Atomkraftwerke machen Kinder krank

Die Einführung eines „Reference-Embryo“ im Strahlenschutz ist überfällig

Aktuelles Gutachten bestätigt IPPNW-Forderung

28.04.2009 Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW sieht sich in ihrer zentralen Forderung zur Verbesserung des Strahlenschutzes in der Umgebung von Atomkraftwerken durch ein aktuell veröffentlichtes Kurz-Gutachten bestätigt. Das von Eurosolar in Auftrag gegebene Gutachten "Sicherheitsgewinn durch Stärkung der Atomaufsicht - Eine Umkehr der Beweislast ist überfällig" der Expertin für Umweltrecht Dr. Cornelia Ziehm verweist u.a. auf die besondere Strahlenempfindlichkeit von Kleinkindern und ungeborenen Kindern. Dies deckt sich mit der zentralen Forderung der IPPNW nach Einführung eines "Reference-Embryo" im Strahlenschutz.

"Es ist mittlerweile unbestritten, dass die Strahlenempfindlichkeit von Kleinkindern sowie von Feten und Embryos wesentlich höher als die erwachsener Menschen ist", betont Reinhold Thiel, Mitglied des Vorstandes der IPPNW. "Trotzdem basiert unser Strahlenschutz im Wesentlichen lediglich auf Untersuchungen der Überlebenden der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki", so Thiel. Die IPPNW weist erneut darauf hin, dass zur Erklärung der Ergebnisse der Studie "Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken" (KiKK-Studie) vom Dezember 2007 und zum Schutz unserer Kinder berücksichtigt werden sollte, dass die Grundlagen zur Leukämie-Entstehung von Kleinkindern bereits in der extrem strahlensensiblen vorgeburtlichen Phase - also bei den Embryos - gelegt werden. "Im Strahlenschutz muss jetzt endlich der veraltete "Reference-Man" durch einen aktualisierten "Reference-Embryo" ersetzt werden. Nur so werden unsere Kinder geschützt und nicht die Betreiber der Atomkraftwerke", fordert Thiel.

Um die Gesamt-Problematik zum Krebsrisiko um Atomanlagen besser verständlich zu machen, hat die IPPNW zusammen mit den Machern der Kampagne ".ausgestrahlt" eine aktuelle Informationsbroschüre herausgegeben mit dem Titel "Atomkraftwerke machen Kinder krank - Fragen und Antworten zum Krebsrisiko um Atomanlagen", verfasst von Dr. med. Winfrid Eisenberg, Kinderarzt und aktives IPPNW-Mitglied. In der Broschüre wird in verständlicher Form die Notwendigkeit der Einführung eines "Reference-Embryo" im Strahlenschutz erklärt. Die Printausgabe kann bestellt werden im Webshop der IPPNW http://shop.ippnw.de/produkte/index.html. Eine pdf-Version ist schon jetzt downloadbar unter www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/atomkraftwerke_machen_kinder_krank.pdf.

Kontakt: Angelika Wilmen, Tel. 030-69807415, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin

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