Pressemitteilung vom 13.03.2001

Schröder soll sich bei USA-Besuch für Abrüstung einsetzen

Verhandlungen mit Nordkorea fortsetzen

Berlin-  Die deutsche Sektion der internationalen Ärzteorganisation IPPNW forderte Gerhard Schröder heute auf, sich bei seinem Besuch in den USA für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über Nordkoreas Raketenprogramm einzusetzen, die Präsident Bush auf Eis gelegt hat. Das ist weitaus sinnvoller und preiswerter als Unterstützung für ein bisher nicht funktionierendes Raketenabwehr (NMD) zu signalisieren und für deutsche Kooperation zu werben – ganz zu schweigen von dem Vorteil für die Weltsicherheit", erklärt Xanthe Hall, Abrüstungsexpertin der IPPNW.

Die Ärzteorganisation begrüßt in diesem Zusammenhang den Brief mehrerer SenatorInnen und RepräsentatInnen an Präsident Bush, in dem sie ihn auffordern, die Abrüstungsverhandlungen nicht länger zu verschieben. Kanzler Gerhard Schröder fährt im Laufe dieses Monats in die Vereinigten Staaten. NMD soll bei seinem Treffen mit Präsident Bush ganz oben auf der Tagesordnung stehen. Gerhard Schröder hatte in einem Fernsehinterview angekündigt, dass Deutschland bereit sei, beim NMD mitzumachen. Die bisher ablehnende Stellung zu dem amerikanischen Raketenabwehrsystem fand keine Erwähnung mehr. Vielmehr hatte Schröder das Interesse Deutschlands in den Vordergrund gerückt, bei der Entwicklung der für das System erforderlichen Technologien beteiligt zu werden.

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Ansprechpartner*innen


Xanthe Hall

Abrüstungsreferentin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Mobil 0177 / 475 71 94
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