Junge IPPNW - Treffen Januar 2006

Liebe IPPNW Deutschland,

ich wollte nur kurz vom Wochenende der Jungen IPPNW berichten, das letzte Woche in der "hessischen Toscana" unter Beteiligung junger Mediziner aus ganz Deutschland statt gefunden hat. Neben einem längst überfälligen Wiedersehen mit alten Freunden und Kollegen diente das Wochenende auch dazu, neue Motivation zu schöpfen, gemeinsam konkrete Handlungsmöglichkeiten zu besprechen, über die Arbeit der deutschen und internationalen IPPNW Ärzteschaft zu informieren und gemeinsam mit anderen sozial engagierten Medizinern über Themen zu sprechen, die einen im Alltag beschäftigen. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Wochenende für alle Beteiligten eine einmalige Chance war, eine Auszeit vom stressigen klinischen Alltag zu nehmen und sich wieder auf andere Themen zu konzentrieren. Hier die Highlights des Wochenendes für alle, die es nicht geschafft haben zu kommen:

Dr. Neil Arya aus Kanada berichtete von seinem Fachgebiet "Peace through Health" und leitete einen Workshop der sich mit zahlreichen konkreten Beispielen für  medizinischen Friedensarbeit befasste - vom Arzt in der Entwicklungshilfe zum Mediziner der sich lokal für eine gerechtere Gesellschaft einsetzt.

Dr. Elu Iskenius aus Villingen trug zu dem Wochenende aus seiner Warte als alt gedienter Mediziner für soziale Gerechtigkeit bei und bereicherte viele der Diskussionen mit seinen Erfahrungen und seinem Wissensschatz.

Das Organisationskomitee des IPPNW-Kongresses "Medizin und Gewissen" stellte ihre Pläne für den Kongress im Oktober vor und holte das Feedback der Teilnehmer ein.

Dr. Stephan Kolb aus Erlangen stellte sein Projekt "1001 Geschichten und kein einziges Märchen" vor, das die Ungerechtigkeiten unseres Gesundheitswesens transparent machen will, in dem es den Betroffenen - Patienten, Angehörigen, Ärzten und Pflegern - ein Sprachrohr gibt. In Form einer interaktiven Website sollen so wahre Geschichten aus unserem Gesundheitswesen gesammelt und aufbereitet werden.

Inga Blum und Atossa Kouchekmanesh aus Hamburg stellten die IPPNW Arbeit zur Verhütung des Atomkriegs vor und erzählten von ihren Erfahrungen mit IPPNW Delegationen im Rahmen des Nuclear Weapons Inheritance Project (NWIP) und Dialogue with Decision Makers (DwDM).

Alex Rosen aus Düsseldorf leitete einen Workshop zum Thema "Rassismus im ärztlichen Alltag" der teils kontroversen Diskussionen auslösen konnte.

Außerdem wurde der IPPNW-Kongress "Zeitbombe Atomenergie - 20 Jahre Tschernobyl" vorgestellt und konkrete Beteiligungsmöglichkeiten für junge Mediziner angesprochen.

Gemeinsame Mahlzeiten, fröhliche nächtliche Singrunden mit Gorkis Gitarrenbegleitung, ausgiebige Fühstücksbrunchs und unzählige Gespräche jenseits des "offiziellen Programms" rundeten das Wochenende ab und trugen zu der entspannten Atmosphäre eines echten "Rückzugs-Wochenendes" bei.

Soviel also zu diesem Wochenende, welches sicherlich im kommenden Jahr eine Wiederholung erfahren wird - zum einen, da es den Übergang zwischen der Studierendenarbeit der IPPNW und der "Erwachsenen IPPNW" erleichtern kann, zum anderen da viele junge Mediziner, die dieses Jahr leider nicht teil nehmen konnten auch die Gelegenheit bekommen sollen, an einem solchen Wochenende teil zu nehmen. Ein wichtiges Thema, nämlich die Kompatibilität sozialen Engagements mit klinischen Verpflichtungen wird beim nächsten Treffen dann sicherlich auch mehr Bedeutung erfahren

Programm:

Freitag    

bis 19:00 Ankunft der TeilnehmerInnen
19:00       Vorstellung des Programms des Wochenendes
19:15       Interaktive Kennenlernrunde
19:45       Abendessen
21:00       Film
 
Samstag   

09:00     Frühstück
10:00    Peace through Health - Workshop von und mit Dr. Neil Arya aus Kanada
12:00    Workshop zum Thema "Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile im ärztlichen Alltag"
13:00    Mittagessen
15:00    Workshop von NWIP und Inga Blum: "Atomwaffen - ein Thema für junge Ärztinnen und Ärzte?"
17:00    Geselliger Schneespaziergang
19:00    Abendessen
21:00    Sozialer Abend

Sonntag   

09:00     Frühstück
10:00    Vorstellung des Kongress "Zeitbombe Atomenergie - 20 Jahre Tschernobyl" mit konkreten Handlungsmöglichkeiten
10:30    Vorstellung des Kongress "Medizin und Gewissen"
11:00   "Was kann der/die Einzelne tun?" - Workshop zum persönlichen Engagement in der IPPNW und lokal
13:00    Feedbackrunde
14:00    Snacks und Verabschiedung

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