Pressemitteilung vom 17.04.2003

Zweite Direkt-Hilfe auf dem Weg nach Bagdad

Notfallmedizin für Bagdader Krankenhäuser

Berlin- Der Irakkrieg scheint beendet. Doch die Tragödie für die verletzten und kriegstraumatisierten Menschen ist nicht vorbei. Im Gegenteil. Ihr Leidensweg hat erst begonnen, denn die Versorgungslage der Bevölkerung hat sich dramatisch verschlechtert. Die IPPNW, die Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges und in sozialer Verantwortung, helfen hier direkt vor Ort. Gemeinsam mit IPPNW-Ärzten aus München und der Aktion medeor ist der zweite direkte Transport von Deutschland nach Bagdad unterwegs. Zur Zeit befindet sich eine Tonne Notfallmedikamente im Wert von 10.000 Euro auf dem Straßenweg von Damaskus nach Bagdad.

Die Arzneien sind Dienstag früh mit Syrain Air kostenlos nach Damaskus transportiert worden. Dort haben sie den Zoll passiert und sind von Frau Susanne Osthoff, unserer Kontaktperson vor Ort, mit einem Lastwagen abgeholt worden. Frau Osthoff, die jahrelang im Irak lebte, ist seit Dienstag Nacht gemeinsam mit einem einheimischen Fahrer mit den Arzneien auf dem Weg nach Bagdad. Der Weg führt durch vermintes Gebiet. Frau Osthoff ist für eine sichere Passage auf die Hilfe der einheimischen Bevölkerung angewiesen. Wir erwarten innerhalb der nächsten 24 Stunden über Satellitentelefon ihr Ankunftssignal.

Die Direkt-Hilfe für die Kinder im Irak arbeitet flankierend zu den großen Hilfsorganisationen. Für viele der großen Hilfsorganisationen ist der Weg in den Irak aber nach wie vor erschwert oder gar versperrt. Die Direkt-Hilfe für die Kinder im Irak kann dagegen durch ihre guten Kontakte vor Ort schnell und unbürokratisch helfen. Bereits in der Zeit der schweren Kämpfe, am 4. April, wurde eine große erste Medikamentenlieferung mit Hilfe von Beduinen auf abgelegenen Pfaden direkt nach Bagdad gebracht.

Für Anfang bis Mitte Mai ist ein weiterer Transport geplant, der dann auch von deutschen IPPNW-Ärzten und -Ärztinnen begleitet wird. Darüber hinaus werben wir freiwillige deutsche Ärzte und Arztinnen, OP-Schwestern und Sanitäter für die Arbeit im Irak. Langfristig planen wir die Behandlungsmöglichkeiten für kriegstraumatisierte irakische Kinder und Waisen im Irak und in Deutschland zu verbessern.

Ab Dienstag nächster Woche können Sie sich direkt auf der homepage der IPPNW über die Direkt-Hilfe für die Kinder im Irak informieren.


Die IPPNW sammelt nach wie vor Spenden für die nächsten Transporte unter
IPPNW, Kto 50 26 46 39, BLZ: 665 512 90, Sparkasse Gaggenau, Stichwort: Kinderhilfe Irak

Pressekontakte:
Dr. F. Hess 089 - 388 599 36
Dr. Ute Watermann 030 - 69 80 74-0

Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW),
Körtestr. 10, 10967 Berlin, Tel.: 030-698074-0, Fax: 030-6938166

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Ansprechpartnerin

Angelika Wilmen

Angelika Wilmen
Referentin für Friedenspolitik
Tel. 030 / 698074 - 13
Email: wilmen[at]ippnw.de

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