Berlin- Für Deutschland ist ein Ja zum Irak-Krieg nicht mehr ausgeschlossen - das äußerte jüngst Aussenminister Joschka Fischer. Die IPPNW, die Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges, befürchten, dass damit der Rückzug der Bundesregierung und ihre Unterwerfung unter das US-Hegemoniestreben eingeläutet ist.
Die IPPNW ruft die deutsche Bundesregierung auf, sich energisch unter den europäischen Partnern für eine klare Absage der US-Kriegspläne einzusetzen. Dazu gehört auch, zu einem Nein gegen den Krieg zu stehen und der US-Regierung deutlich zu machen, dass sie mit ihren Kriegsplänen allein steht. Sollte es zu einer erneuten Abstimmung im Sicherheitsrat kommen, muss die Bundesregierung sich klar auf ein Nein festlegen.
Die IPPNW hat mit vielen anderen Stimmen gegen den Krieg vor den ungeheuren menschlichen Leid und den Folgeschäden eines erneuten Krieg gegen den Irak gewarnt. Die UN würde nach den schweren Blessuren während des Bosnien-, Jugoslawien- und Afghanistan-Krieges vollends ihre Glaubwürdigkeit in der Weltgemeinschaft verlieren, wenn dieser geplante Krieg auch noch durch ein UN-Mandat gestützt wird.
Es geht also auch darum, das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit der Vereinten Nationen als Organisation zu verteidigen, die sich für die Überlebens- und allgemeinen Menschheitsinteressen einsetzt. Die Vereinten Nationen sollen wie die große Mehrheit der Menschheit, die gegen diesen Krieg stehen, sagen können "Not in our name".
Dr. Angelika Claußen, Vorsitzende der IPPNW
zurück