Die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) verurteilen in aller Schärfe die Ankündigung Nordkoreas, einen Atomtest durchführen zu wollen. Eine nicht kontrollier- und absehbare Eskalation würde durch eine solche Maßnahme in Gang gesetzt. Andere Staaten der Region könnten motiviert werden, ihrerseits Atomwaffen zum vermeintlichen Schutz und zur Abschreckung gegen nordkoreanische Arsenale zu entwickeln.
Um der Argumentation der nordkoreanischen Führung, die ihrerseits auf die Verletzung des Atomwaffensperrvertrages durch die USA hinweist, die Grundlage zu entziehen, ist es dringend notwendig, zu den sogenannten Sechser-Gesprächen zwischen Nord- und Südkorea, Japan, China, Russland und den USA zurückzukehren.
Auf das quasi paranoide Verhalten Nordkoreas muss im Sinne der zivilen Konfliktbearbeitung angemessen diplomatisch und darf keinesfalls provokativ reagiert werden. Alle Beteiligten sollten mäßigend und besonnen handeln und Strategien entwickeln, die es Nordkorea ermöglichen, ohne Gesichtsverlust auf den Atomwaffentest zu verzichten.
Als weltweit agierende Nicht-Regierungs-Organisation hat die IPPNW Kontakte zu Ärzten in Nordkorea aufgebaut. Zivilgesellschaftliche Akteure schaffen dadurch Beziehungen, die als Vorbild für Regierungshandeln dienen können.
Durch den Besuch einer deutschen Ärzte-Delegation der IPPNW in Nordkorea und den fortlaufenden Kontakt zu nordkoreanischen Ärzten kann die IPPNW Interviewpartner zur Verfügung stellen. Dr. Stephan Kolb, Tel.: 0172- 84 28 233.
Pressekontakt:
Jörg Welke 030 / 698 074-14
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW),
Körtestr. 10, 10967 Berlin, Tel.: 030 / 698 074-0, Fax: 030 / 693 81 66,
E-Mail: ippnw@ippnw.de; Internetseite: www.ippnw.de
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