Erklärungen, Resolutionen und Dokumente der IPPNW

Die IPPNW-Gründungserklärung beschränkt sich inhaltlich auf die Verhinderung eines Atomkriegs. Das Motiv für die Arbeit der IPPNW ist die berufliche Verpflichtung, Leben zu schützen und Gesundheit zu bewahren. Hier dokumentieren wir die Präambel der Gründungserklärung.

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Aufruf an alle Ärzte der Welt (1981)

Verabschiedet beim ersten Weltkongress in Airlie/Virginia, USA

Am 23. März 1981 verabschiedete die neugegründete internationale IPPNW einen Aufruf an alle Ärzte der Welt, in der sie sie auffordert, mit den medizinischen Folgen eines Nuklearkrieges bekannt zu machen und die Öffentlichkeit zu informieren sowie die Ärzt*innenbewegung zu verstärken.

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Aufruf „Ärzte warnen vor dem Atomkrieg“ (1981)

Anzeige in mehreren überregionalen Zeitungen in der BRD

Dieser Aufruf erschien am 27. 8. 1981 als Anzeige im „Deutschen Arzteblatt“, am 1. September 1981 in der „Süddeutschen Zeitung“, der „Hamburger Morgenpost“, den Berliner Tageszeitungen „Tagesspiegel“ und „taz“. Der Aufruf wurde von über 2.000 Arzten und Ärztinnen unterschrieben.

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Gründungsresolution „An alle Ärztinnen und Ärzte“ (1982)

Verabschiedet bei der Gründung der deutschen Sektion der IPPNW in Frankfurt/Main

Am 6. Februar 1982 konstituierte sich in Frankfurt am Main eine „Sektion Bundesrepublik Deutschland der IPPNW", die die nachfolgende Resolution verabschiedet hat. Die Öffentlichkeit und die Politiker*innen in aller Welt sollen aufgerufen werden, auf eine Friedenssicherung durch Abbau von Konflikten hinzuarbeiten, anstatt auf die fragwürdige Abschreckungswirkung von Atomwaffen zu vertrauen, deren unbeschreibliche Zerstörungswirkungen durch keine ärztliche Hilfe gemindert werden könnten.

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Frankfurter Erklärung (1982)

Verabschiedet am 8. Mai 1982 bei der 1. Vollversammlung der deutschen IPPNW, Frankfurt am Main.

Verfasst am 8. Mai 1982 von Horst-Eberhard Richter und unterzeichnet von 14 Gründungsmitglieder der bundesdeutschen IPPNW, die Frankfurter Erklärung ist eine persönliche Willenserklärung alle kriegsmedizinische Vorbereitungs-Maßnahmen abzulehnen und sich daran nicht zu beteiligen.

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Ärztliche Verpflichtungsformel (1983)

Verabschiedet auf dem 3. Weltkongress in Amsterdam

Die ärztliche Präventionsarbeit ist vielfältig, wir dürfen nicht nachlassen sie zu tun. In diesem Sinn steht ein neuer Eid, eine ärztliche Verpflichtungsformel, während des 3. internationalen IPPNW-Kongresses 1983 verabschiedet.

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Resolution (1989)

Dokumente und Erklärungen

Die Ärzte fordern in Worpswede die Abschaffung und Ächtung aller Atom-, Chemie- und bakteriologischen Waffen sowie ein konventionelles Herunterrüsten bis zur Stufe reiner Verteidigungspotentiale.

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Würzburger Erklärung (1989)

Dokumente und Erklärungen

50 Jahre nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen und damit dem Beginn des 2. Weltkriegs gedenkt die IPPNW in dieser Erklärung den Opfern des Nationalsozialismus und setzen sich für eine Politik des gegenseitigen Verstehens und für eine die Würde des Menschen achtende Medizin ein.

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Ärzte-Appell an die Regierenden der DDR und der B

Gemeinsamer Appell der beiden deutschen Sektionen und die Antwort von Erich Honecker (1989)

Dokumente und Erklärungen

Die Ärzte der Sektionen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik der Vereinigung "appellieren an den Bundespräsidenten der BRD, Richard von Weizsäcker, den Bundeskanzler der BRD, Helmut Kohl, den Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, und den Vorsitzenden des Ministerrates der DDR, Willi Stoph, gerichtet, sich gegen jegliche Modernisierung von nuklearen Kurzstreckenraketen einzusetzen, die unsere Mitmenschen in beiden deutschen Staaten vernichten würden. Erich Honecker antwortet, dass die DDR dafür eintrete, dass möglichst bald Verhandlungen über die Reduzierung und schließlich völlige Beseitigung der taktischen Kernwaffen in Europa in Gang kommen.

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Potsdamer Erklärung (1989)

Dokumente und Erklärungen

Die europäischen Sektionen der IPPNW appellieren in Potsdam an die Führer der NATO-Staaten am Vorabend des 40. Jahrestages der Gründung der NATO den historischen Fortschritt des INF-Vertrages nicht zu gefährden.

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Berliner Erklärung (1990)

Dokumente und Erklärungen

Die IPPNW appelliert an alle Regierungen Europas und der Welt das nukleare Wettrüsten zwischen Ost und West zu beenden.

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Kieler Erklärung (1990)

Dokumente und Erklärungen

Die Ärzte fordern vor dem Hintergrund der Gefahren der Atomenergie für Gesundheit und Leben vom Uranabbau bis zum Atommüll den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie.

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Mitgliederversammlung in Kassel (1991)

Bundeswehr in alle Welt?

Dokumente und Erklärungen

Die Mitgliederversammlung lehnt eine Grundgesetzänderung ab, die das Ziel hat, an kriegerischen Handlungen im Rahmen der UNO teilzunehmen und die Bundeswehr zum Krisenmanagement einzusetzen und fordert, dass UNO-Friedenstruppeneinsätze ("Blauhelm-Missionen") ausschließlich von kleineren, möglichst neutralen Ländern ausgeführt werden .

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In der Erklärung ruft der IPPNW-Vorstand Mitglieder und Freunde sowie die Bevölkerung auf, in jedem Dorf und jeder Stadt des Landes Solidarität mit von bedrohten Ausländern zu demonstrieren und aktiv zu deren Schutz vor Übergriffen beizutragen.

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Berliner Erklärung (1992)

Dokumente und Erklärungen

"Zu Lasten der armen Völker, zu Lasten der nachfolgenden Generationen und allen künftigen Lebens überhaupt betreiben die führenden Industrieländer noch immer eine sozial und ökologisch rücksichtslose egoistische Macht- und Expansionspolitik. Die anschwellenden Flüchtlingsströme und die katastrophalen Formen der Naturzerstörung veranlassen uns Ärztinnen und Ärzte zu dem Alarmruf, unverzüglich diese Unverantwortlichkeit zu stoppen." (Auszug aus der Berliner Erklärung)

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Wiener Erklärung (1992)

Dokumente und Erklärungen

Anlässlich des Krieges in Kroatien und Bosnien-Herzegowina fordert den europäischen Sektionen der IPPNW die sofortige Einstellung des Krieges in Bosnien und Herzegowina und Kroatien, die Beendigung aller Gewalt und den Beginn schneller Maßnahmen, um die Verbreitung des Krieges in andere Regionen zu verhindern.

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Rund 3 Millionen Erklärungen des öffentlichen Gewissens wurden gesammelt und an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag als Teil des Projekt Weltgerichtshof übergeben. Die Erklärungen berufen sich auf die "De Martens-Klausel" der Haager Konvention von 1907, die niederlegt, dass das öffentliche Gewissen bei Völkerrechts-Fragen berücksichtigt werden solle.

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Potsdamer Erklärung (1992)

Dokumente und Erklärungen

In dieser Erklärung tritt die IPPNW für das individuelle Recht auf Asyl ein, das kein verzichtbares Erinnerungsdenkmal darstelle, sondern als eine unserer wichtigsten in die Zukunft weisenden demokratischen Errungenschaften anzusehen und zu verteidigen sei.

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In der Erklärung fordern die Ärzte, alle Atomkraftwerke in Deutschland noch in diesem Jahrhundert abzuschalten und auf Atomtechnologie vollständig zu verzichten sowie Deutschland in eine atomwaffenfreie Zone zu verwandeln.

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Rezept gegen den Atomkrebs (1995)

Dokumente und Erklärungen

Im Namen der internationalen IPPNW hielt Xanthe Hall vor den DelegiertInnen der Konferenz zur Verlängerung und Überprüfung des Atomwaffen-Sperrvertrags 1995 eine Ansprache. Die in englischer Sprache gehaltene Rede, hier übersetzt, hinterließ laut Anwesenden einen besonders starken Eindruck.

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Diese Erklärung wurde von den an der Konferenz zur Überprüfung und Verlängerung des Atomwaffensperr-Vertrags beteiligten Nicht-Regierungs-Organisationen in New York, 25. April 1995 verabschiedet. Innerhalb einer Woche unterschrieben mehr als 200 Organisationen der Erklärung.

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Nürnberger Kodex (1997)

Dokumente und Erklärungen

"Die freiwillige Einwilligung der Versuchsperson ist unbedingt erforderlich. Das heißt, dass der Betreffende die anerkannte Fähigkeit haben muss, seine Einwilligung zu geben." (Aus Punkt 1 des Nürnberger Kodex)

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Moratorium für neue Gentests (1997)

Dokumente und Erklärungen

Die IPPNW-Mitgliederversammlung in Bonn fordert ein Moratorium für Gentests.

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Manifest von Schlaining (1997)

Dokumente und Erklärungen

Die europäische Tagung "Ein atomwaffenfreies Europa" in Burg Schlaining warnte vor einer bedrohlichen Ausweitung der Rolle von Atomwaffen als Ergebnis der NATO-Osterweiterung und der Europäisierung nationaler Atombomben.

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Würzburger Erklärung (2000)

Dokumente und Erklärungen

"Unsere Hoffnung auf eine substantielle Humanisierung der Welt zu Beginn des neuen Jahrtausends ist gefährdet: durch die sich verschärfende Unterentwicklung in vielen Ländern als Ausdruck einer ungerechten Welt-Wirtschaftsordnung; durch die wachsende soziale Ausgrenzung im eigenen Land; durch den brutalen Umgang mit Flüchtlingen; durch eine zunehmend akzeptierte militärische Gewaltpolitik bei steigender atomarer Bedrohung. Unsere Gesellschaften sind krank." (Auszug aus der Würzburger Erklärung)

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IPPNW 15th World Congress

Declaration of Paris (2000) Health through Peace

Dokumente und Erklärungen

"Physicians, fellow health workers and students from 38 countries have met in Paris at the 14th Congress of International Physicians for Prevention of Nuclear War (IPPNW) to affirm that the survival of the world and the health of its people require the rule of peace and law within and between nations."

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"Die deutsche Sektion der IPPNW verfolgt mit Betroffenheit und großer Sorge die Konfrontation zwischen der israelischen Staatsmacht und der palästinensischen Bevölkerung vor allem in den besetzten Gebieten. Wir appellieren an alle Beteiligten, der Erkenntnis Rechnung zu tragen, dass Sicherheit und ein menschenwürdiges Leben für Alle in der Region nicht durch militärische und terroristische Gewalt erreicht werden kann, sondern nur durch eine für alle Seiten akzeptable Friedenslösung."

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Berliner Erklärung (2002)

Dokumente und Erklärungen

"Zwanzig Jahre nach Gründung der deutschen IPPNW-Sektion ist die Gefahr eines Krieges mit Nuklearwaffen wieder unmittelbar präsent. Nicht gegen eine andere Supermacht, sondern gegen feindliche Staaten auch ohne atomare Bewaffnung oder gar gegen islamistische Kämpfer in afghanischen Höhlen will die einzige Weltmacht USA neue Kernwaffen entwickeln und anwenden."

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15th World Congress

Summit for Survival:The Washington Declaration (2002)

Dokumente und Erklärungen

"We, participants in the 15th World Congress of the International Physicians for the Prevention of Nuclear War, have been reminded that the ancient enemies of mankind - hunger, pestilence, poverty, and war continue to claim millions of lives each year, but now are joined by new, acute threats: weapons of mass destruction, landmines, small arms, and global environmental damage, all driven by global inequities and the yawning gap between the Global North and the Global South."

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Frankfurter Appell (2003)

Dokumente und Erklärungen

"Der gegenwärtige Krieg im Irak ist ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg. Die Vorbereitung und Durchführung eines solchen Krieges ist nach der Charta der Vereinten Nationen und nach Art. 26 unseres Grundgesetzes verboten und nach § 80 des deutschen Strafgesetzbuches unter hohe Strafe gestellt."

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17th World Congress

If you want peace, work for health! Helsinki Statment, 2004

Dokumente und Erklärungen

"We, participants in the 15th World Congress of the International Physicians for the Prevention of Nuclear War, have been reminded that the ancient enemies of mankind - hunger, pestilence, poverty, and war continue to claim millions of lives each year, but now are joined by new, acute threats: weapons of mass destruction, landmines, small arms, and global environmental damage, all driven by global inequities and the yawning gap between the Global North and the Global South."

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16th World Congress

The Beijing Declaration (2006)

Dokumente und Erklärungen

"More than 60 years ago, the US atomic bombings of Hiroshima and Nagasaki put the world on notice that we are living on borrowed time. More than 40 years ago, physicians and scientists described how a nuclear war would kill tens of millions of people indiscriminately, destroy entire societies and ecosystems, and cause cancers and genetic damage in unborn generations. In time we learned that, at its worst extreme, a nuclear exchange involving thousands of warheads could cause a nuclear winter that would lead to the extinction of humankind."

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