Atomwaffen in Deutschland

Noch heute sind US-Atombomben in Deutschland im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO stationiert. Diese hat zwei Aspekte. Zum einen die technische Teilhabe: Deutsche Pilot*innen und Flugzeuge können im Kriegsfall US-Atomwaffen einsetzen und trainieren dies in Friedenszeiten. Zum anderen die politische Teilhabe: Dem Recht, über Nuklearstrategie, Nuklearwaffenstationierung und Nuklearwaffeneinsatzplanung in der Nuklearen Planungsgruppe der NATO mitdiskutieren zu können. Als Trägersysteme stehen in Büchel in der Eifel deutsche Tornados zur Verfügung, die demnächst durch F35-Kampfflugzeuge ausgetauscht werden sollen. Auch die US-Atombomben werden mit modernisierten B61-12 "Smart"-Bomben ersetzt, die lenkfähig und und somit zielgenauer sein sollen und damit die Hemmschwelle für ihren Einsatz heruntersetzen.

Artikel zu Deutschland und Atomwaffen

IPPNW-Pressemitteilung vom 1.8. 2014

Deutschlands Verantwortung für eine atomwaffenfreie Welt

Ausstieg aus der Anreicherungstechnologie – Urananreicherungsanlage in Gronau schließen

01.08.2014 Anlässlich des 69. Jahrestags der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki (6. und 9. August 1945) fordert die IPPNW bei der Demonstration am 3. August vor der Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau ein Ende der Urananreicherung in Deutschland. „Wer eine atomwaffenfreie Welt befürwortet, der muss die gesamte nukleare Kette in den Blick nehmen. Das definitive Ende der Urananreicherung durch die URENCO GmbH im westfälischen Gronau gehört mit in den Atomausstieg!“, so Dr. med. Angelika Claussen von der deutschen Sektion der Internationalen Ärzteorganisation IPPNW.

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Pressemitteilung vom 8.7.2014

Städte zeigen Flagge für das Verbot aller Atomwaffen

Atomwaffenmodernisierung statt Abrüstung

08.07.2014 Der Einsatz von Atomwaffen sowie die Androhung ihres Einsatzes verstoßen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts. An dieses Urteil des Internationalen Gerichtshofes vom 8. Juli 1996 erinnern heute etwa 140 "Bürgermeister für den Frieden" (Mayors for Peace), indem sie an ihren Rathäusern Flaggen hissen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. In der Überzeugung, dass Städte keine Angriffsziele sein dürfen und eine Zukunft ohne Atomwaffen neue Perspektiven für die Menschheit schafft, treten die Bürgermeister für die Abschaffung der Atomwaffen und für den Abschluss eines internationalen Verbotsvertrages ein.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 16.6.2014

Friedensorganisationen rufen SPD auf, Modernisierung von Atomwaffen abzulehnen

Offener Brief an den SPD-Fraktionsvorstand

16.06.2014 Die deutsche IPPNW-Sektion, die Kampagnen „atomwaffenfrei.jetzt“, ICAN und „Atomwaffen – ein Bombengeschäft“ sowie das Netzwerk „Kooperation für den Frieden“ haben heute einen offenen Brief an den SPD-Fraktionsvorstand veröffentlicht. Darin wird die SPD aufgerufen, „dezidiert Stellung zu beziehen gegen die Stationierung neuer Atombomben in Deutschland“.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 28.5.2014

Deutschland braucht keine neuen Atombomben

28.05.2014 Anlässlich des heutigen Berichts in der Rheinischen Post, dass die USA bereits mit der Modernisierung der US-Atombomben in Deutschland begonnen haben, erklärt Xanthe Hall, Abrüstungsreferentin der Ärzteorganisation IPPNW: „Deutschland braucht keine neuen Atombomben. Wir brauchen eher einen Plan, wie wir die alten Atombomben loswerden. Die in der Eifel gelagerten US-Atomwaffen erhöhen die Sicherheit Deutschlands in keiner Weise und sollten abgezogen werden. Im Gegenteil: Atomwaffen gefährden die Existenz unseres Lebens in hohem Maße.

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Pressemitteilung vom 21.11.2013

Ohne russische Zustimmung kein Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland?

Koalitionsvereinbarung

21.11.2013 CDU, CSU und SPD schieben den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland auf die lange Bank. „Die Formulierung im Koalitionsvertrag ist eine Farce und ein Formelkompromiss. Deutschland versteckt sich hinter Russland und den USA. Ein selbstbewusstes Vertreten von deutschen Interessen ist hier nicht mehr zu erkennen“, erklärt Xanthe Hall, IPPNW-Abrüstungsreferentin und Sprecherin der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“. Wie man es richtig macht, zeigte in dieser Woche das Parlament in den Niederlanden. Es beschloss am 19. November 2013 de facto, die „nukleare Teilhabe“ auslaufen zu lassen.

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Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12; Mobil: 0177 / 47 57 194
Kontakt

Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
Tel. 030-698074 - 12
Kontakt

Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
IPPNW-Vorsitzender
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Materialien

Broschüre: Impulse für ein atomwaffenfreies Deutschland. Die nukleare Abschreckung muss überwunden werden – die wahrscheinlichen humanitären Folgen der nuklearen Abschreckung darf die Politik nicht länger in Kauf nehmen. Format DIN A4

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