Presseinformation vom

IPPNW: Protest vor Atomwaffenlager Ramstein

Friedens-Aktionstag am 20. März 2004

 

Berlin- Über 500.000 Menschen demonstrierten am 15. Februar 2003 in Berlin gegen einen drohenden Irak-Krieg - die größte Friedensdemonstration in der Geschichte der Bundesrepublik. Weltweit protestierten erstmals mehrere Millionen für eine friedliche Lösung des Konfliktes. Auch dieses Jahr wird die weltweite Friedensbewegung sich einmischen - am 20. März, dem Jahrestag des Beginns des Irakkrieges. Die IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) ruft für diesen Tag gemeinsam mit anderen Friedensorganisationen zum Protestmarsch zur US-Air-Base und zum Atomwaffenlager Ramstein in Rheinland-Pfalz auf.

Trotz aller Proteste: Die unverantwortliche Kriegs- und Atomwaffenpolitik der USA und ihrer Verbündeter hält unvermindert an. In dem Aufruf zum Protestmarsch, der von namhaften Persönlichkeiten wie Günter Grass, Manfred Krug, Senta Berger, Sir Peter Ustinov, Oskar Lafontaine, Prof. Dr. Oskar Negt, Prof. Dr. Dr. Horst-Eberhard Richter, Prof. Dr. Walter Jens, Friedrich Schorlemmer und Konstantin Wecker unterzeichnet worden ist, heißt es "1. Wir wehren uns gegen einen kulturellen Rückfall auf die Stufe imperialistischer, zudem völkerrechtswidriger Angriffskriege in der Art des Irakkrieges. 2. Wir fordern die vollständige Herstellung der Autorität der UN zum Schutz des Friedens auf der Basis der Gleichheit und der Ebenbürtigkeit der Völker. 3. Wir verlangen, endlich die Erfahrung zu beherzigen, dass Krieg Terrorismus nicht besiegt, sondern nur verschärft..... 4. Wir protestieren schärfstens gegen die Weigerung der Atomwaffenländer, ihren Abrüstungsverpflichtungen bis hin zur Abschaffung aller Atomwaffen aus dem Atomwaffensperrvertrag (NPT) von 1970 nachzukommen - und erst recht gegen die Modernisierung bestehender atomarer Potentiale in allen Atomwaffenländern. Neue, kleine Atomwaffen senken die Hemmschwelle ihres Einsatzes..."

Auch in Deutschland lagern noch - unbemerkt von der Öffentlichkeit - schätzungsweise 65 Atombomben mit der insgesamt 150fachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe, so auch in Ramstein. Deshalb wollen wir in Ramstein für die vollständige atomare Abrüstung demonstrieren.

Der Chef der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Mohammed al-Baradei erklärte Ende Januar, "ein Atomkrieg rückt näher". Dem will die IPPNW nicht tatenlos zuschauen. Die Welt wird die Weiterverbreitung von Atomwaffen, ihre legale und illegale Produktion, nur dann in den Griff bekommen, wenn alle Atomwaffen abgeschafft sind.

Pressekontakt:
Dr. Ute Watermann, Tel 030 / 69 80 74 - 0

Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW),
Körtestr. 10, 10967 Berlin, Tel.: 030-698074-0, Fax: 030-6938166,
E-Mail: ippnw@ippnw.de; Internetseite: www.ippnw.de/ramstein

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Ansprechpartner*innen


Xanthe Hall

Abrüstungsreferentin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Mobil 0177 / 475 71 94
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