IPPNW-Pressemitteilung vom 29.08.2017

Vom Atomwaffenverbot zur -Abschaffung: Die nächsten Schritte

IPPNW-Weltkongress vom 4.-6. September 2017 in York, Großbritannien

29.08.2017 Wenige Tage, bevor der Atomwaffenverbotsvertrag am 20. September 2017 in New York zur Unterzeichnung ausliegt, trifft sich die internationale Ärzteorganisation IPPNW zu ihrem 22. Weltkongress in York, Großbritannien. Die Ärztinnen und Ärzte werden bei dem Treffen in Großbritannien Strategien diskutieren, wie politischer Druck auf die Atomwaffenstaaten und ihre Alliierten ausgeübt werden kann, damit sie dem Vertrag beitreten. Großbritannien selbst verfügt über mehr als 200 Atomsprengköpfe.

Am 7. Juli 2017 hatten 122 Staaten bei den Vereinten Nationen den Vertrag zur völkerrechtlichen Ächtung von Atomwaffen unterzeichnet. Die Internationale Kampagne für die Abschaffung der Atomwaffen ICAN, die die IPPNW vor zehn Jahren ins Leben gerufen hat, war maßgeblich am Zustandekommen des Verbotsvertrages beteiligt.

Das Motto des diesjährigen IPPNW-Treffens vom 4.-6. September 2017 lautet „Gesundheit durch Frieden – Gesundheitlichen Krisen in einer sich wandelnden, instabilen Welt begegnen“. Auf dem Programm stehen neben Podiumsdiskussionen zum Atomwaffenverbot auch Themen wie die Prävention von Kriegen, Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Kriegs- und Konfliktregionen sowie die medizinische Versorgung von Geflüchteten. Hunderte Ärztinnen und Ärzte, Medizinstudierende und UnterstützerInnen der ärztlichen Friedensorganisation werden aus aller Welt erwartet. Die deutsche IPPNW-Sektion reist mit einer 30-köpfigen Delegation nach York. Als GastrednerInnen sind u.a. der zukünftige Präsident des Weltärztebundes Dr. Yoshitake Yokokura und die Generalsekretärin der Campaign for Nuclear Disarmament, Kate Hudson, eingeladen.

"Jetzt, wo die völkerrechtliche Ächtung von Atomwaffen beschlossen ist, fängt die wirkliche Arbeit erst an. Wir Ärzte haben mit unseren humanitären Argumenten dazu beigetragen, den Ächtungsvertrag auf den Weg zu bringen. Jetzt stehen wir in der Pflicht, die Staaten unter Druck zu setzen, ihm beizutreten und ihn ernst zu nehmen. Auf dem IPPNW-Weltkongress in York wird es vor allem darum gehen, wie wir dazu beitragen können, die weiter leider sehr reale Gefahr eines Atomkrieges zu minimieren", erklärt der IPPNW-Vorsitzende Dr. Alex Rosen, der ebenfalls nach York fährt.

Eine Gruppe von Medizinstudierenden und Ärzten aus Kenia, Indien, Pakistan, Deutschland, Nepal, Nicaragua und Russland hat sich bereits am 26. August 2017 vom Stützpunkt der britischen Atomwaffen-U-Boote in Faslane mit dem Fahrrad auf den Weg nach York zur Konferenz gemacht, um die britische Zivilgesellschaft in ihrem Engagement für atomare Abrüstung zu unterstützen. Seit 1982 gibt es in Faslane ein Friedenscamp und Proteste gegen die Stationierung der britischen Atom-U-Boote.

Weitere Informationen zum IPPNW-Weltkongress unter https://www.medact.org/project/forum-2017/, einen Blog über die IPPNW-Biketour finden Sie unter https://biketourippnw2017.wordpress.com/

Bei Interesse vermitteln wir Ihnen gerne einen Interviewpartner.


Kontakt: Angelika Wilmen, Pressesprecherin der IPPNW, Tel. 030-69 80 74-15, Mobil 0162-2057943, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, Email: wilmen@ippnw.de, www.ippnw.de

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Ansprechpartner*innen


Xanthe Hall

Abrüstungsreferentin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Mobil 0177 / 475 71 94
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