Umweltverträglichkeitsstudie bietet drei Optionen
Die neue und damit alte Bush-Administration plant die Fortführung ihrer Pläne zur Errichtung einer nationalen Raketenabwehr. Drei Optionen werden von der zuständigen Missile Defense Agency (MDA) im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsstudie als Entwurf angeboten und in der Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt:
1. Raketenabwehr ohne im Weltraum stationierten Waffen
2. Raketenabwehr mit im Weltraum stationierten Waffen
3. Keine Änderung der Strategie.
Die dritte Option würde bedeuten, dass die bisherigen Pläne unverändert fortgeführt würden und also weiter an einer umfangreichen Luft- und Boden-basierten Raketenabwehr gearbeitet würde. Das Global Network Against Weapons & Nuclear Power in Space ruft international dazu auf, Einspruch gegen alle drei Optionen des Entwurfs bis zum 17. November 2004 zu erheben.
Das Netzwerk geht davon aus, dass
1. ein neues Star Wars Programm zu einer internationalen Destabilisierung und einer Verlagerung des Wettrüsten im All führen würde,
2. Tests und Entwicklung von Waffen im Weltraum einen massiven Anstieg von Weltraumschrott zur Folge hat, der zukünftige zivile Nutzungen des Alls unmöglich machen würde,
3. solch ein Programm enorm teuer wäre und erhebliche Schnitte in Gesundheits-, Sozial-, Umwelt und Bildungssektoren nach sich ziehen würde,
4. die wahrscheinliche Nutzung von Atomenergie für solche Waffen eine Umweltkatastrophe im All bedeuten würde,
5. der angeblich defensive Charakter dieser Waffen in einen offensiven umgewandelt werden könnte und andere Staaten von den USA systematisch marginalisiert würden und
6. die ohnehin schon vorhandene Zerstörung der Ozonschicht durch Raketenabgase in unerträglichem Maße gesteigert würde.
Das Netzwerk fordert Menschen aus allen Ländern der Erde auf, ihre Kommentare und Beürteilungen gegen diese Pläne an die MDA zu schicken:
MDA BMDS PEIS
c/o ICF Consulting
9300 Lee Highway
Fairfax, VA. 22031
USA
oder e-mail an mda.bmds.peis@icfconsulting.com
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