Für eine Welt frei von Atomwaffen

Die IPPNW hat ihr Ziel schon im Namen: Die Verhütung des Atomkrieges. Als Ärzt*innenorganisation sorgen wir uns um die größte Bedrohung der Menschheit neben der Klimakrise. Das kann nur präventiv erfolgen, denn nach einem Atomkrieg können wir nicht mehr helfen. Deswegen ist unsere Aufgabe über die gesundheitlichen Folgen eines Atomkrieges bzw. eines Atomwaffeneinsatzes aufzuklären.

Um die Gefahr eines Atomkrieges abzuwenden, wollen wir, dass Atomwaffen weltweit geächtet werden. 2006 hat die IPPNW deshalb eine internationale Kampagne für die Abschaffung aller Atomwaffen (ICAN) ins Leben gerufen. 2017 hat dieses Netzwerk von inzwischen über 600 Organisationen weltweit den Friedensnobelpreis erhalten – für ihre Arbeit, die zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag führte. Der Vertrag ist am 22. Januar 2021 in Kraft getreten. Wir setzen uns dafür ein, dass auch Deutschland endlich dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt.

Obwohl der Kalte Krieg lange vorbei ist, lagern noch immer ca. 15 US-Atombomben in Deutschland. Im Rahmen der nuklearen Teilhabe der NATO hat Deutschland sich verpflichtet, diese Bomben im Ernstfall mit deutschen Trägerflugzeugen und Bundeswehrpersonal ins Ziel zu bringen. Die IPPNW fordert ein Ende dieser Praxis und den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland. Dafür fahren unsere Mitglieder jedes Jahr nach Büchel, wo die US-Atombomben stationiert sind und protestieren.

Seit den ersten Abwürfen der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki 1945 werden wir durch Atomwaffen bedroht. Die Geschichte über die Entwicklung und Weiterentwicklung von Atomwaffen haben wir dokumentiert. Mit dem Trägerkreis „Atomwaffen abschaffen – bei uns anfangen“ betreiben wir eine Bildungsseite über das Thema Atomwaffen: „Atomwaffen A-Z“. Hier finden Interessierte jede Menge tiefergehende Informationen.

Die Kampagne um den Atomwaffenverbotsvertrag

Seit 2021 ist der UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen in Kraft. Die IPPNW hat die Kampagne für die Ächtung von Atomwaffen (ICAN) ins Leben gerufen und arbeitet heute eng mit ihr zusammen. Das Ziel der Kampagne ist unsere ureigene Aufgabe. Bisher ist Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag noch nicht beigetreten. Die IPPNW macht Advocacy-Arbeit für einen Beitritt und damit für ein atomwaffenfreies Deutschland. Mit unseren europäischen und internationalen Sektionen treten wir für die Beitritte aller Staaten dieser Welt ein.

Die Gesundheitsfolgen von Atomwaffen

Der Einsatz von Atomwaffen hat – ob im Krieg oder als Atomtest – verheerende Folgen für Mensch und Umwelt. Die IPPNW dokumentiert diese Folgen und bietet dazu Informationen an. Auch die Produktion von Atomwaffen birgt Gefahren für Gesundheit und Umwelt. Uranbergbau, die Herstellung von Plutonium, das Betreiben von Atomreaktoren und -Anlagen und die Anreicherung von Uran haben dokumentierte Folgen für die Gesundheit der Mitarbeiter*innen und lokalen Bevölkerung. Wir klären darüber auf.

Atomwaffen in Deutschland – Büchel

Ohne die Arbeit der IPPNW im Bündnis wüssten viele nicht, dass es in Deutschland noch Atomwaffen gibt. Die letzten 15 US-Atombomben –  Relikte aus dem Kalten Krieg – lagern in der Vulkaneifel. Täglich üben Bundeswehrpilot*innen über dem Fliegerhorst Büchel den Ernstfall. Auf dieses Unrecht will die IPPNW hinweisen und organisiert jährlich eine Aktions- und Protestwoche am Atomwaffenstützpunkt. Wir fordern den Abzug dieser Massenvernichtungswaffen und die Beendigung der nuklearen Teilhabe Deutschlands in der NATO.

Atomwaffen A-Z

Wer hat Atomwaffen und wer nicht? Was sind die aktuellen Doktrinen der Atommächte und wie stehen sie zueinander? Was passiert in der Rüstungskontrolle und Abrüstung? Die IPPNW dokumentiert das aktuelle und historische Geschehen rund um Atomwaffen auf der Seite Atomwaffen A-Z. Wer sich über Atomwaffen informieren will, findet hier jede Menge ausführliche und tiefer gehende Beiträge dazu.

Ansprechpartner*innen


Xanthe Hall

Abrüstungsreferentin
Expertin in Fragen zu Atomwaffen
Tel. 030 / 698074 - 12
Mobil 0177 / 475 71 94
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