaktionen in Büchel

12.08.2013 Etwa 750 Friedensaktivistinnen und –aktivisten aus der ganzen Bundesrepublik, den Niederlanden, Belgien und Gästen aus den USA haben erstmalig 24 Stunden lang alle Zufahrten zum einzigen deutschen Atomwaffenstützpunkt (Büchel) blockiert. Damit hat die Friedensbewegung vor der Bundestagswahl den Druck auf die PolitikerInnen verstärkt, die letzten Atombomben aus Deutschland endlich abzuziehen. Bis zu 200 Blockierende haben die Nacht vor den Toren verbracht. Dabei haben Jugendliche neben Rentnerinnen im Schlafsack gelegen – von Bikern und jugendlichen UmweltaktivistInnen bis hin zu kirchlich Engagierten und Ärztinnen und Ärzten der IPPNW.

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Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12; Mobil: 0177 / 47 57 194
Kontakt

Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
Tel. 030-698074 - 12
Kontakt

Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
IPPNW-Vorsitzender
Kontakt

Materialien

Broschüre: Impulse für ein atomwaffenfreies Deutschland. Die nukleare Abschreckung muss überwunden werden – die wahrscheinlichen humanitären Folgen der nuklearen Abschreckung darf die Politik nicht länger in Kauf nehmen. Format DIN A4

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