2005

IPPNW-Chronik

"Viele Gründe können Staaten neben Terroristen dazu verleiten, nach Atomwaffen zu greifen. Dazu gehört die Weigerung der Atomwaffenmächte, den NPT-Auftrag zur Abrüstung ernst zu nehmen und der aktuelle Versuch der USA, das vor fünf Jahren beschlossene 13-Schritte-Programm zu Abrüstungsverhandlungen nicht nur zu streichen, sondern seine Atomwaffen auch für den präemptiven Einsatz zu modernisieren". (Angelika Claußen, Vorsitzende der IPPNW)

Mai: Die IPPNW skizziert den Delegierten im Rahmen der Abrüstungsverhandlungen Lösungsvorschläge, mit denen die jahrelange Bewegungslosigkeit in der Abrüstung überwunden werden könnte. Doch die Konferenz scheitert ergebnislos. Hoffnungsvoll dagegen ist das Engagement der BürgermeisterInnen für den Frieden, die z.T. auch an der NPT-Konferenz teilnehmen. IPPNW-Mitglieder und Regionalgruppen können viele neue Mitglieder hinzugewinnen und gemeinsam mit ihnen Veranstaltungen über die Gefahren von Atomwaffen durchführen.  

August: Zum 60. Jahrestag von Hiroshima und Nagasaki startet die IPPNW einen Appell, der mit mehr als 1.000 Unterschriften in der Süddeutschen Zeitung erscheint. Der Appell weist auf die politische, militärstrategische und moralische Unverantwortlichkeit der atomaren Risiken und das grauenhafte medizinische Elend der Folgen im Ernstfall hin und verlangt die Abschaffung der Atomwaffen. Viele Mitglieder und IPPNW-Initiativen schließen sich zudem dem bundesweiten Aufruf an, den Gedenktag zu einer Nacht der 100.000 Kerzen zu gestalten.

Eine internationale IPPNW-Delegation aus schwedischen und deutschen Kollegen besucht vier Tage lang Nordkorea. Sie informieren sich in Krankenhäusern über das Gesundheitssystem des Landes und treffen den stellvertretenden Gesundheitsminister zu einem Gespräch.

September: Die IPPNW reicht bei der hessischen Atomaufsicht einen Antrag zur Stilllegung des Atomkraftwerks Biblis B ein. Auf einer Pressekonferenz skizzieren die atomkritischen ÄrztInnen 49 grundlegende und schwerwiegende Sicherheitsmängel von Biblis B.

Die IPPNW beteiligt sich mit Workshops zum Thema "Gesundheitspolitik" und "Humanitäre Intervention" am ersten deutschen Sozialforum in Erfurt.

 

 

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