IPPNW-Presseinfo vom 9. Dezember 2005

20 Jahre Friedensnobelpreis für die IPPNW

20 Jahre erfolgreiche Friedensarbeit

Berlin- Morgen vor zwanzig Jahren haben die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) den Friedensnobelpreis erhalten - für die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Gefahren eines Atomkrieges für Leben und Gesundheit der Menschen. Damit haben die IPPNW-Ärzte aus Ost und West, aus Nord und Süd wesentlich zur Entspannungspolitik und zur Abrüstung von Atomwaffen beigetragen. Bis heute ist diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit das Herz der IPPNW-Arbeit. „Die anderen zu verstehen anstatt sie zu ächten, vielmehr auf die verständigungsbereiten Mehrheiten in den islamischen Ländern zuzugehen und mit ihnen gemeinsam am Frieden zu arbeiten, das ist die optimistische Perspektive, der die Politik heute folgen sollte”, sagt Prof. Horst-Eberhard Richter, Ehrenvorsitzender und Mitbegründer der IPPNW Deutschland.

Anlässlich des 20sten Jahrestages gründet die IPPNW eine IPPNW-Akademie. Die IPPNW-Akademie soll mittels Seminaren, Vorlesungen und wissenschaftlichen Tagungen das Thema Friedensmedizin stärker an den medizinischen Fakultäten etablieren. „Die Welt ist in den vergangenen zwanzig Jahren nicht friedlicher geworden. Umso wichtiger ist unser ärztliches Friedensengagement und die Zusammenarbeit mit denjenigen, die später unsere Ärzte sein werden”, sagt Prof. Peter Riedesser, Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf und IPPNW-Vorstandsmitglied.

Bis heute informiert die IPPNW - mit vielen neuen und jungen Mitgliedern - die Öffent-lichkeit über die Gefahren von Atomwaffen und konventionellen Kriegen und mobilisiert das Gewissen der Menschheit für den Frieden. Mit Erfolg: 1996 erklärt der Internationale Gerichtshof den Einsatz von Atomwaffen für generell völkerrechtswidrig. Vorausgegangen war langjährige IPPNW-Lobbyarbeit. 1996 wird nach jahrelangen IPPNW-Protest-Aktionen der Atomteststoppvertrag unterzeichnet. Und 1996 trägt der IPPNW-Kongress" 50 Jahre nach dem Nürnberger Ärzteprozess" wesentlich zur Aufarbeitung der Rolle der deutschen Medizin unter dem Nazi-Regime bei. 1997 erhält die Internationale Kampagne für ein Verbot von Landminen (ICBL), an dem sich die IPPNW aktiv beteiligt, den Friedens-Nobelpreis. 2003 organisiert die IPPNW im Netzwerk gegen den Irakkrieg die größte deutsche Friedensdemonstration, die es je gegeben hat. Und 2004 zwingt die IPPNW-Kampagne „Hanau selber kaufen” die Bundesregierung, auf den geplanten Verkauf der Hanauer Plutoniumanlage zu verzichten.

Kontakt: Tel.: 030-698074-0 (Dr. Ute Watermann), mobil: 0179-4511211
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, Fax: 030-6938166, E-Mail: ippnw@ippnw.de; Internetseite: www.ippnw.de

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Ansprechpartnerin

Angelika Wilmen

Angelika Wilmen
Referentin für Friedenspolitik
Tel. 030 / 698074 - 13
Email: wilmen[at]ippnw.de

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