Berlin- Die Organisation der Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges IPPNW fordert anlässlich der steigenden Gefahr eines Krieges zwischen den USA und dem Iran von der deutschen Bundesregierung eine eindeutige Absage für eine Beteiligung an militärischen Auseinandersetzungen.
Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran um dessen vermeintliches Atomwaffenprogramm eskaliert von Runde zu Runde. Der Iran droht kaum verholen mit dem Bau einer Atomwaffe, die USA betonen die Fähigkeit und den Willen zur Eröffnung einer weiteren Kriegsfront auch ohne Zustimmung der UNO.
In dieser Situation ist ein Zeichen Europas für eine friedliche, diplomatische und einvernehmliche Lösung des Konfliktes umso wichtiger. Deutschland kann und muss dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Vorsitzende der deutschen Sektion der IPPNW Dr. Angelika Claußen meint dazu: „Die Bundesregierung befindet sich derzeit im Schlepptau der US-Regierung, wenn es um die Auseinandersetzung mit dem Iran geht. Dabei haben die jüngsten kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen und Mittleren Osten gezeigt, dass militärische Lösungen Konflikte verschärfen und unermessliches Leid über die Menschen bringen.” Die IPPNW fordert statt dessen eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten einzuberufen, um konkrete Schritte für einen nachhaltigen Frieden in der Region zu befördern.
Die IPPNW fordert Bundeskanzlerin Merkel dazu auf, die im Weißbuch-Entwurf des Verteidigungsministeriums beschriebene nukleare sicherheitspolitische Vorstellung der Bundesregierung zu revidieren. Als wichtiges Zeichen dafür müsse Deutschland endlich die so genannte nukleare Teilhabe, nach der deutsche Soldaten im Ernstfall mit deutschen Kampfflugzeugen amerikanische Atomwaffen in deren Zielgebieten abwerfen, beenden. Außerdem müssen sämtliche sich auf deutschem Boden befindlichen US-Atomwaffen abgezogen werden.
Kontakt:
Jörg Welke, Pressereferent 030 - 69 80 74 14
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW),
Körtestr. 10, 10967 Berlin, Fax: 030-6938166, E-Mail: ippnw@ippnw.de;
Internetseite: www.ippnw.de
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