Bremen, 25.03.2019

Gedenken an die Atomkatastrophe in Fukushima

Zum Gedenken an die Atomkatastrophe, die sich vor 8 Jahren, am 11.3.2011 ereignete, führte die Regionalgruppe Bremen ein Kooperationsprojekt mit der Bremer Künstlerin Ute Seifert und ihren japanischen Kollegen durch.


Unser Ziel war es, die Gefahren der Atomindustrie – beispielhaft an diesem Ereignis – wachzuhalten, und zum Nachdenken anzuregen. Wir wollten nicht nur das Wort (Vorträge) einsetzen, sondern auch durch andere sinnliche Eindrücke aufrütteln, um das Ausmaß der Katastrophe zu begreifen:


Wie viele Menschen haben durch den Tsunami und den anschließenden GAU ihre Heimat verloren, wie viele haben Strahlenschäden erlitten, welche Lehren hat die japanische Regierung aus dieser Katastrophe gezogen?


Die japanische Journalistin Riho Taguchi informierte uns durch einen mit Bildern unterlegten Bericht über die derzeitige Situation in Fukushima.


 Dr. Lars Pohlmeier referierte die Arbeitsergebnisse der Langzeitstudie der IPPNW über die Schilddrüsenkrebse bei Kindern in der Region Fukushima, die ein ständiges Ansteigen der Krebsrate zeigt. Die hilflosen Versuche, die radioaktiven Nieder-schläge zu beseitigen, die weiterhin gefüllten Notunterkünfte, der Druck der japanischen Regierung, die Menschen zur Rückkehr in ihre noch verstrahlte Heimat zu bewegen, machte die zahlreichen Zuhörer sehr betroffen.


Die Berichte wurden durch Lesungen und Musik sowie Soundinstallationen unterbrochen und bereichert. Wir waren von den Kompositionen des Kontra-bassisten Shunsuke Mizuno beeindruckt, der von Eckhart Liss auf der Querflöte begleitet wurde. Dieter Weische begeisterte uns wieder einmal durch sein Spiel auf der Shakuhachi-Flöte.


Am folgenden Tag konnten wir den Film „Furusato - Wunde Heimat“ von Thorsten Trimpop zeigen; es schloss sich eine Diskussionsrunde an. Mit einem kleinen Sektempfang für die IPPNW-Mitglieder, verschönt durch die japanischen und deutschen Musiker, endete unsere Aktion.  

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