Berlin- Die IPPNW kritisiert entschieden den Plan des US-Präsidenten George W. Bush, eine nationale Raketenabwehr (NMD) zu entwickeln. Dies sei eine gravierende Fehlentscheidung, die einen neuen langfristigen Rüstungswettlauf auslöse, anstatt der Welt Sicherheit vor Massenvernichtungswaffen zu garantieren. Bushs gleichzeitige Ankündigung, den ABM-Vertrag als überholt abzuschaffen, drohe zudem zu einem "Dammbruch in der Einhaltung der Rüstungsskontroll-Verträge zu werden", erklärte Dr. Ute Watermann, Sprecherin der IPPNW, in Berlin.
Seit langem würden internationale Rüstungskontrolle und Abrüstung auf der Stelle treten. Die Ankündigung der Amerikaner, strategische Atomwaffen in dem Maße abzurüsten, in dem die USA ihrer nicht mehr bedürfen, sei zwar prinzipiell begrüßenswert. Gleichzeitig sei sie aber Augenwischerei, denn "entscheidende Abrüstungsschritte werden damit nicht unternommen". Frau Watermann verwies dagegen auf die internationalen Initiativen, die die Abrüstung durch einen Vertrag für die endgültige Abschaffung der Atomwaffen erreichen wollen. So wie es die Atomwaffenstaaten im Atomwaffensperrvertrag international verbindlich zugesichert hätten.
Was ist NMD?
Über das nationale Raketenabwehrprogramm (NMD) der USA ist der deutschen Bevölkerung wenig bekannt. Die IPPNW unterstützt zur Aufklärung über die USA-Pläne, die möglichen Folgen und Gefahren eine Rundreise des Amerikaners Bruce Gagnon vom Global Network Against Weapons and Nuclear Power in Space durch Deutschland. Die Reise wird organisiert von der Pressehütte Mutlangen und der Gewaltfreien Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA) aus Kornwestheim. Zu Beginn der Rundreise findet eine Pressekonferenz in Berlin statt
am 14. Mai, 11 Uhr
in den Räumen der Berliner Pressekonferenz
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung,
Reichstagsufer 14, Berlin
Für Kommentarartikel oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Ute Watermann, kontakt@ipopnw.de (Sprecherin der IPPNW)
Dr. Jens-Peter Steffen, kontakt@ippnw.de (Öffentlichkeitsarbeit, IPPNW)
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