2011

IPPNW-Chronik

März: Am 11. März kommt es im japanischen Fukushima zu einem mehrfachen Super-GAU, nachdem das Atomkraftwerk Dai-ichi durch ein Erdbeben und einen Tsunami getroffen wurde. Vorstand und Mitglieder der IPPNW befinden sich zu dem Zeitpunkt auf einer Mitgliederversammlung in Frankfurt und wenden sich sofort als Expert*innen an die Medien. Wochenlang geben IPPNW-Ärzt*innen Interviews in Print, Funk und Fernsehen. Ihre Expertise wird auch von Menschen in Japan aufgenommen, übersetzt und weitergegeben. Ab Sommer 2011 veröffentlicht die deutsche IPPNW-Sektion wöchentlich einen Newsletter mit Informationen rund um die Atomkatastrophe. 

Am 26. März gehen in Deutschlands vier größten Städten rund 250.000 Menschen für die Stilllegung aller Atomkraftwerke auf die Straße.

April: Den IPPNW-Kongress “25 Jahre Tschernobyl: Zeitbombe Atomenergie – Atomausstieg jetzt“ wird von 600 Teilnehmer*innen besucht. Wissenschaftler*innen aus der Ukraine und Weißrussland sprechen über die gesundheitlichen Folgen der atomaren Katastrophe von Tschernobyl.

September: IPPNW und foodwatch veröffentlichen germeinsam den Report “Kalkulierter Strahlentod – Die Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel in EU und Japan“. Die Organisationen kritisieren, dass die Strahlen-Grenzwerte in diesen beiden Regionen nach der atomaren Katastrophe in Japan keinen ausreichenden Gesundheitsschutz bieten.

Das 30. Jubiläum der „International Physicians for the Prevention of Nuclear War” begeht die deutsche Sektion der IPPNW am 19.  und 20. September in Berlin mit dem Symposium „Rezepte fürs Überleben“ und einem Benefizkonzert. Eingeladen werden internationale Gäste aus drei Kontinenten.

Oktober: Mit 30 Referent*innen und 300 Teilnehmer*innen findet am 14. und 15. Oktober in Erlangen der IV. Internationale IPPNW-Kongress „Medizin und Gewissen“ statt. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der Medizin im Nationalsozialismus und ihre Auswirkungen.

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