IPPNW-Presseinfo vom 11. März 2005

Abrüstung wagen

Konferenz der Mayors for Peace

"Wir sind verantwortlich für die Sicherheit der Menschen in unseren Städten." Das hat heute der dienstälteste Bürgermeister Deutschlands Herbert Schmalstieg aus Hannover während der Konferenz der Bürgermeister für den Frieden im Berliner Abgeordnetenhaus gesagt. Sicherheit gegen die atomare Bedrohung durch immer noch zehntausende nukleare Waffen weltweit kann es allerdings nur auf einem Weg geben: Die komplette und endgültige Abschaffung aller dieser Waffen.

Mehr als 700 Bürgermeister in 108 Ländern setzen sich in den 1982 gegründeten "Mayors for Peace" für diese Abschaffung aller Atomwaffen ein. Allein in Deutschland sind über 200 Städte und Gemeinden Mitglieder. Federführend sind die Bürgermeister von Hannover und Mutlangen Herbert Schmalstieg und Peter Seyfried.

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, haben die Deutschen Bürgermeister eine Plakatkampagne ins Leben gerufen, die sie auf ihrem heutigen Treffen präsentierten: Auf sieben verschiedenen Plakaten werden dabei sieben Gründe für die Abschaffung von Atomwaffen vorgestellt:

1. Der Finger ist nach wie vor auf dem roten Knopf
2. Terroristen lassen sich nicht von Atomwaffen abschrecken
3. Jetzt im Angebot: Atomwaffen für alle
4. Ein Raucher kann niemandem die Zigaretten verbieten
5. Atomwaffen schützen nicht vor AIDS oder Umweltzerstörung
6. Atomwaffen als Zielscheibe
7. Keine Hilfe im Ernstfall

Darunter ist je ein Konterfei einer Bürgermeisterin oder eines Bürgermeisters mit dem Zitat "Deswegen bin ich als Bürgermeister für den Frieden und trete mit den Mayors for Peace für Atomwaffenfrei bis 2020 ein" zu sehen.

Als Gorbatschow 1986 die Verschrottung der Atomwaffen gefordert hatte, gab es zwei Reaktionen: die einen taten das Abrüstungsangebot als reine Propaganda ab, die anderen als Illusion. Aber die USA und UdSSR waren mit dem INF-Vertrag in der Lage, ganze Klassen von Atomwaffen abzuschaffen. Die Pershing-Raketen vor unserer Haustür sind verschrottet. Jetzt die vollständige Abrüstung der Atomwaffen zu verlangen ist nicht naiv, sondern notwendig. Sie ist der einzige Weg die Weiterverbreitung zu beenden und zu verhindern, dass Atomwaffen Terroristen in die Hände fallen. Den Entwurf eines Verbotes für Atomwaffen durch eine Nuklearwaffenkonvention gibt es bei der UNO schon. Es muss nur ernsthaft über Abrüstungsschritte verhandelt werden.

Fotos von der Veranstaltung, sowie die Plakate selbst in digitaler Form können unter nachfolgendem Kontakt angefordert werden.

Kontakt:
Xanthe Hall, 030 - 69807412
Jörg Welke, mobil 0177 - 480 63 90



Liste der Teilnehmer

Stadt Artern, Bürgermeister Wolfgang Koenen;
Berlin, Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses Martina Michel;
Berlin Marzahn-Hellersdorf, Bürgermeister Uwe Klett;
Stadt Böhlen, Bürgermeisterin Maria Gangloff;
Stadt Dortmund, Dr. Ralf Reetz, Leiter Amt f. Angel, d. OB;
Landeshauptstadt Dresden, Europabeauftragter Jörn Timm;
Stadt Elsterwerda, Bürgermeister Dieter Herrchen;
Gemeinde Furth, Bürgermeister Dieter Gewies;
Landeshauptstadt Hannover, Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg;
Stadt Heidelberg, Gemeinderätin Frau Dr. Karin Werner-Jensen;
Stadt Hildburghausen, Bürgermeister Steffen Harzer;
Stadt Hoyerswerda, Oberbürgermeister Horst-Dieter Brähmig;
Stadt Köln, Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes;
Stadt Kriebitzsch, Bürgermeister Bernd Burkhardt;
Stadt Ilmenau, Bürgermeister Volker Acker;
Gemeinde Menschwitz, Bürgermeister Gert Pietich;
Stadt Neuruppin, Bürgermeisterin Margarete Jungblut;
Stadt Parchim, Bürgermeister Bernd Rally;
Stadt Prenzlau, Bürgermeister Hans-Peter Moser;
Stadt Radeberg, Bürgermeister Gerhard Lemm
Stadt Ravensburg, Oberbürgermeister Hermann Vogler;
Stadt Sangerhausen, Bürgermeister F.-D. Kupfernagel;
Stadt Sassnitz, Bürgermeister Dieter Holtz;
Stadt Tübingen, Erster Bürgermeister Gerd Weimer.

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Ansprechpartner*innen

Xanthe Hall. Foto: IPPNW

Xanthe Hall
Abrüstungsreferentin, IPPNW-Geschäftsstellenleiterin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Kontakt

Juliane Hauschulz

Juliane Hauschulz
Projektmitarbeiterin "To Survive is to Resist", Atomwaffen und nukleare Abrüstung
Tel. 030-698074 - 12
Kontakt

Lars Pohlmeier. Foto: IPPNW

Dr. med. Lars Pohlmeier
IPPNW-Vorsitzender
Kontakt

Materialien

IPPNW / Atomwaffen A-Z Factsheet
Der UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen
Format DIN A4, 2 Seiten

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Atomwaffenverbot – wie geht es weiter?
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