Atomwaffen in Deutschland

Noch heute sind US-Atombomben in Deutschland im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO stationiert. Diese hat zwei Aspekte. Zum einen die technische Teilhabe: Deutsche Pilot*innen und Flugzeuge können im Kriegsfall US-Atomwaffen einsetzen und trainieren dies in Friedenszeiten. Zum anderen die politische Teilhabe: Dem Recht, über Nuklearstrategie, Nuklearwaffenstationierung und Nuklearwaffeneinsatzplanung in der Nuklearen Planungsgruppe der NATO mitdiskutieren zu können. Als Trägersysteme stehen in Büchel in der Eifel deutsche Tornados zur Verfügung, die demnächst durch F35-Kampfflugzeuge ausgetauscht werden sollen. Auch die US-Atombomben werden mit modernisierten B61-12 "Smart"-Bomben ersetzt, die lenkfähig und und somit zielgenauer sein sollen und damit die Hemmschwelle für ihren Einsatz heruntersetzen.

Artikel zu Deutschland und Atomwaffen

18.07.2017 Eine internationale Gruppe von fünf Friedensaktivisten ist in der Nacht von Montag, den 17. Juli 2017 weit in den Fliegerhorst Büchel eingedrungen. Zum ersten Mal in der 21-jährigen Geschichte der Proteste gegen die dort stationierten US-amerikanischen thermonuklearen B61-Bomben, sind die Aktivisten auf einen der großen Bunker für Atomwaffen gestiegen. Nachdem sie zwei Außenzäune sowie anschließend zwei weitere Zäune aufgeschnitten hatten, die um den großen, mit Erde bedeckten Bunker stehen, saßen die fünf Aktivisten über eine Stunde unentdeckt auf dem Bunker.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 13.07.2017

Keine Geschäfte mit Atomwaffenträgersystemen

Deutsch-Israelischer U-Boot-Deal

13.07.2017 Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert die Bundesregierung auf, die Lieferung von U-Booten an Israel zu stoppen. Experten zufolge können diese U-Boote mit Marschflugkörpern und nuklearen Sprengköpfen ausgestattet werden. “Es ist ein verheerendes politisches Signal, wenn Deutschland kurz nach der historischen Verabschiedung eines UN-Vertrags zum Atomwaffenverbot einen Atomwaffenstaat bei der atomaren Aufrüstung unterstützt“, erklärt der IPPNW-Vorsitzende Dr. Alex Rosen.

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Presseerklärung zum Flaggentag

Es ist an der Zeit, die Atomwaffen zu verbieten

An über 200 Rathäusern werden Flaggen wehen

03.07.2017 „In New York verhandeln mehr als 130 Staaten über ein Verbot von Atomwaffen und Deutschland ist nicht dabei. Bei Büchel in der Eifel lagern noch immer US-amerikanische Atomwaffen, die sogar technisch aufgerüstet werden sollen. Wir begrüßen daher, dass die „Bürgermeister für den Frieden“ (Mayors for Peace) vom 7. bis zum 10. Juli 2017 Flagge für ein Atomwaffenverbot zeigen“, erklärt Wolfgang Schlupp-Hauck, Vorsitzender der Friedenswerkstatt Mutlangen und Sprecher der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 19.06.2017

Bundesregierung drückt sich vor Atomwaffenverbot und Abzug der Atomwaffen aus Deutschland

IPPNW-Protestwoche in Büchel und Aktionstag

19.06.2017 Zu Beginn der zweiten UN-Verhandlungsrunde über das Atomwaffenverbot protestierten etwa 100 Ärzte, Ärztinnen und Studierende der IPPNW eine ganze Woche lang am Atomwaffenstützpunkt Büchel. Sie forderten den Abzug der ca. 20 NATO-Atomwaffen aus Deutschland und eine konstruktive Beteiligung der Bundesregierung an den Verhandlungen. Neben einem internationalen Symposium „Verbot von Atomwaffen: Eine europäische Sicht“ mit internationalen Gästen gab es zahlreiche kreative Aktionen wie einen Flashmob direkt vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel, mehreren Mahnwachen und Blockaden des Haupttors, eine Pflanzaktion auf der Friedenswiese, eine Brückenaktion mit Transparenten und Empfang der TeilnehmerInnen der Floßtour gegen Urantransporte sowie einer gemeinsamen Abschlussaktion mit dem Freiburger Friedensforum.

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15.06.2017 Am heutigen Donnerstag beginnt in New York die zweite und vermutlich letzte Verhandlungsrunde über ein internationales Atomwaffenverbot. Mehr als 130 Staaten diskutieren auf UN-Ebene über ein Abkommen, dass die Massenvernichtungswaffen ächten soll. Laut einem ersten offiziellen Entwurf würden sich die Unterzeichnerstaaten verpflichten, unter keinen Umständen Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anderweitig zu beschaffen, zu besitzen lagern, testen oder einzusetzen. Die Konferenz wird bis zum 7. Juli 2017 dauern. Dann könnte ein Vertrag stehen.

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Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12; Mobil: 0177 / 47 57 194
Kontakt

Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
Tel. 030-698074 - 12
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Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
IPPNW-Vorsitzender
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Materialien

Broschüre: Impulse für ein atomwaffenfreies Deutschland. Die nukleare Abschreckung muss überwunden werden – die wahrscheinlichen humanitären Folgen der nuklearen Abschreckung darf die Politik nicht länger in Kauf nehmen. Format DIN A4

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