17 Nobelpreis-TrägerInnen appellieren für ein Atomwaffenverbot

Vereinte Nationen zu Vertragsverhandlungen aufgerufen

Trägerinnen und Träger des Nobelpreises appellieren an den Ersten Ausschuss der Generalversammlung der Vereinten Nationen, Verhandlungen über einen Atomwaffen-Verbotsvertrag aufzunehmen. Dem Appell habe sich 15 TrägerInnen des Friedensnobelpreises und zwei Preisträger anderer Sparten angeschlossen, deren Namen nachfolgend gelistetet sind:

„Atomwaffen sind eine Gefahr, die nicht zu akzeptieren ist. Der einzige Weg, eine unvorstellbare Katastrophe zu verhindern, ist die vollständige Abschaffung. Es gibt heute immer noch über 15.000 Atomwaffen auf der Welt. Der unbestreitbare Beweis der schweren medizinischen, ökologischen und humanitären Konsequenzen der Atomwaffen und ihres Einsatzes wurde auf drei internationalen Staatenkonferenzen in Oslo, Nayarit und Wien erbracht. Die ergebnisoffene Arbeitsgruppe (OEWG) der UN hat diesen Prozess fortgeführt, um multilaterale Verhandlungen über nukleare Abrüstung in die Wege zu leiten.

Es ist belegt, dass der Einsatz nur einer einzigen Atomwaffe katastrophale Folgen hätte. Würden nur 100 Atomwaffen über 100 Städten detonieren, sänken die Temperaturen weltweit um mehr als ein Grad, was massive Beeinträchtigungen der globalen Lebensmittelproduktion mit sich brächte und das Verhungern von zwei Milliarden Menschen zur Folge haben könnte.

Wenn es uns nicht gelingt, einen Atomkrieg abzuwenden, sind all unsere anderen Bemühungen um Frieden und Gerechtigkeit vergebens. Wir müssen Atomwaffen ächten, verbieten und aus der Welt schaffen. Die OEWG hat der UN-Generalversammlung empfohlen, Verhandlungen über einen rechtlich bindenden Verbotsvertrag aufzunehmen. Im Ersten Ausschuss liegt jetzt ein Resolutionsentwurf für einen Verhandlungsbeginn 2017 vor.

Als Nobelpreisträgerinnen und -träger fodern wir den Ersten Ausschuss und die Generalversammlung auf, für diese Resolution zu stimmen und sicherzustellen, dass die Verbotsverhandlungen 2017 beginnen. Sie müssen bald zu einem erfolgreichen Ende gebracht werden, damit wir diese für die Menschheit existentielle Gefahr schnell beseitigen können.“

Trägerinnen und Träger des Nobelpreises:

Seine Heiligkeit der Dalai Lama (1989)
Frederik Willem de Klerk (1993)
Shirin Ebadi (2003)
Leymah Gbowee (2011)
John Hume (1998)
International Campaign to Ban Landmines (1997)
International Peace Bureau (1910)
International Physicians for the Prevention of Nuclear War (1985)
Tawakkol Karman (2011)
Mairead Corrigan-Maguire (1976)
Jose Ramos-Horta (1996)
Kailash Satyarthi (2014)
Desmond Tutu (1984)
Jody Williams (1997)
Muhammad Yunus (2006)
 
Sir Richard J. Roberts, Nobelpreis für Physiologie / Medizin (1993)
Prof. Brian Schmidt, Nobelpreis für Physik (2011)

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Reden zu den Jahrestagen

Bilder von Gedenkveranstaltungen

Hibakusha Weltweit

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Schilddrüsenkrebsscreening in der Präfektur Fukushima. Foto: (c) Ian Thomas Ash

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Weitere Materialien

To Survive is to Resist: Überleben bedeutet Widerstand leisten. 4-seitiges Faltblatt  zu den Folgen von Atomwaffeneinsätzen und -tests.
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IPPNW-Thema: Nuclear Justice Now! 12 Seiten mit aktuellen Themen zu Atomwaffen und nuklearer Gerechtigkeit.
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IPPNW-Report: Nukleare Hungersnot. Auch ein „regionaler“ Atomkrieg hätte katastrophale weltweite Folgen für die Menschheit. 
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Ansprechpartner*innen


Xanthe Hall

Abrüstungsreferentin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Mobil 0177 / 475 71 94
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