Berlin- Die Internationalen Ärzte für Frieden und soziale Verantwortung (IPPNW) erneuern ihre Forderung nach einem internationalen Verbot der Erforschung, Herstellung und Verwendung sogenannter Uranmunition.
Damit reagiert die Ärzteorganisation auf Nachrichten aus europäischen Ländern, deren Soldaten entweder in Bosnien oder im Kosovo stationiert waren und die unter auffällig erhöhten Leukämieraten und Todesfällen leiden. Ähnlich dem "Golfkriegssyndrom", unter dem nicht nur us-amerikanische, britische, dänische und andere Soldaten leiden und sterben, sondern auch die Zivilbevölkerung des Irak eine deutlich erhöhte Krebsraten zeige, wird bereits von einem "Balkan-Syndrom" gesprochen.
Der IPPNW belegt dies, dass die Gefahr anhaltender ionisierender Niedrigstrahlung für ein Ansteigen der Krebsrate weiterhin unterschätzt werde. Hier gelte es, endlich den Stand moderner Forschung zu würdigen, die von einem vielfach höheren Krebsrisiko (bis zum 5fachen) niedriger Strahlenbelastung ausgehe als es die Internationale Strahlenschutzkommission vorgebe. Die Gefahren der Uranmunition in Bezug auf ihre über einen Kriegseinsatz bleibende hohe Giftigkeit als Schwermetall und als krebserregender Alpha-Strahler müsse dazu führen, diese Munition international zu ächten.
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