Keine Stationierung von US-Mittelstreckenraketen!

Die IPPNW kritisiert den Beschluss zur Stationierung von Mittelstreckenwaffen in Deutschland als brandgefährlich, da sie Deutschland zu einem möglichen strategischem Angriffsziel macht. Wir vermissen eine Beteiligung des Parlamentes bei dieser weitreichenden Entscheidung. Mit den ab 2026 geplanten Marschflugkörpern, Raketen und Hyperschallwaffen sollen erstmals seit 1991 wieder Mittelstreckenwaffen auf deutschem Boden stationiert werden, die Ziele weit in Russland treffen können.

Hintergrund

IPPNW-Forum 180/2024

Für ein Deutschland ohne Mittelstreckenwaffen!

Neue Kampagne: Friedensfähig statt erstschlagfähig

25.11.2024 Als brandgefährlich kritisiert die IPPNW den Beschluss zur Stationierung von weitreichenden landgestützten Waffensystemen ab 2026 in Deutschland. Diese Waffen können auch mit den vorgesehenen konventionellen Sprengköpfen eine hohe Sprengkraft entfalten und mit minimalen Vorwarnzeiten ihre Ziele weit in Russland treffen. Raketen sind Magneten – die Stationierung würde Deutschland zu einem möglichen strategischen Angriffsziel machen. Die Stationierungspläne wurden mit einer bilateralen Erklärung der Regierungen der USA und Deutschlands vom 10. Juli 2024 bekannt.

lesen

Bündnis-Pressemitteilung vom 18. November 2024

Neue Kampagne für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen

„Friedensfähig statt erstschlagfähig!“

19.11.2024 Anfang November haben 36 Friedensorganisationen eine Kampagne gegen die Stationierung landgestützter US-Mittelstreckensysteme in Deutschland gestartet. „Die Entscheidung zur Stationierung der Mittelstreckenwaffen in Deutschland ist eine Bedrohung für den Frieden in Europa“, warnen die beteiligten Organisationen, darunter die IPPNW Deutschland.

lesen

Interview Radio Darmstadt

Darmstädter Friedensforum

Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland

31.10.2024 Am 31. Oktober 2024 waren Simon Bödecker (Ohne Rüstung Leben) und Juliane Hauschulz (IPPNW) zu Gast bei einer Radiosendung des Darmstädter Friedensforums. In einer einstündigen Sendung sprachen sie mit Regina Hagen vom Darmstädter Friedensforum über die angekündigte Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland.

Neues Deutschland, 11. September 2024

US-Mittelstreckenraketen machen Deutschland zum Angriffsziel

Statt US-Raketen in Deutschland zu stationieren, soll die Bundesregierung die Wiederaufnahme von Abrüstungsverhandlungen einsetzen, meint Ralph Urban.

11.09.2024  Der Bundeskanzler hat angekündigt, dass nach einer Vereinbarung mit den USA ab 2026 US-Marschflugkörper, Hyperschallwaffen und Raketen in Deutschland stationiert werden sollen. Diese Waffen können auch mit nicht atomaren Sprengköpfen aufgrund modernster Technik präzise und mit hoher Sprengkraft ihre Ziele weit in Russland treffen. Raketen sind Magneten – sie machen Deutschland zu einem strategischen Angriffsziel.

Frankfurter Rundschau, 04. August 2024

Wohin führen US-Raketen in Deutschland?

Ein Gastbeitrag von Xanthe Hall

04.08.2024 Mit der geplanten Stationierung von US-Marschflugkörpern des Typs „Tomahawk“ in Deutschland ist der Rüstungswettlauf einen Gang höher geschaltet worden. Doch das ist nur der Anfang. Die Pläne einer möglichen zweiten US-Regierung unter Donald Trump gehen viel weiter...

Jacobin, 24. Juli 2024

Die Stationierung von US-Raketen verschärft die nukleare Bedrohung

Ein Gastbeitrag von Juliane Hauschulz und Xanthe Hall

24.07.2024 Zum ersten Mal seit Ende des Kalten Krieges sollen in Deutschland wieder US-Raketen stationiert werden, die Russland treffen könnten. Dieser Tabubruch hat einen gefährlichen neuen Rüstungswettlauf eingeläutet, der keine Sicherheit, sondern kommende Katastrophen vorbereitet...

IPPNW-Pressemitteilung vom 11. Juli 2024

IPPNW kritisiert Pläne zur Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland

NATO-Gipfel in Washington

11.07.2024 Die ärztliche Friedensnobelpreisträger-Organisation IPPNW kritisiert den Beschluss weitreichende US-Waffensysteme in Deutschland zu stationieren als weitere Stufe der Eskalation und brandgefährlich. Mit der Ankündigung neue Mittelstreckenraketen vom Typ Tomahawk nach Deutschland zu bringen, werden erstmals seit dem Abzug der atomaren Mittelstreckenraketen im Jahr 1991 im Zuge des INF-Abkommens wieder Raketen auf deutschem Boden stationiert.

lesen

03.02.2022 Die britische Zeitung The Sun veröffentlichte am 21. November 2021 eine Grafik, auf der eine Mittelstreckenrakete aus Deutschland Moskau in einem „Blitzkrieg“ angreift. "Die Rakete kann Russland in 21 Minuten und 30 Sekunden treffen", titelte das Boulevardblatt reißerisch. Als Abflugort der Rakete „Dark Eagle“ war das 56. US-Artillerie-Kommando in Mainz-Kastel angegeben. Der russische Präsident Wladmir Putin argumentierte auf seiner Jahrespressekonferenz am 10. Januar 2022: Sollten in der Ukraine moderne Angriffssysteme stationiert werden, bräuchten die Raketen keine fünf Minuten mehr bis Moskau. Er fragte wörtlich: "Was daran ist nicht zu verstehen? Stationieren wir etwa Raketen an den Grenzen zu den Vereinigten Staaten?. [...]  Ist es wirklich übertrieben, zu fordern, dass vor unserem Haus keine weiteren Angriffswaffen aufgestellt werden?"

lesen

Aktion

E-Mail an Bundeskanzler Olaf Scholz

Hier klicken und die E-Mail direkt über Ihr E-Mail-Programm versenden >>

Bevor Sie auf den Link klicken, stellen Sie bitte sicher, dass Ihr E-Mail-Programm geöffnet ist bzw. Sie angemeldet sind.

Falls es dennoch nicht funktioniert, kopieren Sie sich das Musterschreiben unten und senden Sie es per E-Mail an das Bundeskanzleramt.

Muster-E-Mail

Betreff: Atomkriegsrisiko senken!

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Scholz,

angesichts der Ankündigung der Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Deutschland und der Einrichtung eines neuen Ukraine-Kommandos in Wiesbaden bin ich in großer Sorge. Tomahawks und Hyperschallwaffen können mit konventionellen oder atomaren Sprengköpfen bestückt werden. Ich appelliere eindringlich an Sie, alle in Ihrer Macht stehenden Möglichkeiten zu nutzen, um das Risiko eines Atomkrieges zu vermindern.

Bitte setzen Sie sich für folgende Maßnahmen ein:

1. Risikominderung: Die drei westlichen Atommächte USA, Großbritannien und Frankreich müssen gemeinsam mit China auf Russland zugehen und eine Doktrin des Verzichts auf einen Ersteinsatz von Atomwaffen erklären. China hat in seiner Einsatzdoktrin für Atomwaffen das Verbot für den Ersteinsatz schon verankert. In dem chinesischen 12-Punkte-Plan zur Beendigung des Ukrainekrieges heißt es: „Atomwaffen dürfen nicht eingesetzt und Atomkriege dürfen nicht geführt werden.“

2. Waffenstillstand und Friedensverhandlungen: Die Verhinderung eines Atomkrieges und die Beendigung des Ukrainekrieges gehören zusammen und müssen für die Bundesregierung oberste Priorität haben. Zur Vermittlung brauchen wir China und weitere Staaten des globalen Südens. Die Gefahr der Eskalation des Ukrainekrieges, das massenhafte Sterben und die fortgesetzte Zerstörung der Ukraine zeigen, dass eine Lösung des Konflikts auf dem Schlachtfeld nicht möglich ist. Die Kriegslogik muss unterbrochen und durch Verhandlungen und Diplomatie ersetzt werden.

3. In Deutschland anfangen: Keine Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland. Stattdessen muss die deutsche Bundesregierung die nukleare Teilhabe beenden, dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten und sich an der Entschädigung der Betroffenen von Atomtests beteiligen.

Ich bitte Sie, in diesem Sinne aktiv zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

[Ihr Name]

Aktion

Berliner Appell
Der Berliner Appell wurde anlässlich der Demonstration am 3. Oktober 2024 veröffentlicht. Die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen ist Erstunterzeichnerin.

Petition "Gegen die atomare Bedrohung"
Die Unterzeichner*innen appellieren an die Bundesregierung, eine Aufstellung von US-Hyperschallraketen in Deutschland zu verhindern.

Materialien

IPPNW-Information: Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland | PDF | Im Shop bestellen

Aufkleber: friedensfähig statt kriegstüchtig
7,4 x 7,4 cm
Im Shop bestellen



Banner: Nein zur Aufrüstung. Keine Stationierung von US-Raketen in Deutschland
3 x 1 Meter
Im Shop bestellen

Weitere Informationen

Wissenschaft & Frieden 2024/4
Stationierung ab 2026? Ein Forum zur Bedeutung neuer Mittelstreckenraketen in Deutschland
wissenschaft-und-frieden.de/artikel/stationierung-ab-2026/

Tomahawk-Marschflugkörper | Atomwaffen A-Z
www.atomwaffena-z.info/glossar/begriff/tomahawk-marschflugkoerper

Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Konzeptioneller Hintergrund und Folgen für die europäische Sicherheit | Wolfgang Richter
library.fes.de/pdf-files/bueros/wien/21371.pdf

Stellungnahme: Erklärung zur Stationierung von konventionellen „Long-Range Fire Deployments“ in Deutschland | VDW-Studiengruppe „Frieden und Europäische Sicherheit“
vdw-ev.de/erklaerung-stationierung-lrf/

Nein zu US-Mittelstreckenraketen in Deutschland! Erklärung und Links des Netzwerks Friedenskooperative
www.friedenskooperative.de/aktuelles/nein-zu-us-mittelstreckenraketen-in-deutschland

Positionspapier zu der geplanten Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland, Bundesausschuss Friedensratschlag
archiv.frieden-und-zukunft.de/userfiles/pdf/2024/2024-09_BAF-Position_US-Mittelstreckenwaffen.pdf

Broschüre: "Frieden schaffen mit Angriffswaffen?, US-Mittelstreckensysteme in Deutschland – gefährlich und destabilisierend!", Özlem Alev Demirel und Jürgen Wagner
oezlem-alev-demirel.de/wp-content/uploads/2024/09/Mittelstreckenraketen-Web.pdf

Navigation