Als Wahlbeobachter in der Türkei
Auf die Kommunalwahlen 2024 wurde aus vielen Gründen gespannt geblickt. Bei den letzten Kommunalwahlen 2019 hatte die kemalistische CHP, die größte Oppositionspartei zu Erdogans AKP, in den großen Städten wie Istanbul, Ankara und Izmir, die Bürgermeister*innen stellen können. Nachdem Erdogan bei den Präsidentschaftswahlen 2023 als Sieger hervorgegangen war, hoffte die AKP auf eine Bestätigung dieser letzten Abstimmung. Für die kurdische Volkspartei DEM, ehemals HDP, hingegen bedeuten die Wahlen ein Kampf gegen den massiven Repressionsapparat der türkischen Regierung. Schon 2017 und 2019 wurden die demokratisch gewählten Ko-Vorsitzenden Bürgermeister*innen der ehemaligen HDP abgesetzt und durch regierungsnahe Zwangsverwaltungen ersetzt. Weiterlesen auf dem IPPNW-Blog
Türkei und Kurdistan: Größte Herkunftsgebiete von Geflüchteten in Deutschland
22.03.2024 Mittlerweile ist bereits eine Woche unserer Reise vorüber. Den ersten großen Themenbereich bildeten Flucht und Migration. In Istanbul trafen wir den Internationalen Solidaritätsverein für migrantische Frauen, www.ugkdd.org. Ca. 25 Frauen aus Syrien, Iran, Osttürkei, Afghanistan, Niger, Kamerun und der Türkei empfingen uns. Sie finden hier mehrsprachig und multireligiös zusammen. Sie organisieren Selbsthilfe gegen Einsamkeit/ für Solidarität, Rechtsberatung, Gesundheit, Kochen (auch als Einkommen), unterstützen bei Scheidung, Wohnungssuche, Kinderbetreuung, alles. Das allermeiste geschieht auf Basis von ehrenamtlicher Arbeit. In dem Rahmen haben wir auch mehr über die Probleme der syrischen Geflüchteten erfahren.
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Aufbruch in die Südost-Türkei
20.03.2024 Seit Samstag, dem 9. März 2024 sind wir wieder als Delegation des Arbeitskreises Menschenrechte Türkei der IPPNW in der Türkei und in Nordkurdistan unterwegs. Wir bereisen dieses Jahr Istanbul, Van, Diyarbakır (kurdisch: Amed), Adıyaman und Ankara und kommen in Kontakt mit der “Zivilgesellschaft”, also Frauenvereinen, Parteien, Gewerkschaften, demokratischen Plattformen, Umweltvereinen, Menschenrechtsstiftungen, Geflüchtetenorganisationen, Anwalts- und natürlich Ärztekammern.
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Die Situation Geflüchteter in der Türkei
25.10.2023 Einer unserer Gäste aus der Türkei war der Rechtsanwalt Mahmut Kacan, der lange für den UNHCR und später in der Flüchtlingskommission der Anwaltskammer Van gearbeitet hat. Er arbeitet jetzt in einer eigenen Kanzlei und kümmert sich als Anwalt ehrenamtlich und auch politisch um Flüchtlinge. Van und die Region liegen durch ihre Nähe 100 km zur iranischen Grenze an einer der größten Fluchtrouten im Nahen und Mittleren Osten. Rechtsanwalt Kacan berichtet von dem Paradox, dass die Türkei weltweit zwar eines der Länder sei, das die meisten Geflüchteten aufnehme. Gleichzeitig habe sie – gerade wieder mit steigender Tendenz – immer Flüchtlinge und Fluchtgründe produziert.
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Türkei bombardiert Nordsyrien im Erdbebengebiet
10.02.2023 Wir sind entsetzt über die türkischen Artillerieeinsätze in Nordsyrien unmittelbar nach dem schrecklichen Erdbeben, das auch diese Region getroffen hat. Es wäre ein Gebot der Menschlichkeit, dass die Türkei wenigstens in dieser Situation den Krieg unterbricht und die Grenzübergänge nach Syrien für Hilfslieferungen öffnet. Bereits vor dem Erdbeben stand ganz Nordsyrien, auch das Gebiet der Selbstverwaltung in Nordost-Syrien (Rojava) vor einer humanitären Katastrophe.
Diskussionsabend in Braunschweig
Den Mitschnitt der Diskussion am 14.10. an der VHS Braunschweig finden Sie hier: Zum Youtube-Video ++ In der Türkei stehen Opposition und Zivilgesellschaft unter massiver Repression der Erdogan-Regierung. Die Ärztin Christa Blum (IPPNW Mainz), berichtet am Beispiel der Provinzstadt Cizre vom Ausmaß dieser Gewalt, die in deutschen Medien und Außenpolitik kaum Beachtung fi ndet. Im Gespräch mit Gästen aus Diyarbakir soll anschließend der Frage nachgegangen werden, was passiert mit den Menschen unter jahrzehntelanger Gewalterfahrung, was passiert mit den Kindern? Wie sehen ihre Vorstellungen von einer anderen Gesellschaft, von einem anderen Zusammenleben aus? Was kann internationale Hilfe und Solidarität leisten? Moderation: Ercan Carikci Download Flyer (PDF)
Gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Wir bitten um Ihre Unterstützung!
Seit über 20 Jahren stehen wir im Austausch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen aus der Türkei, die wir jährlich besuchen. In diesem Jahr wird erstmalig eine Gruppe unserer Partner verschiedene Städte und Initiativen in Deutschland besuchen. Diese Reise kostet Geld. Wir sind auf Spenden angewiesen. Wenn Sie das Projekt unterstützen möchten, nutzen Sie unser Direktspendentool oder spenden Sie auf das IPPNW-Konto bei der GLS-Bank, IBAN: DE23430609671159325101 – Stichwort: Türkei
Reiseberichte Türkei/Kurdistan
Türkei/Kurdistan 2024:
Zivilgesellschaft unter Druck
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Türkei/Kurdistan 2023:
Nach dem Beben
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Alle Reiseberichte der letzten Jahre online auf issuu.com
Türkeiprojekt 2023
Der Besuch türkischer Menschenrechtler*innen in Deutschland 2023 wurde unterstützt durch
Publikationen
Aide Memoires: 74 Analysen und Empfehlungen, konkret und auf den Punkt, Länder und Themen – die geballte Expertise der über 50 Mitgliedsorganisationen des FORUM MENSCHENRECHTE.