Artikel zu Atomwaffen, Abrüstung und Weiterverbreitung weltweit

Frankfurter Rundschau

Ein Meilenstein für ein Atomwaffenverbot

Gastbeitrag von Xanthe Hall

22.08.2016 Tagelang rang eine UN-Arbeitsgruppe um einen Konsens, ob Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot auf den Weg gebracht werden sollen. Hinter verschlossenen Türen versuchte der deutsche Botschafter, zusammen mit anderen gleichgesinnten Ländern wie Australien oder der Türkei, die Forderung nach einem Verhandlungsbeginn für ein solches Verbot zu blockieren – allerdings ohne Erfolg. Eine deutliche Mehrheit von Staaten vertritt die Auffassung, dass die humanitären Folgen eines Einsatzes von Atomwaffen so katastrophal sind, dass diese Waffen geächtet werden müssen und zwar umgehend.

Pressemitteilung von ICAN Deutschland

UN-Mehrheit will 2017 Verhandlungen für ein Atomwaffenverbot

20.08.2016 Die ergebnisoffene Arbeitsgruppe (Open-Ended Working Group, OEWG) der UN zu nuklearer Abrüstung endete gestern abend, am 19. August, mit einem unerwarteten Votum. Dabei hat die Mehrheit der Staaten der südlichen Erdhalbkugel eine Minderheit, der vor allem entwickelte Staaten aus dem Norden angehörten, in einer Kampfabstimmung überstimmt. Sie setzten eine förmliche Aufforderung der OEWG an die UN-Generalversammlung durch, für 2017 Verhandlungen über ein Verbot von Atomwaffen einzuberufen. Bereits Anfang der Woche zeichnete sich ab, dass eine Mehrheit der Staaten die Aufnahme solcher Verhandlungen befürwortet. Doch mit diesem Aufbegehren der atomwaffenfreien Staaten hatte niemand gerechnet.

IPPNW-Pressemitteilung vom 08.07.2016

Politik der nuklearen Abschreckung ist eine Provokation

20. Jahrestag des Rechtsgutachtens zu Atomwaffen – 200 Städte protestieren mit Flaggen

08.07.2016 Zeitgleich zum heutigen Beginn des NATO-Gipfels in Warschau jährt sich das Rechtsgutachten zu Atomwaffen des Internationalen Gerichtshofes (IGH) zum 20. Mal. Am 8. Juli 1996 verkündete der IGH, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen grundsätzlich gegen das Völkerrecht verstoßen. Die ärztliche Friedensorganisation warnt anlässlich des Jahrestages vor einem Rückfall in die nukleare Eskalationspolitik des "Kalten Krieges" und ruft erneut zu einem weltweiten Verbot aller Atomwaffen auf. Die Bundesregierung solle die völkerrechtswidrige Stationierung von Atomwaffen in Deutschland beenden und sich für einen Prozess für ein Atomwaffenverbot einsetzen, so die Ärzteorganisation.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 27.06.2016

Ein Verbot von Atomwaffen ist überfällig

IPPNW-Protestwoche in Büchel

27.06.2016 Zwanzig Ärztinnen, Ärzte und Medizinstudierende haben drei Tore des Atomwaffenlagers in Büchel von 6-8 Uhr blockiert und den reibungslosen Ablauf des Betriebes gestört. Damit machten sie auf das Unrecht aufmerksam, das aufgrund der Existenz von Atomwaffen tagtäglich begangen wird. Bereits Anfang Mai haben sich mehrere internationale medizinische Organisationen - darunter der Weltärztebund und die IPPNW - anlässlich der Sitzung einer UN-Sonderarbeitsgruppe in Genf für ein Verbot und die Eliminierung dieser Massenvernichtungswaffen ausgesprochen.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 26.06.2016

Unser Rezept gegen die Bombe: Atomwaffen verbieten

IPPNW-Protestwoche in Büchel

26.06.2016 Vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel in der Eifel demonstrieren heute etwa 50 Ärztinnen, Ärzte und Medizinstudierende der Friedensorganisation IPPNW mit einem bunten Protest gegen die dort stationierten Atomwaffen. Sie halten Redebeiträge für ein Atomwaffenverbot, spielen Friedens- und Protestlieder und stellen auf der sogenannten „Friedenswiese“ ein IPPNW-Logo auf. Circa 20 US-Atombomben lagern in Büchel einsatzbereit, um im Ernstfall durch Bundeswehr-Piloten mit deutschen Tornado-Kampfjets ins Zielgebiet geflogen werden zu können.

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Ansprechpartner*innen


Xanthe Hall

Abrüstungsreferentin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Mobil 0177 / 475 71 94
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