IPPNW-Pressemitteilung vom 16. Januar 2008

Rehabilitation under fire

Bericht zur Gesundheitsversorgung im Irak

Der Bericht "Rehabilitation under fire: health care in Iraq 2003-7" der britischen Organisation Medact belegt die vielfältigen Unterlassungen und das Versagen der Besatzungskräfte seit der Invasion im Jahre 2003, eine medizinische Grundversorgung entsprechend allgemein üblichen Prinzipien aufzubauen und generell für Gesundheit im Irak zu sorgen.

In der Veröffentlichung beschreiben irakische, britische und US-amerikanische Gesundheitsexperten den gegenwärtigen Zustand der Gesundheitsversorgung, die Auswirkungen der unsicheren Lage auf die MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen sowie den chronischen Mangel an Medikamenten und Ausrüstung. Ein besonderes Augenmerk gilt der eklatant vernachlässigten psychischen Gesundheit im Irak.

Im Besonderen verdeutlichen die Autoren:

  • die Unterlassung, beim Wiederaufbau der Gesundheitsversorgung einer allgemein üblichen Praxis zu folgen;
  • wie machtvolle ökonomische und politische Interessen gesundheitsbezogene Entscheidungen dominieren;
  • die Unterlassung, den Genfer Konventionen bezüglich medizinischer Neutralität zu folgen.

Der Bericht schlägt u.a. folgende Maßnahmen vor:

 

  • Eine größere Unterstützung für die WHO in der Region.
  • Mehr Möglichkeiten für die Iraker selbst zu bestimmen, welche Gesundheitsversorgung sie sich wünschen.
  • Eine flexiblere Ausstattung von Initiativen zur Lösung humanitärer Probleme.

Download: Der Bericht im englischen Original

Medact ist ein Zusammenschluss von Mitgliedern im Gesundheitswesen, die die Folgen von Krieg, Armut, Umweltkrise und anderen größeren Bedrohungen auf die globale Gesundheit untersuchen. Medact gehört zu den International Physicians for the Prevention of Nuclear War. In Deutschland sind die Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) ihre Schwesterorganisation.

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Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) ; www.ippnw.de
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Ansprechpartnerin

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Angelika Wilmen
Referentin für Friedenspolitik
Tel. 030 / 698074 - 13
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