IPPPNW-Pressemitteilung vom 19.09.2019

Stop War, fund Peace: Für ein gesundes Klima

Fridays for future heißt auch Fridays for Peace!

19.09.2019 Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert anlässlich des morgigen globalen Klimastreikes die Umstellung auf eine nachhaltige Ökonomie ohne fossile und atomare Energieerzeugung. Notwendig ist eine weltweite Abrüstung und die Umstellung der Rüstungswirtschaft auf die Entwicklung von Umwelttechnologien. Ärmeren Ländern müssen finanzielle Ressourcen zur Klimaanpassung bereit gestellt werden. 

Klimaveränderungen stellen heute eine der größten Bedrohungen für die Gesundheit und das Überleben der Menschen dar. Zudem werden sie zu mehr Konflikten um Ressourcen wie Wasser oder fruchtbares Land und gezwungener Migration führen. Es ist zu befürchten, dass diese Konflikte zunehmend militärisch ausgetragen werden.

Die  notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung und zum Schutz sind längst bekannt, werden aber verschleppt, verzögert und untergraben, auch durch die deutsche Bundesregierung. Hartnäckig und rücksichtslos wird von den Atomwaffenstaaten und ihren Verbündeten an der teuren und gefährlichen Atomenergie festgehalten: Trotz Tschernobyl und Fukushima, trotz der Rolle der zivilen Atomenergie in der atomaren Aufrüstung, trotz des Risikos der Weiterverbreitung und trotz des völlig ungelösten Problems der radioaktiven Abfälle. Neuerdings versucht die Atomlobby mit dem Argument „Klimaschutz“ sogar für ein Comeback der Atomenergie zu werben.

Statt die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Ressourcen für den lebensnotwendigen Umbau in Richtung einer klimaschonenden Energiegewinnung, einer echten Verkehrswende und einer solidarische internationale Zusammenarbeit für diese tiefgreifenden Veränderungen zu nutzen, wenden gerade die reichsten Staaten immer mehr Mittel für Kriege und Aufrüstung auf. Sie setzen ihre Interessen durch – insbesondere in ölreichen Regionen, wie aktuell im Nahen und Mittleren Osten.  Durch Rüstung, Militär und Kriege werden enorme CO2-Emissionen frei, die nicht in den IPCC-Reports auftauchen. So heizt die Rüstungsindustrie die Klimakrise weiter an. Allein der sogenannte „Krieg gegen den Terror“ verursachte seit 2001 bislang 1,2 Milliarden Tonnen CO2. Das US-Militär ist dabei der größte Einzelverbraucher fossiler Brennstoffe weltweit mit einem Verbrauch von 48 Millionen Liter Öl pro Tag.

Mitglieder des Vorstands, der Regionalgruppe und der Geschäftsstelle der IPPNW beteiligen sich mit dem Transparent "Stop War, fund Peace: Für ein gesundes Klima" am Klimastreik. Treffpunkt ist um 13 Uhr vor dem Bettenhaus der Charité. Für Interviewanfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Einen Flyer "Stop War, fund Peace: Für ein gesundes Klima" finden Sie hier

Kontakt: Angelika Wilmen, Pressesprecherin der IPPNW, Tel. 030-69 80 74-15, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, Email: wilmen@ippnw.de, www.ippnw.de

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Ansprechpartnerin



Laura Wunder
Referentin für Klimagerechtigkeit und Global Health
Tel. 030 / 698074 - 19
Email: wunder[at]ippnw.de

Materialien

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Weiterführende Webseiten

Arms, Militarism and Climate Justice working group
climatemilitarism.org

The Secure and the Dispossessed
How the military and the corporations are shaping a climate-changed world
climatesecurityagenda.org

The Military Emissions Gap
militaryemissions.org

Conflict and Environment Observatory
ceobs.org

 

 

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