Gemeinsame Stellungnahme vom 4. Dezember 2017

US-Amerikanische, britische und französische ÄrztInnen verurteilen den Protest ihrer Regierungen gegen die Friedensnobelpreis-Zeremonie

Gemeinsame Stellungnahme von PSR (USA), Medact (Großbritannien) und AMFPGM (Frankreich)

Physicians for Social Responsibility (USA), Medact (Großbritannien) und AMFPGM (Frankreich) reagierten gemeinsam auf die Ankündigung der us-amerikanischen, britischen und französischen Regierungen, nur rangniedere RepräsentantInnen zur Verleihung des Friedensnobelpreises am 10. Dezember in Oslo zu schicken. Ihre Stellungnahme folgt:

"Wir, die Unterzeichnenden, sind beschämt, dass unsere Regierungen die diesjährige Friedensnobelpreis-Zeremonie am 10. Dezember in Oslo, Norwegen, beleidigen, indem nur rangniedere DiplomatInnen gesandt werden. Der Preis geht an ICAN, die internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, und folgt der überwältigenden Abstimmung von 122 Nationen in der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Juli diesen Jahres, bei der der Vertrag über das Verbot von Kernwaffen angenommen wurde. Sicherlich können wir innehalten und über die Worte von Setsuko Thurlow reflektieren, einem Überlebenden der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki, der bei der Zeremonie sprechen wird, und bedenken, was ICAN, die Vereinten Nationen und das Nobelkomitee sagen: Für die Gesundheit und Sicherheit aller Menschen auf der Welt ist es Zeit, alle Atomwaffen zu verbieten und zu zerstören."

Dr. Alex Rosen, Vorsitzender der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) Deutschland, ergänzt: "Auch die Bundesregierung macht keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber der atomaren Abrüstung und pocht weiter auf das Recht Deutschlands, atomaren Massenvernichtungswaffen einzusetzen. Jedes Jahr wird von deutschen Luftwaffenpiloten der Abwurf von B61 Atombomben über russischen Städten trainiert. Wir fordern die Bundesregierung auf, das internationale humanitäre Völkerrecht zu achten und dem Verbotsvertrag von Atomwaffen beizutreten. Die B61 Bomben in Büchel müssen abgezogen und Atomwaffen geächtet werden."

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Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
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Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
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