Am 10. Mai erklärte der russische Präsident Vladimir Putin in einer Rede vor dem russischen Parlament, dass Russland neue Atomwaffen und hochpräzise konventionelle Waffen entwickeln würde. Dies sei notwendig, um das strategische Gleichgewicht mit den USA aufrecht zu erhalten.
Präsident Putin verglich die Vereinigten Staaten mit einem Wolf. Anscheinend geschah dies mit Bezug auf die US-geführte Invasion im Irak sowie Äußerungen des Vizepräsident Dick Cheney, dass Russland „die Rechte seiner Bevölkerung ungerechterweise und missbräuchlich einschränken würde. Russland benutze Öl- und Gasreserven als Instrumente der Einschüchterung und Erpressung”, so Cheney. Putin sagte: „Genosse Wolf weiß, wen er zu schlucken hat. Er schluckt, ohne jemand zuzuhören. So wie es aussieht, hat er nicht mal vor, jemand zu zuzuhören.”
Laut Präsident Putin plant Russland eine „substanzielle Erweiterung” der strategischen Atomstreitkräfte mit Langstreckenflugzeugen, U-Booten und Startsystemen innerhalb der nächsten fünf Jahren. Sowohl die Mittel zur Überwindung der Raketenabwehrsysteme, die wir bereits besitzen, als auch neue Waffentypen werden uns befähigen, einen der wichtigsten Garanten für andauernden Frieden zu erhalten - nämlich das strategische Gleichgewicht der Streitkräfte. Russland arbeite auch an einmaligen hochpräzisen Waffen und Raketen mit einer von einem potenziellen Feind unberechenbaren Flugbahn.”
Die Vereinigten Staaten antworteten rasch auf die Rede von Putin. „Wir sind enttäuscht, dass [die Rede] nicht die Besorgnisse vieler Menschen über Russlands demokratisches Engagement sowie [Russlands] ökonomischen Druck auf seine Nachbarländern adressierte”, so das Weiße Haus. Auch wenn sie solche Besorgnisse äußere, würde die USA weiterhin mit Russland zusammenarbeiten.
Quelle: "Russia to Develop New Nuclear Weapons, Putin Says" Global Security Newswire, 11. Mai 2006
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