Chronologie

IPPNW Irak-Kinderhilfe
Bis 2022

Seit Juni 2003 haben wir mehr als 100 irakische Kinder mit Mutter oder Vater als Begleitperson nach Deutschland holen können, die hier stationär behandelt und oft lebensrettend operiert worden sind. Darunter 25 Herzoperationen, Verwundungen des Skeletts und der Augen, weitflächige Hautverbrennungen, urogenitale und gastro-enterale Fehlbildungen, Entzündungen und Tumoren.

Mai 2003

Nachdem ab Mai 2003 die UN-Sanktionen gegen den Irak offiziell aufgehoben wurden, so dass nun die meisten Medikamente und Babynahrung wieder in den Irak eingeführt werden durften, haben wir uns seither auf direkte Hilfen für irakische Kinder konzentriert, die einer stationären Diagnostik und Therapie sowie einer Operation in deutschen Kliniken bedürfen.

13.-20. Mai 2003

Wir bringen den 10. Hilfstransport mit Arzneien und Babynahrung in die Elendsregionen im Nord-Osten von Bagdad (Prof. Gottstein, Dr. A.Claußen, Dr. Zuhair Khannak) zu den von deutschen Technikern gebauten apn-Ambulanzen (architects for people in need) in Sadr City (zuvor Saddam City). Dr. Khannak arbeitete 3 Wochen lang mit bei der Versorgung kranker Kinder. Besuch der Ärzte in den Kliniken und Erkundung, welche Hilfen jetzt nach Ende des 3. Golfkriegs besonders nötig sind.

Wir erhalten Spenden von der Aktion "Fahnen für den Frieden", organisiert von der Europäischen Friedensaktion/Blaustein bei Ulm. Die Initiatoren verkaufen die italienischen PACE- Fahnen bundesweit. Der Erlös geht an die IPPNW-Kinderhilfe Irak e.V.

Mit Hilfe des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (Bundesministerin Wieczorek-Zeul) und der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) können wir 3 Inkubatoren für Frühgeborene Babys, Kühltruhen und Klimaanlagen der Kinderkrebsstation des Kinderkrankenhauses Al-Mansur in Bagdad zukommen lassen. In der Folge senden wir per Spedition dringend benötigte Instrumente für Biopsien und Operationen, und immer wieder auch Chemotherapeutika und Antibiotika auf dringende e-mails aus dem Al-Mansur Kinderkrankenhaus und dem Central Teaching Hospital. Für das Labor und die Kinderkrebsstation in Basrah spendeten wir erhebliche Summen.

10.4.2003

Wir organisierten den 9.Hilfsgütertransport über Damaskus nach Bagdad mit Spenden von u.a. Aktion Medeor und lokaler Hilfe von Frau Osthoff.

März 2003

Ausbruch des 3. Golfkriegs mit schweren Zerstörungen im Irak und großer Not im Gesundheitswesen. Deswegen organisierten Dr. Folke Hess und Prof. Gottstein einen 8. Transport mit Medikamenten und Hilfsmitteln, der von Frau Osthoff auf gefährlichem Wege von Amman nach Bagdad gebracht wurde.

1996- 2001

Seit der Besserung der Situation in den Krankenhäusern durch das "Oil for Food-Programm", brachten wir keine Transporter mehr in den Irak, aber es reisten sowohl Prof. Gottstein, als auch Dr. Rahman und deutsch-irakische Kollegen in den Irak und nahmen jeweils Medikamente, Spritzen, Kanülen und anderen Bedarf zu den Krankenhäusern mit.

12.-20.12.1995

7. Hilfstransport mit 5 T. Medikamenten nach Bagdad und Kerbela. (Prof. Gottstein, Herr Hammoud)

16.-22.10.1993

6. Hilfstransport (Drs. Rahman, Biedenkopf, Kohlsdorf und M.K. Hammoud) mit 17 T. Hilfsgütern, darunter 5 T. Medikamente und Infusionen vom Sanitätskorp der Bundeswehr.

1992-2003

In den Jahren bis 2003 reisten sowohl Prof. Gottstein als auch Drs. Rahman, Enge-Bastien und deutsch-irakische Kollegen in den Irak und nahmen jeweils Medikamente, Spritzen und Kanülen und anderen Bedarf zu den Krankenhäusern mit.

28.10.-6.11.1992

5. Hilfstransport nach Bagdad, Kerbela, Hilla, Kut, Basrah, Mosul, Arbil. Spenden des Diakon. Werks 200.000 DM, geleitet von Prof. Gottstein und Herrn M.K. Hammoud.

31.5.-9.6.1992

4. Hilfstransport mit 4 Lastzügen, mit 20.000 kg Babymilchpulver, Antibiotika, Kreislaufmittel, Infusionen, nach Mosul, Arbil, Nadjef, Klerbela, Hella, Kut, Amara, Basrah, Bagdad. (Spenden u.a. Magistrat der Stadt Frankfurt 100.000 DM und andere)

17.-24.11.1991

3. Hilfstransport mit 10 Lastzügen, mit 15 T. Babymilchpulver, 15 T. Medikamenten, 300 cbm Verbandsstoffen (Sanitätsstelle der Bundeswehr-Spende). Transport zu 12 Krankenhäusern und zusätzlich Außenstellen in 8 Städten ( Falluja, Rahmadi, Bagdad, Amara, Basra, Nassarija, Nadjef, Kerbela), geleitet von Prof. Gottstein und Herrn M.K. Hammoud.

5. -18.7.1991

2. IPPNW-Hilfstransport (Dr. Rahman und M.K. Hammoud). 30 Tonnen Hilfsgüter in Kühlwagen nach Falluja, Rumadi, Kerbela, Nadjef, Hilla, Amara, Bagdad, Basrah.

Juni 1991

Gründung der "IPPNW-Kinderhilfe Irak" im Bürgerhospital Frankfurt (Prof. Gottstein) 1. Mitgliedersitzung (11 Ärzte) 7. September 1991 wieder im Bürgerhospital

7.-12. Mai 1991

Sechs Wochen nach Ende des 2. Golfkriegs 1. Hilfs- und Erkundungsreise nach Bagdad im PKW von Amman aus. Reisemitglieder der deutschen IPPNW: Prof. Gottstein, Dr. F. Hess, Dr. S. Assaui und Dr. M. Dakhil ; aus den USA: 7 Kollegen unter der Leitung des Kardiologen Dr. Al-Hani. Wir brachten Medikamente im Wert von 1 Million DM (Spenden insbesondere der Pharmazeutischen Industrie) , Apparaturen zur Wasserreinigung, 6000 Infusionen, Insuline, Antibiotika und 5 Tonnen Milchpulver. Verteilung in den Krankenhäusern von Bagdad, Kirkuk, Arbil, Sulaymania, Kerbela, Nadjef, Hilla und Basrah. Publikationen im IPPNW-Forum 4/91, sowie in den Medien, Bericht ans Auswärtige Amt.

18.12.1990

Gespräch mit Kronprinz Hassan von Jordanien, in Amman. Er bemüht sich auch um die Vermeidung des Kriegsausbruchs.

13.-17.12.1990

Der internationale IPPNW Vorstand unter Leitung des amerikanischen Präsidenten Prof. Bernard Lown, u.a. mit Vizepräsident (Europa) Prof. U. Gottstein, reisten nach Bagdad, um als Friedensnobelpreisträger-Organisation vor dem Ausbruch des 2. Golfkriegs zu warnen. Gespräche wurden geführt mit dem irakischen Vizepräsidenten Ramadaan, sowie dem Präsidenten der irakischen Ärztegesellschaft Dr. Rajid Al Tikriti und dem Präsidenten des Roten Halbmonds sowie den Chefärzten des Central Teaching Hospital for Children. Die totalen Sanktionen gegen den Irak seit dem August 1990 haben bereits zum Tod von über Hundert irakischer Patienten wegen Fehlens von Insulin und Antibiotika geführt.

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