2010

IPPNW-Chronik

Die IPPNW wirkt an der Erstellung des Parallelberichts zum Staatenbericht der BRD zu den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechten in Deutschland (WSK-Rechte) mit. Zu den WSK-Rechten, die jeder Mensch hat, gehören Ernährung, Trinkwasser, Bildung, Gesundheitsversorgung, Arbeit, Wohnen, kulturelle Selbstbestimmung und soziale Sicherheit.


Januar: Die zweite Phase des Internetstudiums für medizinische Friedensarbeit (Medical Peace Work), das von der EU finanziert wird, beginnt. Es informiert Gesundheitspersonal in sieben Onlinekursen über die Folgen von Krieg und Gewalt für die Gesundheit von Individuen und Bevölkerungsgruppen. (www.medicalpeacework.org)


April:
Auf ihrem Jahrestreffen verabschiedet die IPPNW eine Resolution zur Elektronischen Gesundheitskarte, in der sie die Delegierten des Ärztetages dazu auffordert, die weitere Mitarbeit der Ärzteschaft an dem E-Card-Projekt zu verweigern.


Mai: Eine Delegation der IPPNW und IALANA übergibt in New York 16.000 Unterschriften für eine Welt ohne Atomwaffen an den Vorsitzenden der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag, Libran Cabactulan.


Juni: Die IPPNW präsentiert eine „AKW-Störfallauswertung“, die zeigt, dass in den Jahren 2007 bis 2009 aus den Uralt-Reaktoren Biblis A, Biblis B, Unterweser und Neckarwestheim-1 insgesamt 35 mal Risse, Befunde oder sogar Leckagen gemeldet wurden.


August: 19. IPPNW-Weltkongress in Basel. Hauptthema ist die Abschaffung aller Atomwaffen. Aus Deutschland kommen ca. 100 Besucher; auf dem International Council Treffen wird Dr. med. Lars Pohlmeier zum Vize-Präsidenten für Europa gewählt.


September: Eine bis dahin unbekannte Risikostudie wird veröffentlicht, die zeigt, dass auch und gerade die neusten deutschen Atomkraftwerke nicht sicher sind. Laut der Studie versagen in den Konvoianlagen Neckarwestheim-2, Isar-2 und Emsland bei bestimmten Störfällen die Notfallmaßnahmen.

Am 18. September folgen 100.000 Menschen aus ganz Deutschland einem Aufruf der IPPNW und fünf anderen Organisationen und „umzingeln“ das Kanzleramt in Berlin, um für eine andere Atompolitik und das Ende des Uranabbaus zu demonstrieren.

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