IPPNW-Pressemitteilung vom 30. September 2024

Ärzt*innenorganisation kritisiert Abschiebungen in die Türkei

Deutsch-türkisches Abschiebeabkommen

30.09.2024 Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW kritisiert die Pläne der Bundesregierung zur Abschiebeoffensive in die Türkei scharf. Fehlende Rechtsstaatlichkeit, die Verfolgung Oppositioneller, sowie Erdbeben und die Wirtschaftskrise treiben Menschen aus der Türkei in die Flucht. Hiervon besonders betroffen sind die kurdischen Gebiete der Türkei. Dies zeigt sich in der hohen Zahl der Asylanträge von Kurd*innen, die 84 Prozent aller Antragstellungen aus der Türkei ausmachen.

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Austausch mit kurdischen Menschenrechtsaktivist*innen aus der Türkei

Spendenaufruf für Besuchsreise nach Deutschland

Seit inzwischen 27 Jahren ist die AG Menschenrechte Türkei der IPPNW durch Delegationsreisen in die (Ost-) Türkei in kontinuierlichem Austausch mit kurdischen und türkischen Menschenrechtsaktivist*innen und Organisationen. Seit einigen Jahren organisieren wir auch einen Rückbesuch der kurdischen Freund*innen im Herbst. Im September 2024 wollen wir eine Delegation von Menschenrechtsaktivist*innen aus den Bereichen Gesundheitswesen, Justiz, Sozialarbeit, Kinder- und Frauenrechte aus Diyarbakir und Van nach Berlin und Frankfurt/Main einladen. Für die Finanzierung der Besuchsreise sind wir auf Spenden angewiesen. Über eingeworbene Drittmittel und einen IPPNW Zuschuss können wir den Großteil der Kosten abdecken. Aktuell besteht noch eine Finanzierungslücke von circa 6.000 Euro. Mit Ihrer Spende fördern Sie die Teilnahme von weiteren Delegationsteilnehmer*innen und beteiligen sich an den Dolmetscherkosten im Rahmen der Besuchsreise.

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Als Wahlbeobachter in der Türkei

Auf die Kommunalwahlen 2024 wurde aus vielen Gründen gespannt geblickt. Bei den letzten Kommunalwahlen 2019 hatte die kemalistische CHP, die größte Oppositionspartei zu Erdogans AKP, in den großen Städten wie Istanbul, Ankara und Izmir, die Bürgermeister*innen stellen können. Nachdem Erdogan bei den Präsidentschaftswahlen 2023 als Sieger hervorgegangen war, hoffte die AKP auf eine Bestätigung dieser letzten Abstimmung. Für die kurdische Volkspartei DEM, ehemals HDP, hingegen bedeuten die Wahlen ein Kampf gegen den massiven Repressionsapparat der türkischen Regierung. Schon 2017 und 2019 wurden die demokratisch gewählten Ko-Vorsitzenden Bürgermeister*innen der ehemaligen HDP abgesetzt und durch regierungsnahe Zwangsverwaltungen ersetzt. Weiterlesen auf dem IPPNW-Blog

Türkei und Kurdistan: Größte Herkunftsgebiete von Geflüchteten in Deutschland

22.03.2024 Mittlerweile ist bereits eine Woche unserer Reise vorüber. Den ersten großen Themenbereich bildeten Flucht und Migration. In Istanbul trafen wir den Internationalen Solidaritätsverein für migrantische Frauen, www.ugkdd.org. Ca. 25 Frauen aus Syrien, Iran, Osttürkei, Afghanistan, Niger, Kamerun und der Türkei empfingen uns. Sie finden hier mehrsprachig und multireligiös zusammen. Sie organisieren Selbsthilfe gegen Einsamkeit/ für Solidarität, Rechtsberatung, Gesundheit, Kochen (auch als Einkommen), unterstützen bei Scheidung, Wohnungssuche, Kinderbetreuung, alles. Das allermeiste geschieht auf Basis von ehrenamtlicher Arbeit. In dem Rahmen haben wir auch mehr über die Probleme der syrischen Geflüchteten erfahren.
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Aufbruch in die Südost-Türkei

20.03.2024 Seit Samstag, dem 9. März 2024 sind wir wieder als Delegation des Arbeitskreises Menschenrechte Türkei der IPPNW in der Türkei und in Nordkurdistan unterwegs. Wir bereisen dieses Jahr Istanbul, Van, Diyarbakır (kurdisch: Amed), Adıyaman und Ankara und kommen in Kontakt mit der “Zivilgesellschaft”, also Frauenvereinen, Parteien, Gewerkschaften, demokratischen Plattformen, Umweltvereinen, Menschenrechtsstiftungen, Geflüchtetenorganisationen, Anwalts- und natürlich Ärztekammern.
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Die Situation Geflüchteter in der Türkei

25.10.2023 Einer unserer Gäste aus der Türkei war der Rechtsanwalt Mahmut Kacan, der lange für den UNHCR und später in der Flüchtlingskommission der Anwaltskammer Van gearbeitet hat. Er arbeitet jetzt in einer eigenen Kanzlei und kümmert sich als Anwalt ehrenamtlich und auch politisch um Flüchtlinge. Van und die Region liegen durch ihre Nähe 100 km zur iranischen Grenze an einer der größten Fluchtrouten im Nahen und Mittleren Osten. Rechtsanwalt Kacan berichtet von dem Paradox, dass die Türkei weltweit zwar eines der Länder sei, das die meisten Geflüchteten aufnehme. Gleichzeitig habe sie – gerade wieder mit steigender Tendenz – immer Flüchtlinge und Fluchtgründe produziert.
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Artikel auf dem IPPNW-Blog

Türkei bombardiert Nordsyrien im Erdbebengebiet

10.02.2023 Wir sind entsetzt über die türkischen Artillerieeinsätze in Nordsyrien unmittelbar nach dem schrecklichen Erdbeben, das auch diese Region getroffen hat. Es wäre ein Gebot der Menschlichkeit, dass die Türkei wenigstens in dieser Situation den Krieg unterbricht und die Grenzübergänge nach Syrien für Hilfslieferungen öffnet. Bereits vor dem Erdbeben stand ganz Nordsyrien, auch das Gebiet der Selbstverwaltung in Nordost-Syrien (Rojava) vor einer humanitären Katastrophe.

23.11.2022 Im Windschatten des Ukrainekrieges führt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan völkerrechtswidrige Militäreinsätze in Syrien und im Irak durch. Die Bundesregierung muss sich für ein sofortiges Ende der völkerrechtswidrigen Angriffe des türkischen Militärs einsetzen. Erdogan will mit den Militäranschlägen Vergeltung für den kürzlichen Terroranschlag in Istanbul üben. Doch bisher hat die türkische Regierung keinerlei stichhaltige Beweise vorlegen können, dass kurdische Organisationen für den Anschlag in Istanbul verantwortlich sind, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen und 80 verletzt wurden. 

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IPPNW-Presseeinladung vom 10. Oktober 2022

Kurdische Zivilgesellschaft: Fachgespräche, Kunst und Kultur

Presseeinladung: Fachgespräche mit der kurdischen Zivilgesellschaft und Kennenlernen bei Kunst und Kultur

10.10.2022 IPPNW läd Sie zum Fachgespräch mit der kurdischen Zivilgesellschaft ein. Der Info-, Austausch- und Vernetzungsabend findet am 12. Oktober 2022, ab 17:30 Uhr im Friedensbildungswerk Köln statt (Obenmarspforten 7-11, 50667 Köln).

Außerdem laden die IPPNW und der in Köln lebende Künstler Ali Zülfikar zum Presse- und Kennenlern-Termin am Donnerstag, den 13. Oktober 2022, von 17:30 Uhr bis 20.00 Uhr im QUARTIER AM HAFEN (Poller Kirchweg 78-90 // Atelier 1.51 // 51105 Köln) ein.

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Dokumentation

Diskussionsabend in Braunschweig

Den Mitschnitt der Diskussion am 14.10. an der VHS Braunschweig finden Sie hier: Zum Youtube-Video ++ In der Türkei stehen Opposition und Zivilgesellschaft unter massiver Repression der Erdogan-Regierung. Die Ärztin Christa Blum (IPPNW Mainz), berichtet am Beispiel der Provinzstadt Cizre vom Ausmaß dieser Gewalt, die in deutschen Medien und Außenpolitik kaum Beachtung fi ndet. Im Gespräch mit Gästen aus Diyarbakir soll anschließend der Frage nachgegangen werden, was passiert mit den Menschen unter jahrzehntelanger Gewalterfahrung, was passiert mit den Kindern? Wie sehen ihre Vorstellungen von einer anderen Gesellschaft, von einem anderen Zusammenleben aus? Was kann internationale Hilfe und Solidarität leisten? Moderation: Ercan Carikci  Download Flyer (PDF) 
Gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Wir bitten um Ihre Unterstützung!

Seit über 20 Jahren stehen wir im Austausch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen aus der Türkei, die wir jährlich besuchen. In diesem Jahr wird erstmalig eine Gruppe unserer Partner verschiedene Städte und Initiativen in Deutschland besuchen. Diese Reise kostet Geld. Wir sind auf Spenden angewiesen. Wenn Sie das Projekt unterstützen möchten, nutzen Sie unser Direktspendentool oder spenden Sie auf das IPPNW-Konto bei der GLS-Bank, IBAN: DE23430609671159325101 – Stichwort: Türkei

Ziviler Widerstand in Krisenzeiten

Austausch mit Initiativen aus dem Südosten der Türkei

26.08.2021 Unsere diesjährige Türkeireise musste virtuell stattfinden. Im März und April konnten wir online mit vielen zivilgesellschaftlichen Gruppen sprechen, die wir sonst besucht hätten – unterstützt durch unsere Dolmetscherin Serra in Diyarbakir. Die Gespräche waren sehr intensiv. Die Gesprächspartner*innen hatten einen großen Mitteilungsbedarf. Sie ersticken unter staatlichen Repressionen, die sie mehr belasten als die Pandemiebeschränkungen. Es gibt nur wenig Kontakte ins europäische Ausland. Delegationen kommen nicht. Die Haltung der europäischen Regierungen, besonders der deutschen, enttäuscht sie sehr. Sie fühlen sich isoliert und im Stich gelassen. Trotzdem vermitteln sie ungebrochenen Mut und Resilienz, die uns immer wieder beeindrucken.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 15. Juni 2021

Bundesregierung muss sich konsequent für eine Friedenslösung im Kurdenkonflikt einsetzen

Militäreinsätze der Türkei im Nordirak

15.06.2021 Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW verurteilt die völkerrechtswidrigen türkischen Militäreinsätze im Nordirak sowie die Festsetzung und Behinderung von Mitgliedern der „Internationalen Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“. Die IPPNW fordert Außenminister Heiko Maas auf, dafür zu sorgen, dass  deutsche Behörden die Delegationsreise nicht weiter behindern. Außerdem solle er sich gegenüber seinem türkischen Amtskollegen dafür einsetzen, dass die Delegationsteilnehmer*innen ihre Reise ungehindert fortsetzen können.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 13. April 2021

Nazdar Ecevit darf nicht in die Türkei abgeschoben werden!

Entscheidung des Amtsgerichts Frankfurt: Verfolgte Politikerin bleibt in Haft

13.04.2021 Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert, die geplante Abschiebung der HDP-Politikerin Nazdar Ecevit in die Türkei zu stoppen. Das Amtsgericht Frankfurt hat gestern entschieden, dass Nazdar Ecevit in Darmstadt in der Abschiebehaft verbleibt. Ihr Asylantrag wurde abgelehnt, obwohl sie bereits mehrere Jahre in türkischer Haft war und auch zukünftig massiver politischer Verfolgung durch den türkischen Staat ausgesetzt sein wird und ihr dort viele Jahre Gefängnis drohen. Aktuell wird von der vom Generalstaatsanwalt des Obersten Gerichtshofs der Türkei versucht, die HDP verbieten zu lassen

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Urgent Call: Freiheit für Dr. Serdar Küni!

Prozesse gegen Menschenrechtler*innen in der Türkei

21.01.2021 Weil er Menschen unterschiedslos behandelte, wie es ärztliche Pflicht ist, ist Dr. Serdar Küni aus Cizre am 16. November 2020 zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Küni arbeitete während der Ausgangssperre 2015-16 in Cizre als Arzt im lokalen Gesundheitszentrum und versorgte Verwundete, ohne ihre Namen an die militärischen Stellen weiterzuleiten. Das wird ihm als „Unterstützung von Terroristen“ vorgeworfen. Im Oktober 2016 war er deshalb erstmalig verhaftet worden.
Die Verfahren in verschiedenen Instanzen wurde seit 2017 von Prozessbeobachter*innen verfolgt – auch IPPNW-Mitglieder aus Deutschland waren beim ersten Prozess zugegen. Sie vermuten, dass Küni der Regierung ein Dorn im Auge ist, weil er sich in der „Türkischen Menschenrechtsstiftung“ (TIHV) engagiert.

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IPPNW-Pressemitteilung vom 03.02.2016

Türkei verwehrt ÄrztInnen den Zugang zu Schwerverletzten

Deutsche Sektion der IPPNW fordert sofortiges Ende der Blockade von Cizre und Versorgung der eingeschlossenen Menschen

03.02.2016 Ein Ortsteil der kurdischen Stadt Cizre im Südosten der Türkei ist seit dem 14. Dezember 2015 mit einer durchgängigen Ausgangssperre belegt. Die BewohnerInnen sind von der Versorgung mit Wasser und Strom abgeschnitten. Nach übereinstimmenden Aussagen mehrerer Menschenrechtsgruppen, unter anderem der "Türkischen Menschenrechtsstiftung" und "Amnesty International", befinden sich seit dem 23. Januar 2016 mehr als zwanzig zum Teil schwer verletzte Personen und einige Tote in einem Keller in der Stadt Cizre. Wegen des schweren Granatbeschusses der türkischen Sicherheitskräfte können sie nicht geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden.

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Reiseberichte Türkei/Kurdistan

Türkei/Kurdistan 2024:
Zivilgesellschaft unter Druck
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Türkei/Kurdistan 2023:
Nach dem Beben
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Türkeiprojekt 2023

Der Besuch türkischer Menschenrechtler*innen in Deutschland 2023 wurde unterstützt durch

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