IPPNW-Pressemitteilung vom 5.8.2013

Atomwaffenstandort Büchel ist der Schlüssel zur Abrüstung

68. Gedenktage an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

05.08.2013 Die deutsche Sektion der IPPNW gedenkt der Opfer der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki in diesem Jahr auf besondere Weise: Die ärztliche Friedensorganisation beteiligt sich unter dem Motto „Abrüstungsinstrumente – Rhythm beats Bombs“ an den Protestaktionen der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ am letzten deutschen Atomwaffenstandort auf dem Fliegerhorst Büchel.

Die Protestaktionen beginnen heute mit der Errichtung eines Friedenscamps in der Nähe des Haupttors sowie dem Beginn einer Fastenaktion in Büchel. Vom 2.-4. August 2013 hatten Mitglieder der Friedensbewegung bereits in Berlin vor dem Bundeskanzleramt für eine Welt ohne Atomwaffen, für die Beendigung der nuklearen Teilhabe Deutschlands und für den Abzug der US-Atomwaffen gefastet. Am Nagasaki-Gedenktag (9. August 2013) werden die AktivistInnen das Fasten brechen und mit den Protestaktionen beginnen. Sie münden in eine 24-stündige Musikblockade mit zahlreichen Bands vom Sonntag, 11. August 2013, um 5 vor 12 Uhr bis Montag, 11. August 2013, um 6 vor 12 Uhr. Der deutsche IPPNW-Vorstand wird sich in Büchel treffen und an den Aktionen beteiligen.

„Die humanitären Folgen des Einsatzes einer einzigen Atombombe wären katastrophal. Die militärische und die zivile Nutzung der Atomenergie sind zwei Seiten derselben Medaille. Sie müssen beide als Irrwege der menschlichen Geschichte erkannt und komplett verworfen werden. Der Atomwaffenstandort in Büchel ist ein Schlüssel zur weltweiten Abrüstung, denn die Bundesregierung kann mit dem Abzug der letzten Atomwaffen aus Deutschland ein deutlich sichtbares  Signal für die Abrüstung setzen, das über Absichtserklärungen hinausgeht“ sagt Susanne Grabenhorst. Die IPPNW-Vorsitzende wird am Freitag, 9. August 2013 um 11.45 Uhr bei einer Pressekonferenz in Büchel eine Stellungnahme für die IPPNW abgeben.

Die IPPNW ruft alle BundestagskandidatInnen auf, sich für ein atomwaffenfreies Deutschland zu engagieren. Xanthe Hall, Abrüstungsreferentin der IPPNW, erklärt: „Wir fordern die Parteien auf, bereits im Wahlkampf zu versprechen, dass sie im Falle einer Regierungsbeteiligung den Abzug der US-Atombomben veranlassen und sich für einen Verbotsvertrag von Atomwaffen einsetzen werden.“

Weitere Infos zu den Protestaktionen in Büchel: http://www.atomwaffenfrei.de/buechel

Kontakt: Angelika Wilmen, Pressesprecherin der IPPNW, Tel. 030-69 80 74-15, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Email: wilmen[at]ippnw.de

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Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12; Mobil: 0177 / 47 57 194
Kontakt

Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
Tel. 030-698074 - 12
Kontakt

Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
IPPNW-Vorsitzender
Kontakt

Materialien

Broschüre: Impulse für ein atomwaffenfreies Deutschland. Die nukleare Abschreckung muss überwunden werden – die wahrscheinlichen humanitären Folgen der nuklearen Abschreckung darf die Politik nicht länger in Kauf nehmen. Format DIN A4

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